So will Claas den Umbau seines Stammwerkes bis November bewältigt haben

Harsewinkel. Das Projekt &bdquo;SynPro 2020" geht bei Claas in die entscheidende Phase. Der Startschuss für die vor zwei Jahren begonnenen Um- und Neubauten der Fertigungshallen und der Verschmelzung der bisherigen beiden Produktionsstraßen zu einer zentralen, prozessoptimierten Fertigungseinheit fällt im Juli. Die Herausforderung für die bis November anvisierte Umgestaltung ist dabei, den Betrieb bei Claas aufrechtzuerhalten. Ab kommendem Monat werden eine Produktionsfläche von 14.000 Quadratmetern inmitten des Werksgeländes innerhalb weniger Wochen komplett zurückgebaut und eine neue Halle errichtet. Der Landmaschinenhersteller stemmt die Bauaufgabe gemeinsam mit dem Fach-Team der Bielefelder Niederlassung des Baupartners Köster. Ende November rollen erste Mähdrescher aus der neuen Halle &bdquo;Die Vorbereitungen für die Maßnahme laufen auf Hochtouren, um den kurzen Zeitplan zu erfüllen", erklärt Stefan Bastian, Projektleiter bei Köster. Schon Ende November sollen die ersten Mähdrescher aus der neuen, um rund viereinhalb Meter aufgestockten Halle rollen. &bdquo;Wir arbeiten seit Wochen gemeinsam mit Köster an einem komplexen Stundenplan, der exakt eingehalten werden muss, wenn der Startschuss fällt", erklärt Björn Evers, Leiter der Werkplanung bei Claas. Dabei sei der Begriff &bdquo;Stundenplan" hierbei absolut wörtlich zu nehmen. &bdquo;Die Ingenieure berechnen jedes Detail der geplanten Produktionserweiterung, geben die Vorproduktion von Bauteilen in Auftrag und kümmern sich um die Logistik der fertigen Elemente", skizziert er den Generalplan. Langfristiges Bekenntnis zum Standort seines Stammsitzes in Harsewinkel Die einzelnen Arbeitsschritte sollen sich dann ab Juli wie bei einem gigantischen Puzzle mit Tausenden Teilen zu einem Ganzen fügen. Die rund 150 Meter breite und etwa 100 Meter lange Bestandshalle aus den 1950er Jahren mit einer Höhe von etwa neun Metern wird komplett umgebaut. Die neue Produktionshalle wird auf 13,50 Meter erhöht und als Flachdach ausgebaut. Sie erlaubt es Claas (11.400 Mitarbeiter weltweit, vier Milliarden Euro Umsatz), flexibler den Bedürfnissen der Kunden an Landmaschinen nachzukommen. Nachdem im ersten Bauabschnitt 2020 wichtige Vorbereitungen für die bevorstehende Überbauung der Produktionsfläche bei laufendem Betrieb getroffen wurden, nutzen die Ingenieure das erste Halbjahr 2021 für die Vorbereitung der Rück- und Neubaumaßnahme. Im Rahmen von &bdquo;SynPro 2020" stellt Claas mit deren Umsetzung eine wichtige Weiche für die Zukunft. &bdquo;Die baulichen Veränderungen ermöglichen eine Optimierung der Prozesse, Erhöhung der Produktqualität sowie ergonomische Verbesserung der Arbeitsplätze", heißt es in der Presseerklärung. Die 44 Millionen Euro teure Investition sieht Claas als langfristiges Bekenntnis zum Standort seines Stammsitzes in Harsewinkel. Um den Umbau zu stemmen, hat Claas in den vergangenen Monaten eine beträchtliche Anzahl von Maschinen vorproduziert. Auf dem Firmengelände sowie dem benachbarten ehemaligen &bdquo;Waldhof"-Areal reihen sich Erntemaschinen und Häcksler der Typen &bdquo;Lexion", &bdquo;Dominator", &bdquo;Tucano" oder &bdquo;Jaguar" in endlosen reihen aneinander. Dabei wird auch diese Baumaßnahme wird realisiert, während in den umgebenden Hallen weiterproduziert wird. Bis zu 150 Personen gleichzeitig auf der Baustelle aktiv In Spitzenzeiten werden bis zu 150 Personen gleichzeitig auf der Baustelle aktiv sein. Dazu haben Claas und seine Partner ein ausgefeiltes Hygiene- und Sicherheitskonzept entwickelt, damit die strikten Maßnahmen vor allem auch zum Schutz vor dem Coronavirus eingehalten werden. Von dem Umbau profitieren viele Baufirmen in der Region. Allen voran der Projektpartner Köster, mit dem Claas schon in der Vergangenheit mehrfach gute Erfahrungen gemacht habe. Die Köster GmbH selbst beschreibt sich als ein &bdquo;führender Anbieter der Bauindustrie für individuelle Bauwerke in den Bereichen Arbeitswelt, Wohnen, Leben und Infrastruktur". Der Auswahl der beteiligten Firmen komme besondere Bedeutung zu. &bdquo;Ein großer Teil kommt aus dem Raum Ostwestfalen-Lippe und ist uns aus anderen Bauprojekten bereits gut bekannt", betont Stefan Bastian, wie wichtig hier Erfahrung für das Team der Baufachleute sei, das extra für den Großauftrag bei Claas gebildet worden sei. &bdquo;Bei dem, was wir gemeinsam auf dem Gelände von Claas planen, gibt es keinerlei Spielräume für Pannen oder Verzögerungen", sagt er. Das Team aus eingespielten Fachleuten beriete sich in diesen Wochen bereits vor, um in ihrem Zeitfenster auf der Baustelle perfekt und pünktlich arbeiten zu können. Bastian verweist in dem Zusammenhang auch auf die aktuell akute Rohstoff- und Vormaterialknappheit auf dem Weltmarkt. &bdquo;Das ist schon eine große Herausforderung."

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