Marienfeld. Die Umbau- und Renovierungsarbeiten am Modehaus Bruno Kleine sind in vollem Gange. Betroffen ist davon die momentan geschlossene Herrenabteilung des Hauses am Südfeld 43 (Südseite der B 513). Dort war auch der Ursprung des 1973 von Bruno Kleine und Hans-Josef Leewe gegründeten und stets gewachsenen Unternehmens.
Das 1984/85 errichtete Gebäude werde vor allem "modern gestaltet und die Klima- und Lüftungsanlage erneuert", beschreibt Nicolas Kleine die Arbeiten, die mit "rund eine Millionen Euro" veranschlagt seien. Gemeinsam mit Bruder Andreas Kleine (50) und Geschäftsführer Hans-Josef Leewe (70) leitet er die GmbH & Co. KG. "Die Energie wird immer teuerer und verschlingt viel Geld", beschreibt der Betriebswirt den Hintergrund für die Renovierung. Deshalb werde vor allem die nicht sichtbare, in den Decken versteckte Technik komplett erneuert, viele Meter neue Kabel und Lüftungsrohre verlegt.

Neben der generellen Erhöhung der Verkaufsräume ist eine neue Treppe in Mitten der Herrenabteilung ein weiterer Schwerpunkt der Arbeiten. Früher waren die beiden Verkaufsflächen nur über eine außerhalb gelegene Treppe zugänglich. "Wenn ein Kunde sagte, ich gehe mal zum Anprobieren nach unten, musste immer jemand mitgehen", beschreibt der 43-Jährige. Direkt neben dem neuen Aufgang wurde ein neuer Aufzug eingebaut. Über das Treppenhaus kommt eine gläserne Kuppel, die an diesem Wochenende aufgesetzt werden sollte. "Dadurch wird?s viel heller."
Licht und Beleuchtung spielten wegen des Energieverbrauchs ohnehin eine entscheidende Rolle. So werde ein Teil der Decke des Erdgeschosses mit vielen Leuchtdioden und einer Folie bestückt. "Das wirkt dann wie eine große Lampe", meint Nicolas Kleine. Während diese Arbeit von einem Kölner Betrieb übernommen wurde, sind vor allem die Harsewinkeler Unternehmen Elektro Heseker, Bauunternehmer Günter Gerhard sowie der Malermeister Reinhard Ludger beauftragt. Die gesamten Planungen lagen in den Händen des Gütersloher Architekten Thomas Herzog.
Während die Arbeiten am Restaurant längst abgeschlossen sind und es bereits wieder geöffnet ist, soll die Herrenabteilung am 24. August wiedereröffnen. Während der Umbauphase war sie im Obergeschoss gegenüber untergebracht. Das sei jetzt unproblematisch, da die Abteilung momentan ohnehin geschlossen ist. "Das sieht aber gut aus", ist der zweifache Familienvater sehr zuversichtlich. "Dann kommt die neue Ware für den Herbst und Winter, dann brauchen wir den Platz."
Gleichzeitig wurde auch der Tunnel unter der Bundesstraße, der die beiden Häuser miteinander verbindet, neu verfliest - und war geschlossen, was für den ein oder anderen Kunden möglicherweise etwas umständlich gewesen sein mag. Der Durchgang werde noch in dieser Woche wieder freigegeben.
Im nächsten Jahr sei dann das zehn Jahre jüngere Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite an der Reihe. Auch da gehe es in erster Linie um die (Energie-)Technik. Alles weitere sei noch völlig offen, sagt Kleine.
Am Marienfelder Kleine-Standort sind rund 60 Mitarbeiter beschäftig, davon neun Auszubildende zur Einzelhandelskauffrau oder zum Einzelhandelskaufmann. Insgesamt zählt das Unternehmen mit 14 Standorten in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen etwa 500 Beschäftigte. Das Team um Chefkoch Hejo Schmitz, der von Anfang an seit 25 Jahren dabei ist, umfasst 14 Mitarbeiterinnen. Auch er bildet aus und habe noch einen Ausbildungsplatz zu Fachkraft der Systemgastronomie frei.