Von
Melanie Wigger
19.06.2019 | 19.06.2019, 08:49
Halle
Vor allem die Tatsache, dass viele Autofahrer Navigations-Systeme nutzen, macht den Verkehrs-Fachleuten das Leben schwer
Halle. Noch ist es auf den Straßen Richtung Halle nicht wesentlich schlimmer als gewohnt, bestätigen die Verkehrsprofis des Kreises Gütersloh. „Das, was wir momentan sehen, ist der tägliche Wahnsinn", sagt Verkehrsingenieur Ulrich Elfers. Der Verkehr, der sich auf dem Weg von Borgholzhausen bis nach Halle staut, habe wenig mit den Noventi Open zu tun, ergänzt der stellvertretende Wachleiter Uwe Ahlemeyer. Doch ab Mittwoch könnte es auf den Straßen voller werden, befürchtet Bernhard Riepe, Leiter des Straßenverkehrsamts.
Das Tennisturnier kommt in Fahrt, die Besucherströme nehmen erfahrungsgemäß zu. Mit dem ersten Spiel des Tennis-Maestros Roger Federer füllten sich Dienstag zum ersten Mal die Parkplätze komplett, berichtet Ahlemeyer.
Damit sich vor allem auf der Autobahn kein langer Stau bildet, hat sich Verkehrsingenieur Elfers am Dienstag quasi schon mal warm gemacht. „Wir haben die Ampeln auf der Westumgehung ausgeschaltet und den Verkehr händisch geregelt", beschreibt Riepe das Vorgehen, das auch in den folgenden Tagen dabei helfen soll, den Verkehr auf der A 33 gezielt „abzuräumen". Der Testlauf habe gut funktioniert, berichtet Elfers.
Damit sich vor allem auf der Autobahn kein langer Stau bildet, hat sich Verkehrsingenieur Elfers gestern quasi schon mal warm gemacht. „Wir haben die Ampeln auf der Westumgehung ausgeschaltet und den Verkehr händisch geregelt", beschreibt Riepe das Vorgehen, das auch in den folgenden Tagen dabei helfen soll, den Verkehr auf der A 33 gezielt „abzuräumen". Der Testlauf habe gut funktioniert, berichtet Elfers.
Dennoch kann der Verkehrsingenieur Schwierigkeiten nicht ausschließen: „Es lässt sich immer nur eine Richtung bedienen." Doch die Besucherströme fließen aus allen Richtungen zum Stadion. Eine Herausforderung, sagt auch Ahlemeyer.
Der Polizeihauptkommissar arbeitet mit dem Straßenverkehrsamt deshalb eng zusammen.
Während Elfers beispielsweise den Verkehr per Videokamera an zentralen Knotenpunkten im Blick behält und entsprechend reagiert, fahren Streifenwagen an kritische Stellen, die von den Kameras nicht erfasst werden, und greifen gegebenenfalls ein, um den Verkehr abzuleiten. „Wir sind bestens vorbereitet", betont Ahlemeyer.
Eine Entlastung erwarten die drei Experten bereits am Donnerstag. „Der Feiertag wird bestimmt ruhiger", prognostiziert Ahlemeyer, „weil der Berufsverkehr und der Schwerlastverkehr wegfallen." Auch das Wochenende sei in der Regel aus den gleichen Gründen gut zu schaffen, sagt Riepe.
Schwer zu kalkulierende Schwierigkeiten könnten sich durch die Navi-Nutzung vieler Autofahrer ergeben. „Viele fahren immer noch über die Alleestraße", sagt Riepe, „vermutlich als alternative Route, um Staus zu umfahren." Doch die Warnungen des Navis seien nicht immer berechtigt. „Die Stauwarnungen werden oft zeitverzögert angegeben."
Alles Probleme, die nächstes Jahr der Vergangenheit angehören, hoffen die drei. Der Verkehrsamtsleiter: „Dieses Jahr ist das schlimmste. Aber wenn die Autobahn ausgebaut ist, wird alles besser."
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