Safariland eröffnet am Wochenende wieder - das müssen Besucher wissen

Schloß Holte-Stukenbrock. Hier und da ist noch Feinschliff nötig. Wege kehren, Rasen mähen. Zu spontan kam die Nachricht, dass das Safariland Stukenbrock ab Samstag wieder öffnen darf. Nicht nur die Autosafari, sondern auch die Karussells und Achterbahnen, die Westernshow und die Imbissstände. Alles, was unter freiem Himmel möglich ist. Und es gibt neue, quirlige Zoobewohner. Ein paar Voraussetzungen müssen die Besucher aber erfüllen. &bdquo;Unsere Achterbahnmotoren sind geschmiert und laufen wieder“, sagt der Zoologische Direktor Markus Köchling. Das Safariland hat gegenüber anderen großen Parks in NRW, von denen es ein halbes Dutzend gibt, den Vorteil, dass der Betrieb schon zum Teil angelaufen ist und nicht von null hochgefahren werden muss. Seit Ende Februar ist die Autosafari möglich. &bdquo;Die hat uns bisher gerettet“, sagt Köchling. Parkchefin Elisabeth Wurms ergänzt: &bdquo;Wir brauchen jetzt aber auch die komplette Öffnung.“ Andere Parks werden im Juni nachziehen, die größeren brauchen zwei, drei Wochen Anlaufzeit, sagt Elisabeth Wurms. &bdquo;Die müssen auch erst einmal Mitarbeiter engagieren.“ Die mit dem Kreis abgestimmte Sondergenehmigung hat Bürgermeister Hubert Erichlandwehr am Freitagmorgen persönlich überreicht. &bdquo;Wir haben die Stadtverwaltung auch lange genug genervt“, sagt Elisabeth Wurms und nimmt das Dokument dankend an. Tickets weiterhin nur online buchbar Maximal 3.000 Besucher dürfen sich gleichzeitig im Safariland aufhalten. Um die Anzahl zu kontrollieren, werden die Eintrittskarten weiterhin nur online gebucht und verkauft; eine Tageskasse gibt es nicht. Das gehe aber schnell, sagt Marketingleiter Frank Muschiol. &bdquo;Manche erledigen das per Handy auf der Fahrt zum Park.“ Im Park selbst müssen alle Indoor-Aktionen geschlossen bleiben. So auch der Spielpark &bdquo;Kattas Welt“, Essen gibt es nur zur Mitnahme. Artisten-Shows im Zelt wird es in dieser Saison gar nicht geben, unabhängig von den Infektionszahlen. Bei den Artisten hat Elisabeth Wurms den Rotstift angesetzt. Nicht verzichten will sie aber auf die Western-Show unter freiem Himmel mit Lasso-Jonglage, Messerwerfen und Bison-, Esel- und Pferdedressuren des Artistenehepaars Jessica und Marcel Krämer und &bdquo;Häuptling“ Ivis Vernuccio. Etwa 600 Tiere leben im Safariland. Neu in der Steppenlandschaft sind sieben Guanakos, drei Stuten und ein Hengst aus verschiedenen Parks. Dafür hat sich der Park von seinen Lamas getrennt. &bdquo;Wir sind ein Wildtierpark“, sagt Markus Köchling. Guanakos sind eine wildlebende Kamelart aus Südamerika, Lamas die vom Guanako abstammende Haustierform. Die Kattas sind da Seit Freitag sind auch die Kattas (Lemuren) im Freigehege. Die Halbaffen leben in freier Wildbahn nur auf Madagaskar, ihre Population ist gefährdet. In Zoos leben geschätzt 2.500 Exemplare, im Safariland eine Gruppe von 21 Tieren. Darunter vier Jungtiere im Alter von drei Monaten, die sich gern an den Rücken der Mütter klammern. Die Tiere zu vergesellschaften sei nicht einfach gewesen, sie stammen aus unterschiedlichen Zoos. In solchen Fällen ist die Geduld von Tierpflegerin Hana Enders gefragt. Nun tollen die Kattas als Gemeinschaft im 130-Quadratmeter-Stall aus alten Überseecontainern und auf der 400 Quadratmeter großen Wiese. Mit ihren scharfen Krallen klettern sie geschickt auf Bäume. Über den Zaun können sie nicht, das verhindert ein Schutz. VIP-Gäste dürfen die Kattas auch in ihrem Gehege besuchen. Mit ein paar leckeren Rosinen lassen sie sich besonders gut anlocken. Interessant sei die Augenfarbe der Kattas, sagt Markus Köchling. Anhand derer könne man die Tiere unterscheiden. Den schwarz-weiß-gestreiften Schwanz benutzen sie zur Kommunikation. Senkrecht nach oben gehalten ist er im (eigentlich) hohen Gras für andere Gruppenmitglieder gut erkennbar. Er wird aber auch bei Rangordnungskämpfen eingesetzt. Kinder denken bei Kattas sicher an King Julien aus dem Film &bdquo;Madagascar“.

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