Weihnachtsbeleuchtung wird teuer

Schloß Holte-Stukenbrock. Bis zu 140.000 Euro für eine einheitliche Weihnachts-Straßenbeleuchtung. Das bezeichnete Bürgermeister Hubert Erichlandwehr im jüngsten Ausschuss für Wirtschaft, Marketing und Stadtentwicklung als &bdquo;einen Schluck aus der Pulle". Ähnlich bewerteten die Ausschussmitglieder die Investition. Keine Fraktion wollte ohne tiefere Diskussion mit den Parteifreunden einen Entschluss wagen. Weil aber übergreifend der Bedarf gesehen wurde, die Beleuchtung zu verbessern und zu vereinheitlichen, verständigten sich die Politiker schon einmal – ohne etwas zu beschließen – auf eine Aufwertung der Beleuchtung. Allerdings nicht auf ein Wann oder Wie. Seit Jahren wird über die Weihnachtsbeleuchtung diskutiert – ohne Ergebnis. Den Vorstoß der Verwaltung will der Bürgermeister als Grundlage für weitergehende Gespräche und Basis für kommende Entscheidungen wissen. Der Ausschuss solle keineswegs eine Hauruckentscheidung treffen, wie insbesondere Horst Geller von der FDP der Verwaltungsführung vorwarf. Seine Fraktion brachte eine Mietoption ins Spiel. &bdquo;Die FDP ist für eine Weihnachtsbeleuchtung", sagte Geller, &bdquo;aber wir sehen keine Notwendigkeit für eine so hohe Investition." Mit dem Geld hätte das Industriemuseum verwirklicht werden können, sagte er als Seitenhieb auf die CDU-Fraktion, die dem Industriemuseum den benötigten Zuschuss verwehrt hatte. Jürgen Schnatmanns (CSB) Anfrage, ob der Bauhof bei der Installation helfen und so Kosten gespart werden können, verneinte die Verwaltungsspitze mit dem Hinweis aus Mangel an Kapazitäten. Matthias Altemeier (Grüne) regte an, die Weihnachtssterne von privat oder Geschäftsleuten sponsern zu lassen. In Anlehnung an den Gassenhauer &bdquo;Ein Stern, der Deinen Namen trägt." Laternen müssen technisch aufgerüstet werden In puncto Miete will die Stadtverwaltung Angebote einholen. Das Thema &bdquo;Weihnachtsbeleuchtung" geht jetzt noch einmal zur Beratung zurück in die Fraktionen. Dabei kann auch herauskommen, dass nicht 118 Laternen, auf denen die genannten Preise basieren, die Beleuchtung erhalten sollen, sondern aus Kostengründen weniger. Im nächsten Rat, am 9. Juli, soll wieder darüber gesprochen werden. Auch, damit möglicherweise schon die Verbesserung der Technik in Auftrag gegeben werden kann. Denn um diese Investition wird die Stadt nicht drumherum kommen, sagte Stadtmarketingbeauftragte Imke Heidotting. Kabelübergangskästen müssen an den Laternen angebracht werden – egal, ob die Sterne dann gekauft oder gemietet werden. Das kostet rund 55.000 Euro. Apropos Sterne: Eine Auswahl durften sich die Ausschussmitglieder im Ratssaal ansehen. Die Angebotspreise variieren von etwa 35.000 Euro bis mehr als 90.000 Euro. Dazu kommt zusätzlich noch die 55.000-Euro-Investition für die Technik. Das teuerste Angebot schloss Jürgen Gärtner (CDU) sofort aus. Es fiel aber auch optisch durch. &bdquo;Sieht irgendwie aus wie ein Sheriffstern", sagte eine Zuhörerin. Spontan gefiel den Politiker eine Beleuchtung für etwa 50.000 Euro, die aus einem grünen Außen- und einem leuchtenden Innenstern besteht. &bdquo;Die macht auch tagsüber etwas her", sagte Anke Voßhans aus dem Vorstandsteam der Einzelhandels- und Wirtschaftsgemeinschaft, die als Zuhörerin an der Sitzung teilnahm. Die CSB hatte auf ihrer Facebookseite, angeregt durch die Berichterstattung in der Neuen Westfälischen, eine nicht repräsentative Umfrage zur Beliebtheit der Sternenvarianten vorgenommen. Liebling der 24 Teilnehmer war ein aufwendig gestalteter Stern, der bei der Präsentation gar nicht gezeigt wurde.

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