Neuer Supermarkt im Kreis Gütersloh eröffnet: Probleme mit besonderen Öffnungszeiten

Update, 30. April: Zahlreiche Künsebecker sind am Dienstagmittag auf den Beinen und verwandeln die Hauptstraße beinahe in eine Fußgängerzone. &bdquo;Heute ist ein besonderer Tag. Da bin ich richtig glücklich, Bürgermeister der Stadt Halle zu sein“, sagt Thomas Tappe und hält eine goldene Schere in der Hand. Durch das große Engagement vieler Künsebecker und unter der Federführung von Friederike Hegemann habe man es geschafft, eine &bdquo;vernünftige Einkaufsmöglichkeit“ in den Ortsteil zu holen. Kurzerhand schneidet er im Konfettiregen das rote Band durch und eröffnet somit die Tante-Enso-Filiale. Viele Künsebecker holen sich gleich am ersten Tag ihre Kundenkarte ab, mit der sie den Supermarkt auch außerhalb der personalbesetzten Öffnungszeiten betreten können und die zudem als Zahlungsmittel verwendet werden kann. Die Öffnungszeiten sind jedoch derzeit noch das Problem. Kreis Gütersloh lässt Öffnungszeiten rund um die Uhr aktuell nicht zu Das Versprechen, den videoüberwachten Markt rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr geöffnet zu haben, kann derzeit nicht eingehalten werden. Der Schriftzug &bdquo;24/7 Einkaufen“ oberhalb der Eingangstür ist wohl eher Wunschdenken. Der Kreis Gütersloh hat dies nicht zugelassen. &bdquo;Wir befinden uns derzeit noch in Gesprächen und suchen nach einer Lösung“, sagt D’Alessandro. Aufgrund der &bdquo;besonderen Wohngebietslage dürfen wir derzeit nur montags bis samstags von 6 bis 22 Uhr öffnen“. Am Maifeiertag bleibt der Supermarkt somit geschlossen, gleiches gilt nach jetzigem Stand auch für alle Sonntage und die kommenden Feiertage. &bdquo;Zunächst reden wir aber nur vom 1. Mai“, sagt D’Alessando, die auf eine schnelle Lösung zugunsten des Bremer Unternehmens My Enso als Betreiber des Marktes hofft. Die Kreise bestimmen in solchen Fällen die Regeln, somit ist auch zu erklären, dass der im selben Bundesland angesiedelte Tante Enso in Bad Driburg (Kreis Höxter) keine Einschränkungen bei den Öffnungszeiten hinnehmen muss. +++++++++++++++++++++++++++++++++ Stand, 29. April: Der Sekt ist kaltgestellt, das Konfetti zerkleinert, und das rote Band liegt bereit - am Dienstag endet endlich die supermarktlose Zeit in Künsebeck. Nach dem Markt im Bad Dribuger Stadtteil Neuenhersee wird der an der Hauptstraße die zweite Filiale in NRW sein, die das Bremer Unternehmen &bdquo;my Enso“ eröffnet. &bdquo;Wir freuen uns sehr“, sagt Skrollan Schnelder, als Regionalleiterin zuständig für den neuen Nahversorger in der früheren Sparkassenfiliale. Bis zu Eröffnung am Dienstag, 30. April, um 12 Uhr, ist noch etwas Zeit, aber Schnelder und ihr Team haben diese Redaktion schon einmal in den Verkaufsraum mit einer Fläche von 168 Quadratmetern hineinschnuppern lassen. Gleich hinter der Eingangstür steht, entsprechend den neuesten Erkenntnissen der Supermarkt-Psychologen, das Obst und Gemüse. &bdquo;Der Kunde soll direkt die frischen Sachen sehen“, erklärt Schnedler. Weniger gesund, aber leider noch leckerer kommt im Eingangsbereich das Regal mit den Süßwaren und den Chips daher. Noch ist alles in den Kartons der Hersteller verpackt, aber es wuseln schon einige Helferinnen und Helfer durch den Verkaufsraum, um die Waren in den Regalen zu platzieren. &bdquo;Wir wurden gestern beliefert, ich denke, dass bis Freitagabend alles eingeräumt ist“, sagt Schnedler. Keine Preiskriege und Marken-Boykotts Obwohl die Fläche relativ klein ist, wenn man bedenkt, dass der Aldi sich gerade einen 1.250 Quadratmeter großen Neubau in Halle wünscht, gibt es alles für den täglichen Bedarf. Nahrungsmittel, Dogerieartikel, frische Molkereiprodukte, Tiefkühlware oder sogar Getränkekisten - bei Tante Enso wird eine breite Produkt- und Markenpalette angeboten. Zudem liefert die Konditorei und Bäckerei Welpinghus aus Borgholzhausen frische Backwaren für die Selbstbedienungstheke, frische Eier kommen vom Hof Hardeland in Ascheloh. &bdquo;Wir haben alle bekannten Hersteller im Programm“, sagt Schnedler. Preiskriege, wie sie andere Lebensmittelmärkte führen und diese durch Boykotts einzelner Marken weiter befeuern, gibt es bei dem Bremer Unternehmen, das Supermärkte in eher kleineren Orten nach dem Genossenschaftsprinzip betreibt, nicht. &bdquo;Wir haben auch keine wöchentlichen Sonderangebote“, erklärt Schnedler. Aktionen wie etwa &bdquo;Kauf drei, zahl zwei“ seien aber durchaus möglich. Zudem gibt es Ware zu Discountpreisen von der Eigenmarke &bdquo;Jeden Tag“, die Kunden aus dem Combi oder dem Markant kennen. Im Supermarkt an der Hauptstraße 44 ist von montags bis samstags zu gewissen Zeiten Personal vor Ort, insgesamt besteht das Team aus fünf Personen. Zu diesen Zeiten kann dann auch jeder bei Tante Enso einkaufen. Genaue Öffnungszeiten des Marktes stehen noch nicht fest Wenn kein Personal vor Ort ist, erfolgt der Zutritt in den videoüberwachten Verkaufsraum mit einer Kundenkarte, die auch als Zahlungsmittel verwendet werden kann. Die genauen Öffnungszeiten sollen am Dienstag bekannt gegeben werden, derzeit befindet man sich wohl noch in der Abstimmung mit dem Kreis Gütersloh, der die Möglichkeit der 24-Stunden-Öffnung an 365 Tagen im Jahr noch überprüft. In Künsebeck eröffnet das Bremer Unternehmen bereits den bundesweit 39. Supermarkt. Zur Eröffnung hat sich die IGKB ein buntes Programm einfallen lassen, in dem Bratwürste und eine Hüpfburg eine zentrale Rolle spielen dürften.

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