Schloß Holte-Stukenbrock. Leo Austermeier, Fleischermeister aus Stukenbrock-Senne, ist gestorben. Er wurde vor vier Wochen 81 Jahre alt. Ein Jahr zuvor hatte er wegen einer Erkrankung auf ein großes Fest verzichten müssen. „Vielleicht holen wir das ja im nächsten Jahr nach“, hatte er damals gesagt und zuversichtlich gelächelt. Nun heißt es Abschied nehmen. Die Beerdigung findet im engsten Familienkreis statt.
Leo Austermeier war in Stukenbrock-Senne fest verwurzelt. In der Kirche, in deren Schatten er wohnte, in der Senner Gesellschaft, in der Schützenbruderschaft St. Achatius. Er war Mitglied seit 1956 und hat sich, so sagt Schriftführer Michael Schniedermann, durch seinen außerordentlichen Einsatz ausgezeichnet.
Als Schütze hochdekoriert
So war er als Schütze hochdekoriert und hat viele wichtige Ämter inne gehabt. 1972 wurde er zum zweiten Brudermeister gewählt und gab das Amt 25 Jahre später auf, um erster Brudermeister zu werden. Bis 2003 war er der Chef und wurde danach Ehrenbrudermeister.
Die Fleischerei, die er zusammen mit seiner Frau Luise führte und später an seine Tochter Katja übergab, hat ihren guten Ruf über die Stadtgrenzen hinaus bis heute behauptet. Das Angebot wird inzwischen erfolgreich ergänzt durch regionale Produkte.
Die Senne trauert um Leo Austermeier, und stellvertretend für viele schreibt Schützen-Schriftführer Michael Schniedermann: „Mit Leo verliert die Bruderschaft einen Schützen, der sich nahezu lebenslang für die Belange der Bruderschaft und der Kirchengemeinde in Stukenbrock-Senne eingesetzt hat. Er war in dieser Zeit für viele Schützenbrüder und Vorstandsmitglieder stets ein leuchtendes Vorbild und hat die Werte „Glaube, Sitte, Heimat“ in der Bruderschaft geprägt und an die folgenden Generationen vermittelt und übergeben.“