In Rheda-Wiedenbrück entsteht neuer Wohnraum

Rheda-Wiedenbrück. Wohnungssuchende finden in der Stadt in Kürze eine Bleibe – so sie Eigentum kaufen möchten. Auf dem Areal, wo bis 2018 die Villa der Fabrikantenfamilie Pflug-Schrobenhauser an der Hellingrottstraße 40 stand, entsteht ein neues Wohnquartier mit zehn Eigentumswohnungen verteilt auf zwei Häuser, einem Doppelhaus sowie einem Einfamilienhaus. Gebaut wird bald auch vis-à-vis, da wo einst die Fabrikhallen standen. Bernhard Pflug kaufte 1924 das weitläufige Grundstück zwischen Hellingrottstraße und Am Zollbrett. Das Areal befand sich damals vor den Toren der Stadt. Siedlungsbebauung gab es dort kaum. Das änderte sich, als Wiedenbrück wuchs und die Firmenhallen schließlich komplett von Wohnhäusern umschlossen wurden. Das Gebiet soll eine gewisse Ruhe aufweisen Die Firma Spehr ist Bauträgerin und hat das knapp 3.000 Quadratmeter große Areal, auf dem die Firmenvilla stand, vor zwei Jahren erworben. 2018 wurde sie abgerissen. Projektentwickler für das kleine Baugebiet ist die &bdquo;SKW Haus und Grund Immobilien GmbH". Gemeinsam wurde auf Grundlage eines städtebaulichen Vertrages die Bebauung geplant. Ein &bdquo;aufwendiges und sehr ansprechendes Farb-, Gestaltungs- und Energiekonzept", so die Bauherren, wurde in enger Kooperation mit dem Planungsbüro Goetsch und der Stadt erstellt. Alle Häuser inklusive der beiden hinteren Einfamilien- und Doppelhäuser sind im Stil ähnlich, damit das Gebiet &bdquo;eine gewisse Ruhe aufweist". In mediterranen Farben sind die gemischten Klinker- und Putzfassaden gestaltet. Dass man bei der Wohnlage von einer bevorzugten sprechen könnte, dass habe schon die Fabrikantenfamilie gewusst, hieß es von den Investoren bei einem Pressetermin vor Ort. Es seien 750 Meter bis in die Innenstadt. Geschäfte, Schulen, Kindergarten, Hallen- und Freibad sowie Stadtwald seien in unmittelbarer Nähe. Der Personennahverkehr sei durch eine Bushaltestelle in der Nähe gesichert. Vorarbeiten haben mehr Zeit in Anspruch genommen als gedacht Dieselben Vorzüge gelten auch auf der anderen Seite der Hellingrottstraße. Das 22.000 Quadratmeter große Grundstück haben im August 2016 die Partner &bdquo;Geno und Gosemärker GmbH und Co oHG" gekauft. Mit der Bekanntgabe des Vertriebs der Grundstücke für das &bdquo;Wohnquartier Hellingrottstraße" im Dezember 2018 gingen die Investoren von einem Baubeginn im März aus. Der hat sich verzögert, &bdquo;weil die Vorarbeiten auf unserer Seite mehr Zeit in Anspruch genommen, als wir gedacht haben", so Heike Winter, Geschäftsführerin von Geno Immobilien, auf Anfrage. Sie sagt, dass wohl in drei Wochen mit dem Bau des ersten Einfamilienhauses begonnen werde. Zwar stehe die Baugenehmigung noch aus, &bdquo;aber es kann bald losgehen". Auf dem Areal soll eine Mischung aus 16 Einfamilien-, 8 Kettenhäusern und 4 Doppelhaushälften sowie 3 Mehrfamilienhäuser entstehen. Entwickelt wurden Eigentums- und Mietwohnungen, auch 27 öffentlich geförderte. "Erste Reservierungen haben wir bereits" Ansgar Stahl, SKW-Geschäftsführer, registriert für das kleine neue Baugebiet eine große Nachfrage. Baubeginn soll im Oktober sein. Die barrierefreien Wohnungen sind 82 bis 129 Quadratmeter groß und kosten im Durchschnitt 3.450 Euro pro Quadratmeter. Unter den Häusern entsteht eine Tiefgarage mit 13 Stellplätzen. Wenige Besucherstellplätze sind überirdisch angeordnet, um den Blick ins Grüne zu bewahren. &bdquo;Erste Reservierungen haben wir bereits", so Stahl. Von einer &bdquo;riesigen Nachfrage und guten Gesprächen" berichtet auch Winter. Die Eigentumswohnungen messen zwischen 60 und 120 Quadratmeter und kosten zwischen 215.000 und 437.000 Euro. Für die 113 bis 186 Quadratmeter großen Einfamilienhäuser werden zwischen 413.000 und 600.000 Euro fällig. &bdquo;Für kleinere Einkommen geht das nicht", räumt Winter ein. Doch verweist die Frau, die im Klimabeirat in Gütersloh ist, auch auf die Anforderungen der Rheda-Wiedenbrücker Politik nach Energieeffizienz beim Bau der Häuser hin. &bdquo;Klimaschutz und günstiger Wohnraum gehen schwer unter einen Hut."

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