Verkehrsfluss auf der Oerlinghauser Straße soll verbessert werden

Schloß Holte-Stukenbrock. Zu den Hauptverkehrszeiten staut es sich rund um die Auf- und Abfahrten der Autobahn 33 gewaltig. Wer sich schon einmal in diesen Zeiten zum Beispiel von Schloß Holte aus Richtung Oerlinghausen auf den Weg gemacht hat, weiß das aus eigener Erfahrung. Diese Erfahrungen werden nun auch mit Zahlen bestätigt, Olaf Timm vom Ingenieurbüro NTS stellte die Ergebnisse einer Verkehrszählung und die Pläne zur Staubewältigung im Auftrag des Landesbetriebs Straßen NRW während der Ordnungsausschusssitzung vor. Und er erklärte den Kommunalpolitikern, warum ihr Wunsch nach einem Kreisverkehr nicht unbedingt das gewünschte Ergebnis liefern werde. Die Daten von der Verkehrszählung stammen aus dem Juni 2013, seien aber entsprechend hochgerechnet, erklärte Olaf Timm. Im Sommer gebe es naturgemäß eine "etwas niedrigere Verkehrsbelastung als im Winter". Zahlen, Berechnung, Analyse an den vier Knotenpunkten an der Oerlinghauser Straße ergeben zusammengefasst dieses Ergebnis: Die bislang provisorischen Ampeln an den Auf- und Abfahrten der A 33 müssten fest installiert werden, Sensoren auf den Autobahnfahrspuren sollten die Ampelschaltung zudem beeinflussen können. Das gilt für den Fall, dass es an der Abfahrt Schloß Holte-Stukenbrock einen Stau gibt, der bis auf die Autobahn zurückreicht und gefährlich werden kann. Die Abfahrten sind zwei der vier Knotenpunkte, die anderen beiden sind die Kreuzung an der Bielefelder Straße, Oerlinghauser Straße (Kreuzkrug) sowie an der Oerlinghauser Straße / Falkenstraße. Die höchste Belastung ermittelten Olaf Timm und seine Kollegen für die Kreuzkrugkreuzung. 27.000 Fahrzeuge passieren demnach diesen Bereich täglich, "das ist oberste Grenze". Und ergibt für Verkehrsteilnehmer die Beurteilungskategorie F, "wie Ungenügend", bei der Analyse der Wartezeiten. Ausbau der Linksabbiegerspur von Bielefelder auf Oerlinghauser Straße ist eine Option Ziel sei es, eine B- oder C-Situation (gut bis befriedigend) zu erreichen. Dabei könne ein zweispuriger Ausbau der Linksabbiegespur von der Bielefelder Straße auf die Oerlinghauser Straße helfen. Er rechnet nicht mit einem baldigen Ausbau dieser Kreuzung. Dafür fehle das Geld, und der Ausbau der Autobahnen 33 und 2 stünde auf der Prioritätenliste der Straßenbauprojekte vom Landesbetrieb weiter oben. Anlass für Kommentare und Fragen der Ausschussmitglieder boten die Pläne für den Knotenpunkt 4, an der Einmündung Falkenstraße. Laut Olaf Timm könne hier eine Ampelanlage für Entlastung sorgen. Diesen Vorschlag mochten Jürgen Gärtner (CDU), Jochen Gürtler (SPD) und Thorsten Baumgart (FDP) nicht so recht glauben. Ihrer Einschätzung nach sei ein Kreisverkehr eine gute, wenn nicht gar die bessere Lösung für den Einmündungsbereich. Jürgen Gärtner schlug vor, eine "großzügige Kreisverkehrslösung" noch einmal prüfen zu lassen. Olaf Timm erklärte die Gründe, die gegen einen Kreisverkehr sprechen erneut. Die Oerlinghauser Straße sei A-2-Umleitungsstrecke, wenn die Straße beispielsweise nach einem Unfall gesperrt werden muss. Die Kommunalpolitiker mochten nicht glauben, dass die Umleitung durch SHS führt, Bestätigung dafür lieferten aber auch Manfred Bonensteffen und Pascal Lideck von der städtischen Verwaltung. Olaf Timm erklärte weiterhin, dass auf der Oerlinghauser Straße überwiegend geradeaus gefahren werde, dieser sogenannte Geradeausverkehr werde durch einen Kreisverkehr "eher abgebremst". Und das hätte Folgen für den Verkehrsfluss, wenn die Oerlinghauser Straße Umleitungsstrecke werde. "Dann hätten wir erheblich mehr Probleme am Kreisverkehr." Olaf Timm versprach, die Pläne für einen Kreisverkehr noch einmal zusammen- und den Kommunalpolitikern vorzustellen.

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