Bessere digitale Ausstattung für Schüler

Schloß Holte-Stukenbrock. Die Sitzung des Ausschusses für Bildung, Sport und Kultur dauerte nur 50 Minuten. In dieser kurzen Zeit wurden für die Stadt wichtige Pläne auf den Weg gebracht. Der Überblick: SENDER DORFTREFF Die Sender eifern den Liemkern und den Stukenbrock-Sennern nach. Aber statt einer Dorfgemeinschaft will in Sende der Heideverein Verantwortung übernehmen und plant einen Dorftreff und -platz. Sehr lobenswert, befanden die Mitglieder des Fachausschusses übereinstimmend. Aber ohne einen Kostenvoranschlag und Antworten auf weitere Fragen gibt es keine Entscheidung. Dafür ist jetzt die Stadtverwaltung verantwortlich. Der Heideverein braucht aus verschiedenen Gründen die Zustimmung der Stadt. Zum einen geht es natürlich ums Geld. Zum anderen um die Immobilie, die der Heideverein nutzen möchte: die alte Elbrachtschule, ein 118 Jahre altes Gebäude. Das Obergeschoss braucht die Grundschule nicht, also könnte dort ein &bdquo;Treffpunkt der Generationen“ entstehen. Britta Rusch, Sprecherin der CSB-Fraktion, meldete Zweifel an. Brandschutz, fehlender Fahrstuhl, die Schrägen – kurz: &bdquo;ein Fass ohne Boden“, so ihre Einschätzung. Lars Pankoke, Fraktionschef der CDU, gab bei der Stadtverwaltung in Auftrag, mit dem Heideverein zu klären, wie viel Eigenleistung die Mitglieder in die nötigen Umbauarbeiten und die spätere Betreuung des laufenden Betriebes investieren können und wollen. Nach den Sommerferien und noch vor der Kommunalwahl am 13. September geht es weiter. Dann sollen Zahlen und Antworten vorliegen. DIGITALAUSSTATTUNG Schüler brauchen heutzutage zwingend einen Laptop, ein Tablet oder einen Computer. Deshalb fordern die Grünen, Kindern und Jugendlichen aus sozial schwachen Familien mit einem mobilen Endgerät auf Kosten der Stadt auszustatten. &bdquo;Ungleiche Voraussetzungen sollte es in Schloß Holte-Stukenbrock nicht geben“, sagte Bernd Eickelmann, Sachkundiger Bürger für die Grünen. Den Grundgedanken konnten die anderen Fraktionen im Bildungsausschuss durchaus teilen. Umstritten ist aber die Umsetzung. &bdquo;Wir suchen eine Lösung für alle Schüler“, sagte Maik Dück für die CDU. Leihgeräte könnten eine sein. Britta Rusch (CSB) nannte Leasing eine Möglichkeit. Lars Pankoke (CDU) betonte, seine Mehrheitsfraktion wolle nicht künstlich hinzögern, dass (digitale) Gleichheit für alle geschaffen wird. Aber es gelte noch einiges zu klären. &bdquo;Wir wollen schnell, aber auch zielgerichtet helfen.“ Deshalb soll die Verwaltung nun möglichst flott recherchieren, welche Schule in welchem Umfang Unterstützung braucht, welche Fördertöpfe es gibt und wie fortgeschritten die Schulkonzepte im Hinblick auf die Ausstattung mit mobilen Endgeräten sind. NACHHILFE Wie kann die Stadt Kindern und Jugendlichen helfen, die im normalen Schulunterricht nicht mitkommen? Eine Frage, die die Verwaltung nun klären soll. Ausgangspunkt war der Antrag der CSB, der sich auf junge Flüchtlinge bezog. &bdquo;Aus verschiedenen Quellen erfahren wir wiederholt, dass geflüchtete Schüler sich sehr schwer tun im Schulalltag, dem Schulstoff zu folgen“, erklärte Britta Rusch den Antrag ihrer Fraktion. Diese Schüler würden dann in Integrationsklassen unterrichtet, weshalb sie aber andere Fächer verpassen und nicht mehr mitkommen. &bdquo;Damit haben diese Schüler langfristig das Problem, dass sie eine nicht gleichwertige Bildung erfahren und schon heute für ihr Leben benachteiligt sind.“ Dass möglichst nicht nur geflüchteten Kindern, sondern allen Schülern mit Nachhilfebedarf geholfen werden sollte, ist auf Wunsch der CDU jetzt Teil des Beschlusses. Bildung ist Ländersache. Die Stadt SHS ist für die Ausstattung der Schulen, nicht aber für Lerninhalte und Personal verantwortlich.

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