Schon wieder gerät Müll in Flammen - Müllfahrzeug brennt plötzlich

Harsewinkel. Mit seinem brennenden Müllwagen ist ein 29-jähriger Abfallentsorger direkt zur Feuerwache in Harsewinkel gefahren. Die Rettungskräfte löschten den Brand gleich vor der eigenen Haustür quasi im &bdquo;Homeoffice". Den Brand bekamen die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Harsewinkel dank der geistesgegenwärtigen Reaktion der Mitarbeiter des Entsorgungsunternehmens gleich frei Haus geliefert. Das Feuer war im Inneren des Müllfahrzeugs am Dienstag gegen 12.52 Uhr ausgebrochen. Der Fahrer aus Ahlen war mit dem Sammelfahrzeug gerade auf dem Südring auf der Bundesstraße 513 zwischen Clarholzer Straße und Achtermannstraße damit beschäftigt, die am Straßenrand befindlichen Restmülltonnen zu leeren. Plötzlich sah er im Rückspiegel starken Rauch aus dem Inneren des Containers des Fahrzeugs aufsteigen. Eilig rief er einen Kollegen an. Der lotste ihn kurzerhand auf den nur wenige Meter entfernten Hof der Feuerwehr. Die Ladung wird am Klärwerk gezielt gelöscht Am Feuerwehrgerätehaus löschten die inzwischen alarmierten Kameraden der beiden Löschzüge Harsewinkel und Marienfeld den brennenden Inhalt innerhalb kurzer Zeit mit dem Wasser aus den Tanklöschfahrzeugen und einem Hydranten ab. &bdquo;Wir waren schon etwas überrascht, als der Wagen bei uns vor der Tür stand" berichtete Einsatzleiter Timo Dirkorte am Tag danach. Das Feuer sei relativ einfach zu löschen gewesen. Auch Polizei und Rettungsdienst waren beim Brand vor Ort. Um den brennenden Restmüll abladen und löschen zu können, beorderten die Rettungskräfte den Fahrer zu einer Freifläche am städtischen Klärwerk. &bdquo;Dort wurde der Müllbehälter entleert und der restliche Müll gezielt und schnell in fünf Minuten gelöscht", sagte Dirkorte. Auf dem kurzen Weg ins Gewerbegebiet wurde der stark qualmende Müllwagen zur Sicherheit von Polizei und Feuerwehr begleitet. Verletzt wurde bei diesem Einsatz niemand. Wie weit der Lastwagen durch den Brand beschädigt wurde, ist derzeit noch unklar. Eine Anfrage bei der Firma Remondis in Lünen blieb unbeantwortet. Der Vorfall reiht sich in eine kleine Serie von Bränden in Harsewinkel ein, bei denen Müllfahrzeuge beteiligt waren oder die sich bei einem Entsorger im laufenden Betrieb ergeben haben. Am 30. Juli 2020 war bei einem Feuer an der Straße &bdquo;Dieke" ein Entsorgungsfahrzeug mit dreieinhalb Tonnen Restmüll in der Mulde schwer beschädigt worden. Seinerzeit musste die Feuerwehr den Flammen mit Schaum begegnen, der Fahrer blieb unverletzt. Dieser hatte den Brand auf seiner Entsorgungstour bemerkt. 100.000 Euro Schaden ist durch Feuer bei Grumbach entstanden Vermutlich ein heißes Metallstück hat am 23. Januar 2021 das Feuer in der Abfallaufbereitungsanlage beim Greffener Entsorger Grumbach ausgelöst. Dort war eine Schredderanlage in Brand geraten, Mitarbeiter wurden beim Feuer mit starker Rauchentwicklung nicht verletzt. Der Schaden blieb dank schneller Reaktion der Mitarbeiter, die die Maschine abschalteten, gering. Einen größeren Schaden von geschätzt 100.000 Euro bei Grumbach hatte am 31. Juli 2018 ein Feuer in einer in voller Ausdehnung brennenden Halle verursacht, bei dem sich Abfall entzündet hatte. Auch hier blieben alle Mitarbeiter unverletzt. Seinerzeit soll es beim Müllabladen aufgrund anhaltender Hitze und Trockenheit in der Halle zu einer Selbstentzündung von Gewerbeabfall gekommen sein. Funkenflug ist oft Auslöser für solche Vorfälle Für Timo Dirkorte haben solche Vorfälle in Fahrzeugen und Maschinen gerade im Zusammenhang mit Müll nachvollziehbare Ursachen. &bdquo;Häufig passiert das durch Funkenflug", erklärt er. Da reiche schon ein Metallstück, um bei den hydraulischen Pressvorgängen einen Funken zu entzünden. Aber auch unsachgemäß entsorgte Elektrogeräte, die genau wie Metall im normalen Restmüll eigentlich nichts zu suchen haben, können so einen Brand auslösen. &bdquo;Es muss nicht immer die berühmte heiße Asche aus dem Privathaushalt der Auslöser sein", sagt er. Grundsätzlich habe der Fahrer im aktuellen Fall wegen der Nähe zur Feuerwache richtig gehandelt. &bdquo;Er hätte genau so gut den Wagen abstellen, sich selbst und die Unfallstelle sichern und die 112 rufen können", sagt Dirkorte, der mit dem Hinweis auch andere von unbedachten Handlungen abhalten will: &bdquo;Es muss keiner mit seinem brennenden Fahrzeug erst bis zur Feuerwehr fahren. Wir kommen auch raus."

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