Ursache für Großbrand an Autohaus im Kreis Gütersloh weiter ungeklärt

Harsewinkel. Beinahe im Minutentakt finden sich Menschen an der Brandruine in Harsewinkel ein, um sich selbst ein Bild von der Zerstörung zu machen, die der verheerende Brand am Sonntagmittag, 21. Mai, bei der Firma Brokamp verursacht hat. Zwischendurch hält auch ein Streifenwagen der Polizei auf dem Hof. Die Beamten schauen sich um. &bdquo;Das wirkt unglaublich...“ entfährt es der Beamtin. &bdquo;Brokamp ist gefühlt schon immer hier. Und jetzt das.“ So wie die Polizisten dürften auch viele Harsewinkeler denken. Es scheint das ungläubige Bedauern zu sein, das die Leute zur Brandruine lockt. Die Kriminalpolizei Gütersloh hat die Ermittlungen zur Brandursache übernommen. Der Brandort wurde beschlagnahmt. Die Feuerwehr aus Harsewinkel und Marienfeld war bis in die Nacht damit beschäftigt, immer wieder auflodernde Flammen zu löschen. Insbesondere ein Spezialfahrzeug für die Inspektion und Vermessung von Kanälen sorgte mit seinem großen Panzerplatten-Akku für viel Arbeit. Noch Stunden später entzündete sich der Energieträger immer wieder. Das Fahrzeug gehörte der Firma Kampwerth aus Marienfeld. Inhaber Ralf Kampwerth gibt den Wert mit 600.000 Euro an. Dabei bleibe es aber nicht. Solche Autos seien aufwändige Spezialanfertigungen, die es nur auf Bestellung zu kaufen gibt. &bdquo;Wir werden zwischen eineinhalb und zwei Jahre auf ein Neues warten müssen.“ so Kampwerth. Aber das eigentliche Problem sind die Aufträge, die das Unternehmen nicht mehr bedienen kann. Viele Kunden müssen jetzt vertröstet werden, Aufträge brechen weg. Mitarbeiter, die speziell mit diesem Fahrzeug unterwegs sind, können nicht eingesetzt werden. Da rückt der reine Materialschaden in den Hintergrund. Ein solcher Einsatz ist für Feuerwehrkräfte nicht alltäglich Lesen sie hier mehr dazu:Großbrand zerstört Mercedes-Autohaus im Kreis Gütersloh: Schaden in Millionenhöhe Auch am Tag nach dem Brand liegt der Geruch von Qualm im Umfeld der Werkstatt an der Ostheide noch in der Luft. Vor dem Gebäude liegen die Trümmer von ausgebrannten Fahrzeugen, verbrannten Reifen, Felgen und Stahlträgern aus der Werkstatt. Mit einem Kettenbagger wurden noch am Abend Teile des Gebäudes eingerissen und der Schrott nach draußen befördert. Dirk Rüschhoff, Pressesprecher der Feuerwehr Harsewinkel ist auch am Montag vor Ort und macht sich ein Bild. &bdquo;Wir sind dankbar für die reibungslose Zusammenarbeit der unterschiedlichen Löschzüge der Feuerwehren aus den Nachbargemeinden", sagt Rüschhoff. "Nur mit diesen vereinten Kräften war es möglich, dem Feuer beizukommen.“ Aus Harsewinkel, Greffen, Marienfeld, Versmold, der Werkfeuerwehr Claas, Halle-Künsebeck und Isselhorst kamen am Sonntag Fahrzeuge und mehr als 170 Einsatzkräfte nach Harsewinkel. Die Einsatzkräfte aus Clarholz sorgten für den Grundschutz in Harsewinkel, um auf weitere, mögliche Einsätze vorbereitet zu sein. Spezialkomponenten des Kreisfeuerwehrverbandes waren mit Fahrzeugen und Personal nach Harsewinkel beordert: zum Einen sorgte ein Abrollbehälter Atemschutz dafür, dass die vielen Kräfte über lange Zeit unter Atemschutz arbeiten konnten. Der ABC Messzug nahm Luftproben. Das Deutsche Rote Kreuz rückte aus, um mit einem Rettungswagen für den Fall der Fälle Hilfe zu leisten. Ein solcher Einsatz sei auch für die Feuerwehrkräfte nicht alltäglich. &bdquo;Die drückende Luft, die sommerlichen Temperaturen und die enorme Qualmentwicklung machten unseren Kameraden zusätzlich zu schaffen", sagt Rüschhoff. "Der Löscheinsatz in der schweren Montur wurde so zur Schwerstarbeit.“ Es freue ihn aber, dass trotz der Umstände niemand zu Schaden kam.

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