SC Wiedenbrück nach Unentschieden für einen Tag auf Tabellenplatz drei

Rheda-Wiedenbrück. Nach vier Siegen in Folge hat der SC Wiedenbrück in der Fußball-Regionalliga das erste Unentschieden der Saison verbucht. Das Heimspiel gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach endete am Dienstagabend mit einem unspektakulären 0:0. Trainer Daniel Brinkmann war damit aber gar nicht einmal unzufrieden. Er sprach von einem &bdquo;Abnutzungskampf im Mittelfeld." Der 13. Punkt reichte den Gastgebern, um sich zumindest für einen Tag auf den 3. Tabellenplatz zu verbessern. Neuer Spitzenreiter ist nach dem 3:2-Sieg in Münster nun mit 15 Punkten Rot-Weiss Essen. Münster, das zur Pause noch mit 2:0 führte, ist Zweiter mit 14 Zählern, hat aber bereits eine Partie mehr absolviert als die Wiedenbrücker. Wegen zahlreicher knapp eintreffender Zuschauer - am Ende dürften es immerhin rund 650 gewesen sein - wurde das Spiel mit sechs Minuten Verspätung erst um 18.36 Uhr angepfiffen. Gegenüber dem letzten 1:0-Sieg in Aachen hatte Brinkmann seine Anfangself auf drei Positionen verändert. Lukas Demming, Fabian Brosowski und Daniel Latkowski liefen für Hendrik Lohmar, Said Harouz und Beytullah Özer auf. Trotz der frischen Kräfte blieb das Wiedenbrücker Spiel vor der Pause etwas weniger lebendig als gewohnt. Gegen die defensiv zur Fünferkette werdende Gladbacher Abwehr kam der SCW insbesondere über die Flügel nicht zum Zuge. Aber auch den Aktionen aus dem zehntralen Mittelfeld heraus fehlte es an Tiefe. "Beide Mannschaften haben sich neutralisiert", stellte der SCW-Coch fest. Lesen Sie auch: So strukturiert der SC Wiedenbrück seine Nachwuchsförderung Zwei Torchancen als gesamter Ertrag der Offensive Zwei Torchancen waren der gesamte Ertrag der Offensive. Fabian Brosowski scheiterte in der 30. Minute aber an Borussia-Keeper Jonas Kersken, der den Ball abklatschen ließ und damit Benedikt Zahn die Möglichkeit zum (erfolglosen) Nachsetzengab. Vier Minuten später verpasste Saban Kaptan eine gute Hereingabe im Strafraum knapp. Immerhin gelang es der Abwehr um die kopfballstarken Innenverteidiger Tim Böhmer und Bjarne Pudel die ebenfalls wenig durchschlagskräftigen Gladbacher Angriffe souverän wegzuverteidigen. Auch der mit einer gewissen Spannung erwartete Auftritt von Phil Beckhoff fiel bestenfalls solide aus. Sollte sich Sergej Schmik, der Co-Trainer des Drittligisten SC Verl auf der Tribüne für den Ex-Wiedenbrücker interessiert haben, hatte er nicht viel zu notieren. Ein 20-Meter-Freistoß, den sein letztjähriger Kapitän Marcel aus dem Winkel boxte (62.), war die beste Aktion des 21-jährigen Gladbacher Stürmers. Zu ihrer ersten Möglichkeit waren die Gäste bereits in der 49. Minute gekommen. Hölscher drehte den Ball nach einem flachen Distanzschuss von Steffen Meuer, der in dieser Saison schon fünfmal traf, aber stark um den Pfosten. "Für die Zuschauer war es wohl nicht so ein tolles Spiel" Auch die Bemühungen des Brinkmann-Teams wurden nach der Pause etwas &bdquo;wütender". Von einem Feuerwerk an Chancen konnte man aber nicht sprechen. "Für die Zuschauer war es wohl nicht so ein tolles Spiel", gestand Mittelfeldspieler Saban Kaptan. Nur ein einziges Mal brannte es lichterloh im Strafraum des &bdquo;Fohlenstalls": In der 55. Minute wurde ein Schuss von Bjarne Pudel kurz vor der Torlinie abgewehrt, und der Nachschuss von Benedikt Zahn wurde irgendwie abgefälscht. Weniger zwingend war ein Kaptan-Kopfball in der 78. Minute. Zu Beginn der Nachspielzeit ergab sich für den eingewechselten Manfredas Ruzgis bei einem Konter dann sogar noch die Chance zum Last-Minute-Happyend, doch der eingewechselte Stürmer verzog – es blieb beim 0:0. Elektronische Anzeigetafel installiert Dabei wäre das Jahnstadion erstmals in besonderer Weise für Tore gerüstet gewesen. In der Eingangskurve hat der Verein nämlich eine elektronische Anzeigetafel installiert, bei deren Premiere sich aber nur die grüne Spielzeit veränderte, nicht aber die rote Trefferanzeige. Auch in anderer Hinsicht ist der SC Wiedenbrück organisatorisch einen Schritt vorangekommen: Der Ticketverkauf, der in Zusammenarbeit mit dem international tätigen Anbieter &bdquo;Vivenue" eigentlich rechtzeitig zu Saisonbeginn digitalisiert werden sollte, sich aber mehrfach verzögert hatte, funktioniert nun. Auch Dauer- und Ehrenkarten konnten verteilt werden. Jetzt wartet der SCW darauf, dass es auch im Stadion weiter vorangeht. Während auf der Haupttribüne bereits blaue Einzelsitzschalen montiert wurden, soll die Stehplatztribüne eine Überdachung bekommen. Die Werbebanden sind bereits seit Wochen abgehängt, aber aufgrund der Lieferschwierigkeiten im Stahlsektor verzögert sich die Baumaßnahme.

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