Mehr Polizeipräsenz in Harsewinkel gefordert

Harsewinkel. Eine dauerhafte Polizeipräsenz über 24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche fordert die Harsewinkeler Politik ein. In einem gemeinsamen Antrag setzen sich die vier Fraktionen im Stadtrat für eine feste Polizeiwache ein. Wer nachmittags ab 16 Uhr die Polizei in Harsewinkel zu Hilfe ruft, muss sich im Zweifel etwas gedulden. Wenn nicht gerade eine Streife irgendwo im Stadtgebiet zwischen Greffen und Marienfeld unterwegs ist, kann es schon mal dauern, bis ein Peterwagen von der Polizeiwache Versmold, der Harsewinkel zugeordnet ist, Halle oder Gütersloh zur Stelle ist. Beschwerden häufen sich Beschwerden über eine geschlossene Polizeistation oder viel zu lange Reaktionszeiten zwischen einem Anruf und dem Eintreffen der Polizeibeamten häuften sich, heißt es in dem Schreiben an die Stadt. Auch von der Feuerwehr kämen gleichlautende Hinweise. Das wollen die Fraktionen nun mit geballter politischer Kraft ändern und den polizeilichen Bezirksdienst in Harsewinkel zu einer festen Wache aufwerten. &bdquo;Harsewinkel ist nun auch offiziell eine mittelgroße Stadt mit mehr als 25.000 Einwohnern", verweisen Fraktionssprecherin Angelika Wensing (CDU) und ihre Kollegen Reinhard Hemkemeyer (SPD), Wolfgang Schwake (FDP) sowie Juan Carlos Palmier (Die Grünen) darauf, dass auf die organisch gewachsene, inzwischen mittelgroße Stadt mit 25.000 Einwohnern auch weiterreichende Aufgaben und mehr Verantwortung zukomme. Mittelgroße Stadt braucht eine Polizeiwache, die 24/7 besetzt ist Gemeinsamer Konsens ist, dass eine mittelgroße Stadt eine Polizeiwache haben müsse, die &bdquo;24/7" besetzt sein müsse, da diese auch mehr polizeiliche Aufgaben zu bewältigen habe. Zudem sollten die lokalen Streifendienste auch von der zentral gelegenen Wache am Les-Andelys-Platz ausgehen. Die Forderung nach höherer Präsenz von Polizei in der Stadt ist immer wieder aufgegriffen worden, CDU-Bürgermeisterkandidatin Pamela Westmeyer machte das Thema zu einem ihrer Hauptanliegen im Kommunalwahlkampf. Die Antworten des Landrats als Dienstherr sind seit Jahren mit dem Verweis auf die Personaldecke und die Verteilung der Aufgabenbereiche immer gleich. Für Harsewinkel war in den vergangenen Jahren daher eine höhere Präsenz nicht vorgesehen, die Streifendienste sollen die Sicherheit gewährleisten. Schnellere Reaktion bei Notfällen Damit geben sich die Fraktionen nicht zufrieden. Die Verwaltung solle mit der Polizeidirektion und dem Kreis &bdquo;zielführende Gespräche" über eine dauerhafte Besetzung der Wache führen. &bdquo;Die objektive Sicherheit und das subjektive Sicherheitsgefühl können vom Bezirksdienst, wie er derzeit angeboten wird, nicht mehr gewährleistet werden", lautet die gemeinsame Auffassung. Die Antragssteller versprechen sich von einer Wache bessere Öffnungszeiten und eine schnellere Reaktion im Falle eines Notfalls oder einer telefonischen Anforderung. Auch könne das subjektive Sicherheitsgefühl gestärkt werden, wenn eine besetzte Wache vor Ort existiert. &bdquo;Die Rettungswache ist ein gutes Beispiel für eine verbesserte Erreichbarkeit bei Notfällen. Das erwarten wir auch von einer Polizeiwache vor Ort", führen die Antragsteller als Vergleich an. Büro des Bezirksdienstes ist von Montag bis Freitag von 7 bis 16 Uhr besetzt Mit den Polizeihauptkommissaren Dirk Spiller, Klaus Stephan und Ludger Haase ist das Bezirksdienstteam in Harsewinkel vor Ort. Dieses arbeitet eng mit den Außendienstmitarbeitern des Ordnungsamtes zusammen, mit denen sie je nach Anforderung im gemeinsamen Streifendienst unterwegs sind. Das Büro des Bezirksdienstes Harsewinkel ist grundsätzlich von Montag bis Freitag von 7 bis 16 Uhr besetzt, bestätigt Polizeipressesprecherin Katharina Felsch. Bei größeren Ereignissen seien die Beamten des Bezirksdienstes auch an Wochenenden mit eingebunden. Der Polizeiruf 110 und auch die Telefonnummer (0 5241) 86 90 seien 24/7 besetzt. Über die Präsenz im Büro hinaus ist es eine der Aufgaben des Bezirksdienstes, den Kontakt zu den Bürgern zu pflegen. Dabei erkennen die Beamten rechtzeitig, wo es &bdquo;brennen" könnte. Sie sind Ansprechpartner für kleine und große Belange und stehen im Austausch mit Schulen, Kindergärten und mit den sozialen Trägern in ihrem Bereich.

Meistgelesen