Neue Öffnungszeiten geplant

Nach langer Sanierung: Parkbad in Güterloh bereitet sich auf Wiedereröffnung vor

Die Sanierung des Parkbads in Gütersloh ist vorerst beendet. Die Stadt hat am Montagabend die Befüllung des Beckens veranlasst. Betreiber Franz-Josef Füchtenschnieder freut sich auf mehr Gäste und passt die Öffnungszeiten an.

Das Wasser ist zurück: Pächter Franz-Josef Füchtenschnieder freut sich darüber, dass das Becken im Parkbad Gütersloh seit Montagabend wieder geflutet wird. | © Christian Bröder

Christian Bröder
03.07.2025 | 03.07.2025, 10:25

Gütersloh. Wasser marsch! Seit Montagabend, 30. Juni, wird das Becken im Parkbad in Gütersloh wieder befüllt. 22 Monate lang fanden dort Sanierungsarbeiten statt, die nun vorerst beendet sind. „In ein paar Tagen sollen die Bauzäune abgebaut werden“, sagt Betreiber Franz-Josef Füchtenschnieder.

Läuft jetzt alles planmäßig und stimmt die Wasserqualität, dann wird die Fläche wieder offiziell für den Bade- und Planschbetrieb freigegeben. „Freitag der 4. Juli ist nach derzeitigem Stand unsere Zielmarke“, erklärt Albrecht Pförtner gegenüber der Neuen Westfälischen.

Der städtische Baudezernent hatte vor wenigen Tagen in Aussicht gestellt, dass die Gütersloher um den 1. Juli herum im Parkbad wieder ins Wasser springen könnten. Zwei Tag kann der Vorgang des Befüllens aufgrund der großen Wassermenge dauern. „Anschließend müssen die Stadtwerke die Werte prüfen, insbesondere den pH-Wert“, schildert Albrecht Pförtner den Ablauf. Sobald sämtliche Werte im optimalen Bereich liegen würden, könne der Betrieb aufgenommen werden.

Newsletter
Aus dem Kreis Gütersloh
Wöchentliche News direkt aus der Redaktion Gütersloh.

Die letzten Restarbeiten in dem 1.500 Quadratmeter großen Bassin wurden am Montag abgeschlossen. Die aufwendige Beschichtung des Beckens, so heißt es aus dem Gütersloher Rathaus, erfordere höchste Präzision und exakt definierte klimatische Bedingungen. Eine städtische Delegation sondierte das Areal, dann wurde geflutet. „Endlich ist es soweit“, erklärt Betreiber Franz-Josef Füchtenschnieder, „darauf haben wir lange gewartet.“

Liveblog: Hitze im Kreis Gütersloh: Bäckereien schließen eher – Feuerwehr warnt vor Gefahren

Öffnungszeiten des Gütersloher Parkbads sollen angepasst werden

Ein Jahr und zehn Monate herrschte Ebbe. Am 30. August 2023 hat die Stadt Gütersloh das Wasser aus dem Becken abgelassen. Zwei Tage später startete der aufsehenerregende und endlos erscheinende Sanierungsprozess, der bis heute von einem drohenden Rechtsstreit, unvorhersehbaren Entdeckungen, wetterbedingten Widrigkeiten und steigenden Kosten geprägt ist.

Die Stadt Gütersloh hatte ursprünglich mit rund 430.000 Euro Gesamtkosten kalkuliert, dann zusätzlich 285.000 Euro im Haushaltsentwurf veranschlagt. Aktuell teilt Stadtsprecherin Monika Olszewski mit: „Die Kostenplanung ist Gegenstand laufender Abstimmungen. Angaben zu den finanziellen Rahmenbedingungen erfolgen zu einem späteren Zeitpunkt.“Auch das Bauunternehmen soll nicht schuldlos an der Zeitverzögerung sein. Ob die Stadt Gütersloh rechtliche Schritte erwägt, ließ sie unbeantwortet.

Pächter Franz-Josef Füchtenschnieder (65) reagiert derweil und passt die Öffnungszeiten an. „Sofern es keine Probleme mehr gibt, werden wir von Freitag an ab sofort wieder bereits um zwölf Uhr öffnen“, erklärt Füchtenschnieder. Der Montag bleibt Ruhetag.

Gütersloher Wapelbad muss noch warten

Die Rückkehr des Wassers in der Freizeitanlage im Gütersloher Stadtteil Sundern, die mit ihrem 30-Zentimeter-Becken den Ruf als größtes Planschbecken von Ostwestfalen-Lippe genießt, kommt kurz vor dem Beginn der Sommerferien und bei aktuell extremer Hitze gerade recht. Solche Orte der Abkühlung sind in Gütersloh gerade Mangelware: Im Nordbad herrscht eingeschränkter Betrieb ohne Nichtschwimmer- und Planschbecken.

Im Gütersloher Wapelbad, wo ebenfalls das Becken saniert wurde, kann erst am Wochenende 11. bis 12. Juli wieder Wasser ins Becken gelassen werden, teilt Fördervereins-Sprecher Olaf Köhler mit. Bis dahin seien noch notwendige Klempner- und Gartenbau-Arbeiten zu erledigen, zudem müsse der verlegte Rollrasen anwachsen.

„Uns blutet wegen der momentanen heißen Tage und unseres noch nicht zu Ende sanierten Beckens auch das Herz“, so Olaf Köhler, „doch die Vernunft gebietet es, es zu einem vernünftigen Ende zu bringen.“