Müll auf dem Campingplatz - Betreiber reagiert auf heftige Beschwerden

Schloß Holte-Stukenbrock. Der Betreiber des Campingplatzes &bdquo;Jägerkrug" hat bereits einige Auflagen erfüllt, es fehlen zum Teil aber noch Nachweise und Ergebnisse der Bodenanalysen. Die muss er noch vorweisen. Und er wird mindestens noch einmal Besuch der Behörde erhalten. Die Bauaufsicht will sich die Duschen und Toiletten des Campingplatzes ansehen und über den Zustand urteilen, sagt Amtsleiter Martin Venne. Wenn sie wirklich renoviert oder komplett erneuert werden müssen, kann es für den Betreiber teuer werden. Wie berichtet, haben verschiedene Behörden des Kreises und der Stadt den Campingplatz kontrolliert, nachdem ein Dauergast sich bei ihnen über den seiner Ansicht nach schlimmen Zustand des Platzes beschwert hatte. Es ging nicht nur um die Toiletten und Duschen, sondern auch um Abfall und illegale Müllverbrennung. Mitte April hatte die Untere Abfallwirtschaftsbehörde des Kreises den Platz unangemeldet kontrolliert, mehrere Verstöße ausgemacht und dem Betreiber sofortige Aufräumarbeiten auferlegt. Zudem ein Ordnungsgeld. Anfang Mai hat sie überprüft, ob der Betreiber die Auflagen umgesetzt hat. Das sei geschehen, teilt Amtsleiterin Heike Meyer zu Bentrup auf Anfrage der Neuen Westfälischen mit. Lesen Sie auch: Müll auf dem Campingplatz - Behörde maßregelt den Betreiber Duschen und Toiletten werden kontrolliert Die illegalen Verbrennungsplätze sowie die Abfälle aus dem Furlbach (alte Campinggasflaschen) wurden aufgeräumt. Die Abfälle aus dem Bach und von den Verbrennungsplätzen wurden nach Aussage des Besitzers in Mulden bei einem ortsansässigen Unternehmen entsorgt, ergänzt die Amtsleiterin. Die Entsorgungsnachweise sind der unteren Abfallbehörde noch einzureichen, ebenso die Analyse der Bodenproben. Der Boden im Bereich der Verbrennungsplätze muss untersucht werden, weil Belastungen vermutet werden. Meyer zu Bentrup: &bdquo;Je nach Ergebnis der Analyse sind hier gegebenenfalls weitere Maßnahmen zu treffen." Zum Beispiel ein Bodenaustausch. Die anderen Abfälle sind ebenfalls in vollem Umfang zu verwerten beziehungsweise zu entsorgen. Laut Abfallberaterin Linda Wendt von der Stadtverwaltung hat der Betreiber bereits Abfalltonnen geordert. Er plant auch, eine zentrale Sammelstelle für den Müll einzurichten; die hat es bislang nicht gegeben. Jetzt bleiben noch drei Aspekte Ein weiterer Vorwurf lautete, dass Öl im Boden versickert sei. Das hat die Untere Wasserbehörde des Kreises bereits im vergangenen Jahr abschließend bearbeitet, sagt Heike Meyer zu Bentrup. Das Erdreich an der Brandstelle aus dem Mai 2020 – damals brannte eine Unterkunft nieder – wurde großzügig ausgekoffert, um eventuell ausgelaufenen Mineralölen vorzubeugen. Bei der jetzigen Begehung hatte die Untere Wasserbehörde keine Beanstandungen, es konnten an der Brandstelle keine zusätzlichen Öl-Verunreinigungen festgestellt werden. Aus Sicht der Unteren Wasserbehörde ist der Fall damit abgeschlossen. Auch die Untere Gesundheitsbehörde, die im März das Trinkwasser aus dem Brunnen und die Einhaltung der Hygienevorschriften kontrollierte, sah keinen Grund zu einer Beanstandung. Lesen Sie auch: Lange Wartezeiten auf Wohnmobile durch Camping-Boom in Corona-Zeiten Dauercamper ist mittlerweile umgezogen Neben den Kreisbehörden hat sich auch Stefanie Schäfer vom Umweltamt der Stadt den Campingplatz angesehen. Dabei ging es um einen zusätzlichen Kanalanschluss, den der Betreiber legen lassen will. Das Umweltamt hat keine Einwände dagegen. Jetzt bleiben noch drei Aspekte, die verschiedene Fachabteilungen untersuchen wollen: die bereits angesprochenen Sanitäranlagen, mögliche illegale Wohnnutzung durch Dauercamper und die Beschäftigung möglicher illegaler Arbeitnehmer. Der Dauercamper, der die Missstände angeprangert hat, ist mittlerweile auf einen anderen Campingplatz gezogen.

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