„Kam mir schleierhaft vor“: Warnung in Gütersloh vor dubiosen Geschäften an der Haustür

Gütersloh. In Gütersloh klingeln zwei Männer abends nach 18 Uhr an Türen und bieten Haushalten an, Geld beim Strom sparen zu können. In mindestens zwei Fällen soll es in den vergangenen Tagen im Stadtteil Avenwedde-Bahnhof zu derartigen Versuchen von ominösen Haustürgeschäften gekommen sein. Ob es sich bei den Vorfällen um versuchten Betrug oder allenfalls um unseriöse Geschäftsgebaren handelt, ist offen. Fakt ist aber: Die Stadtwerke Gütersloh warnen vor Haustürgeschäften wie auch vor unseriösen Anrufen für Stromverträge. Die beiden Fälle sollen sich am Elchweg und in der Franz-Lehar-Straße ereignet haben. Nach Schilderungen eines betroffenen Rentners gegenüber der Neuen Westfälischen hätten die vermeintlichen Vertreter versucht, die Bewohner in entsprechende Gespräche zu verwickeln, um ihnen ein besseres Angebot zu unterbreiten. Unterlagen oder Ausweise hätten sie allerdings nicht vorlegen können. &bdquo;Das kam mir schon etwas schleierhaft vor.“ Die Aufforderung, ihnen eine alte Abrechnung auszuhändigen, verweigerte der Rentner schließlich. Einer Bekannten im gleichen Wohnviertel sei am selben Abend Ähnliches widerfahren. Bei sensiblen Daten sollten Kunden hellhörig werden Zu den beschriebenen Fällen im Stadtteil Avenwedde-Bahnhof ist Sina Schäffer, Sprecherin der Stadtwerke Gütersloh (SWG), zwar aktuell nichts bekannt. Generell bekommt es ihr Unternehmen aber öfter mal mit dem Thema zu tun. &bdquo;Betrugsanrufe oder der Versuch von unseriösen Haustürgeschäften sind leider keine Seltenheit. Es kommt immer wieder vor, dass sich Kunden bei uns melden und über solche Vorfälle berichten.“ Die SWG-Sprecherin mahnt zu erhöhter Aufmerksamkeit und Vorsicht sowie dazu, sich keinesfalls zum Vertragsabschluss drängen zu lassen. Vor allem in Fällen, in denen konkret sensible Daten wie Kunden- und Zählernummern, Vertragsinhalte oder Bankdaten abgefragt würden, sollten Kunden hellhörig werden. Lesen Sie auch: Gütersloherin fällt auf Betrüger rein: Wer erkennt diesen Mann? &bdquo;Diese Daten werden in der Regel abgefragt, um die Verbraucher zum Vertragsabschluss bei einem anderen Energieanbieter zu locken“, erklärt die Expertin. Neue Verträge anderer Anbietern mit hohen Summen für Strom und Gas könnten eine Folge sein. Dienstausweise zeigen lassen, wenn man misstrauisch wird &bdquo;Wir weisen deshalb darauf hin, dass wir grundsätzlich zu Verträgen und Tarifwechseln am Telefon nur auf Wunsch und mit der Erlaubnis des Kunden beraten“, sagt Sina Schäffer. Außerdem stellt sie klar: Sollten Mitarbeiter der Stadtwerke Gütersloh doch mal an der Haustür klingeln, könnten sie sich immer mit einem gültigen Dienstausweis legitimieren. &bdquo;Diesen Ausweis sollten sich Verbraucher immer vorzeigen lassen, wenn sie misstrauisch sind.“ Besprochene Angebotswechsel schließen die Stadtwerke Gütersloh immer schriftlich im Nachgang ab. Heißt: Es erfolgt kein verbindlicher Vertragsabschluss direkt an der Haustür oder am Telefon. Kommt es hart auf hart und man ist doch einmal von einem unseriös getroffenen Vertragsabschluss betroffen, ist die Situation jedoch nicht sofort aussichtslos. Was tun, wenn es doch zum Vertragsabschluss gekommen ist? &bdquo;Falls man auf einen Betrug hereingefallen ist, kann solchen Verträgen grundsätzlich innerhalb von zwei Wochen ab Vertragszustellung widersprochen werden“, erläutert die SWG-Sprecherin. Der Widerspruch müsse schriftlich erfolgen und direkt an den Versorger gesendet werden, von dem die Vertragsbestätigung gekommen sei. Lesen Sie auch: Gütersloher will Nachbarn warnen: &bdquo;Die wollten mir einen Vertrag andrehen“ In Zweifelsfällen könnten Kunden sich an die Stadtwerke Gütersloh wenden. Wer glaubt, auf einen Betrugsanruf oder ein Haustürgeschäft hereingefallen zu sein, unsicher ist oder Fragen zum Thema hat, kann das Kundenzentrum per E-Mail (kundenzentrum@stadtwerke-gt.de) oder unter Tel. 05241 822671 kontaktieren.

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