Safariland-Chefin im Kreis Gütersloh erlebt dramatische Landung am Paderborner Flughafen

Schloß Holte-Stukenbrock/Paderborn. Safariland-Chefin Elisabeth Wurms ist in ihrem Leben schon oft geflogen. Dieser Flug steckt ihr aber noch in den Gliedern. &bdquo;Mir zittern heute noch die Knie“, sagt sie. Bei der Landung auf dem Rollfeld des Airports Paderborn/Lippstadt ist es am Donnerstag, 22. Mai, zu einem Zwischenfall gekommen, der Elisabeth Wurms und die anderen Fluggäste in Angst und Schrecken versetzt hatte. Doch: Niemand ist dabei verletzt worden. Der Fall wird nun geprüft. Elisabeth Wurms und ihr Lebensgefährte Christian Schatka wollten auf Mallorca Sonne tanken und etwas Abstand vom Parkalltag nehmen. Das Safariland Stukenbrock hatte von Montag bis Mittwoch geschlossen – Zeit für einen Kurztrip. Doch die turbulente Rückreise machte die Erholung komplett zunichte. Die Parkchefin beschreibt, dass der Airbus 320 der Lufthansa-Tochter Eurowings beim Landeanflug in Paderborn/Lippstadt kurz vor der Landung ordentlich geruckelt habe, und dann sei er plötzlich &bdquo;hinten auf die Landebahn geknallt“. Der Pilot habe die Maschine im Steilflug nach oben gerissen. &bdquo;Wir wären aus den Sitzen geflogen, wenn wir nicht angeschnallt gewesen wären.“ Landeanflug musste abgebrochen werden Nach ein paar Minuten habe er sich dann zu Wort gemeldet und erklärt, dass das Flugzeug von einer Windböe erfasst worden sei und das Landemanöver abgebrochen werden musste. Etwa 20 Minuten lang habe das Flugzeug dann über dem Airport gekreist. Das belegen auch die Daten der Webseite &bdquo;Flightradar24“. Währenddessen sind am Boden alle Vorkehrungen für eine sichere Landung getroffen worden. &bdquo;Der ganze Flughafen war voller Rettungswagen und Feuerwehr“, beschreibt Elisabeth Wurms. &bdquo;Wir wussten nicht, wie wir runterkommen sollten. Wir wollten alle nur noch raus“, schildert sie das Bangen der Passagiere. Der zweite Landeversuch gelang. Nach zwei Stunden und 22 Minuten landete Flug EW6838 um 16.35 Uhr sicher in Paderborn. Die Flughafen-Feuerwehr stand parat, musste aber nicht eingreifen, bestätigt Airport-Sprecher Matthias Hack gegenüber der &bdquo;NW“. Lesen Sie auch: Millionengrab am Flughafen Paderborn: Steuerzahlerbund äußert sich Paderborner Airport äußert sich Die Passagiere schossen anschließend Fotos der ramponierten Maschine. Deutlich darauf zu erkennen sind die Spuren, die durch das Aufsetzen des Fliegers am Heck zurückgeblieben sind. &bdquo;Wir haben schwarze Carbonkoffer – die sind total zerbeult“, sagt Elisabeth Wurms. Erst am Abend sei ihr und ihrem Partner bewusst geworden, was passiert war und wie viel Glück sie gehabt hatten. &bdquo;Wir hatten Angst um unser Leben.“ Der Airport-Sprecher bestätigt den Bodenkontakt der Maschine, spricht angesichts der Schilderungen von individuellen Wahrnehmungen. &bdquo;Es hat zu keinem Zeitpunkt Gefahr bestanden. Sie müssen sich das so vorstellen, als würden Sie im Parkhaus mit dem Auto eine Wand touchieren“, sagt er. Das Bereitstellen der Einsatzkräfte sei in so einem Fall Routine, trotzdem aber ein eher seltener Vorgang. Stimmenrecorder und Datenschreiber wird ausgewertet Das Aufsetzen des Flugzeughecks auf der Landebahn wird in Fachkreisen englisch als &bdquo;tailstrike“ bezeichnet. Nach Angaben des Sprechers der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in Braunschweig ist der Fall aus Paderborn der Behörde bereits gemeldet worden. Melder können Airline, Flughafen, Piloten oder Lotsen sein. Die Bundesstelle werde nun Stimmenrecorder und Datenschreiber des Airbus auswerten und danach entscheiden, ob der Zwischenfall näher untersucht wird. Diese Entscheidung, so der Sprecher, fällt vermutlich am Montag.

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