
Rheda-Wiedenbrück. Hagelschauer und Glatteis haben am Mittwochabend eine ganze Serie von Unfällen auf der A2 zwischen den Anschlussstellen Oelde und Herzebrock-Clarholz zur Folge gehabt. Mehrere Menschen sind verletzt worden. Inzwischen hat die Bielefelder Polizei neue Details bekannt gegeben.
Demnach kam es gegen 20.30 Uhr zunächst zu einer Massenkarambolage mit 14 beteiligten Fahrzeugen. Dabei seien sieben Menschen verletzt, vier davon schwer.
Nach aktuellen Erkenntnissen der Polizei war ein 29-jähriger Audifahrer aus Dortmund für die Wetterverhältnisse mutmaßlich zu schnell unterwegs und konnte nicht mehr rechtzeitig auf die anderen Autos reagieren, die wegen des Hagels langsamer fuhren. Er stieß mit einem BMW auf dem linken Fahrstreifen zusammen, prallte dann gegen den Sattelauflieger eines Lkw auf der rechten Spur und kam schließlich, entgegengesetzt zur Fahrtrichtung, auf dem linken Fahrstreifen zum Stehen. Der Audifahrer erlitt schwere Verletzungen.
Weiterer Unfall mit mehreren Verletzten im Rückstau
Ein herannahender Skodafahrer konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und kollidierte mit einem Sattelauflieger. Bei diesem Unfall wurde niemand verletzt.
Im Rückstau kurz vor der Unfallstelle aber gab es einen weiteren Unfall, an dem vier Autos beteiligt waren. Hierbei fuhr ein Seat-Fahrer auf den Fiat einer Frau auf. Der Fiat wurde gegen einen weiteren Seat und einen Mercedes geschoben. Drei Menschen wurden schwer, zwei leicht verletzt.
Menschen harren bis zum Morgen im Stau auf der A2 aus
Vor dieser Unfallstelle kam außerdem ein Opel-Fahrer von der Fahrbahn ab und rutschte in einen Graben. Er verletzte sich leicht an der Hand. Der Polizei zufolge gab der Fahrer zu, Alkohol getrunken zu haben. Die Beamten stellten seinen Führerschein sicher und ordneten eine Blutprobe an.
Erst gegen 6.20 Uhr konnte die Fahrbahn in Richtung Hannover wieder freigegeben werden. Einige Autofahrer harrten rund neun Stunden im Stau aus. Eine Betroffene berichtete dem WDR, sie sei von Bergisch Gladbach auf dem Weg nach Minden gewesen, als sie in den Stau geriet. Über Nacht habe sie im Wagen ausgeharrt, sei aber „dankbar, dass wir nur in der Vollsperrung stehen und nicht der Grund für sie sind“.
Insgesamt 23 wetterbedingte Unfälle mit elf Verletzten zwischen 19 und 23 Uhr zählte die Polizei Bielefeld auf Autobahnen in ihrem Zuständigkeitsbereich am Mittwoch.
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