Einzelhandel im Kreis Gütersloh: Diese Stadt schneidet besonders gut ab

Rheda-Wiedenbrück. Wie bewerten Rheda-Wiedenbrücker ihre Stadt? 33 Fragen zu 15 Themen konnten sie in der Online-Umfrage &bdquo;Ortscheck“ der NW beantworten. Bekommen hat die Stadt eine Gesamtnote von 6,6. Die gibt es auch für den Kreis Gütersloh. Ostwestfalen wurde mit 6,5 bewertet. Auffällig ist, dass es positive Anmerkungen nur zum Flora-Park und zur Stadthalle gibt. Viel Kritik gibt es für andere Bereiche. Dabei empfinden Leser die Stadt nicht als Einheit, sondern unterteilen nach wie vor in Rheda und Wiedenbrück. Lebensqualität Die Lebensqualität bewerten 149 Rheda-Wiedenbrücker mit 7,5 (Kreis 7,2). Von einer lebenswerten Stadt ist die Rede. Gelobt werden die Stadthalle mit ihrem vielseitigen Programm und der Flora-Park – von einem Leser &bdquo;Central Park“ genannt – wegen seines Erholungswertes. Insgesamt biete die Stadt hohe Lebensqualität, so ein Leser. Und ergänzt: &bdquo;Besser geht immer.“ Einige Umfrage-Teilnehmende haben den Eindruck, dass bei der Anlage von Spielplätzen und Verweilorten Wiedenbrück bevorzugt wird, etwa mit der Emstreppe. Einer wünscht, dass bei kulturellen und sportlichen Angeboten stets die gesamte Stadt im Blick sein solle, nicht nur ein Stadtteil. Mehr Freizeitangebote sollte es für Kinder und Jugendliche, aber auch für Minderheiten und arme Bevölkerungsgruppen geben. Ein Leser schreibt: &bdquo;Die Menge an Billiglohn-Arbeitskräften aus Osteuropa ist deutlich zu hoch und beeinträchtigt die Lebensqualität erheblich.“ Das gelte vor allem für Rheda. Bekommen sollte die Stadt mehr Raum für Begegnungen mit Sitzmöglichkeiten, Brunnen und Schattenplätze. Auch mehr Bäume und Grün täten Rheda-Wiedenbrück gut. Überblick: Großer Ortscheck im Kreis Gütersloh: Die wichtigsten Ergebnisse mit vielen Grafiken Gastronomie Mit 6,9 schneidet die Stadt mit ihrem gastronomischen Angebot zwar besser ab als der Kreis (6,4) und als Ostwestfalen (6,2). Kritische Anmerkungen gibt es trotzdem. Einer nennt das Angebot in Rheda gerade noch akzeptabel, aber es sei kein Vergleich zu Wiedenbrück. Okay findet ein Leser das Angebot für eine Kleinstadt, &bdquo;es könnte aber abwechslungsreicher sein“. Andere monieren, dass die Dönerbuden-Dichte zu hoch ist. Immobilienmarkt Für dieses Thema bekommt Rheda-Wiedenbrück von allen Kommunen in Ostwestfalen mit 4,3 die schlechteste Note. Der Kreis hat eine 4,8, Ostwestfalen eine 5,0. Viele Leser wünschen sich &bdquo;mehr bezahlbaren Wohnraum“ und ein größeres Wohnungsangebot, auch für Alleinstehende. Doch wird auch gefordert, in Rheda-Wiedenbrück weniger Neubaugebiete auszuweisen. Gesundheitsversorgung Die Gesundheitsversorgung wird in Stadt und Kreis gleich mit 6,4 bewertet. Es sollte mehr Fachärzte geben, heißt es. Der Mangel an Medizinern sollte über den Bau von Arztzentren behoben werden. Sauberkeit Für ihre Sauberkeit bekommt die Stadt eine 7,2, der Kreis eine 7,4. Überfüllte Mülleimer, verschmutzte Grünanlagen und Gräben missfallen Lesern. Häufigeres Säubern der Straßen durch Fast-Food-Anbieter fordert einer. Angemerkt wird, dass viele hier lebende Arbeitsmigranten &bdquo;ein anderes Empfunden für Ordnung und Sauberkeit haben“. Sicherheit Bei der Sicherheit liegen Stadt und Kreis mit 6,5 gleich. Zunehmend verloren gehe &bdquo;das subjektive Sicherheitsgefühl“, weist ein Teilnehmer auf Gruppen junger Männer auf den Straßen. Der Ton werde aggressiver, Menschen seien rücksichtsloser gegenüber Personen und fremdem Besitz. Eine Frau wünscht mehr Polizeipräsenz, damit &bdquo;man sich abends noch allein vor die Tür trauen kann“. Kontrollgänge sollte es auch in Nebenstraßen geben, meint ein anderer. Lesen Sie auch: In dieser Stadt im Kreis Gütersloh lebt es sich in OWL am besten Einzelhandel Beim Einzelhandel schneidet Rheda-Wiedenbrück mit einer 7,7 gegenüber dem Kreis mit 7,5 etwas besser ab. Bemängelt werden aber Leerstände, zu viele Telefonshops und dass Feinkostläden, die es in Wiedenbrück gibt, in Rheda ganz fehlen. Dass es überhaupt Lebensmittelgeschäfte gibt, wird für die Außenbereiche gefordert. Die Wochenmärkte, die frische Produkte bieten und &bdquo;mal ein beliebter Treffpunkt waren, sollten attraktiver werden“, wünschen einige Leser. Verkehr Eher schlecht bewertet wird das Thema Verkehr – in der Stadt mit 4,1 und im Kreis mit 4,6. Als Zumutung werden Radwege kritisiert, besonders die auf den Fahrbahnen markierten, weil man &bdquo;bei jedem von hinten nahenden Pkw, Lkw, Bus, etc. Angst haben muss, dass es zu einem Unfall kommt“. Mutigere Verkehrskonzepte mit mehr Tempo-30-Zonen und Fahrradstraßen fordert ein anderer Leser. Gewünscht werden auch eine autofreie Innenstadt Wiedenbrück und ein besseres Radwegenetz. Beschwerden gibt es über zu viel Lärm, verursacht besonders durch die Autobahn 2, die stadtweit zu hören sei. Um Baustellen schneller abzuarbeiten, sollte die Stadt Firmen beauftragen, &bdquo;die zehn Stunden täglich und eventuell an Samstag und Sonntag arbeiten“, sonst dauerten die Umleitungen zu lange. Zu E-Rollern heißt es, dass diese nur an bestimmten Orten parken sollten, um Stolperfallen zu reduzieren. ÖPNV Mit 6,0 schneidet die Stadt in Sachen ÖPNV etwas besser ab als der Kreis mit 5,5. Unuverlässig sei der Stadtbus. Er sollte im Halbstundentakt fahren, um zwischen Bus und Bahn ohne lange Wartezeiten wechseln zu können. Auch die Außenbereiche, sprich Dörfer, sollten besser angebunden sein, um in die Stadt, aber auch nach Gütersloh zu kommen.

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