1.300 Zuschauer bei Abi-Duell im Gütersloher Heidewald – bekannte Unternehmer im Publikum

Gütersloh. Das traditionsreiche Abi-Duell der beiden Gymnasien ist so etwas wie ein Blockbuster in der Gütersloher Schullandschaft – schön anzuschauen, mit viel Glanz und Glamour und einem großen Publikum. 1.300 Zuschauer sind es am Mittwoch, 18. Juni, gewesen, die bei der 34. Auflage ein in jeglicher Hinsicht filmreifes Fußballfest verfolgen durften. Das Heidewaldstadion wurde bei hochsommerlichen Temperaturen zur Bühne eines fairen Duells ohne Nebelbomben, Pyrokracher oder andere unschönen Zwischenfälle – abgesehen von den üblichen Schmährufen beider Fanlager. Jubeln durften am Ende die Spieler des Evangelisch Stiftischen Gymnasiums (ESG), die einen 0:1-Rückstand (5.) egalisierten und das Prestigeduell am Ende mit 3:1 (1:1) für sich entschieden. So gerieten selbst die Abimottos beider Schulen zum Programm. Denn während für die Stifter (&bdquo;Abiflix“ in Anlehnung an Netflix) bei ihrer letzten Staffel alles nach Drehbuch lief, wähnten sich die Kicker des Städtischen Gymnasiums Gütersloh (&bdquo;Abiversal“) auch zum Ende ihrer &bdquo;Zwölf Jahre im falschen Film“. Dabei hatte für die &bdquo;Blauen“ alles so gut begonnen, Ben Bürenkemper sorgte per Drehschuss für das frühe 1:0 (5.). Unternehmer Thomas Hagedorn sponsert ESG-Trikots &bdquo;Das Gegentor war ein bitterer Rückschlag, aber die Mannschaft hat sich danach echt spitzenmäßig reingekämpft“, zeigte sich mit Lehrer Bernd Wiesner (36) der ESG-Trainer von der Moral seines Teams beeindruckt. Die Stifter waren in neuen rot-schwarzen Trikots aufgelaufen, gesponsert vom Gütersloher Unternehmer Thomas Hagedorn. &bdquo;Ein paar Spieler des ESG sind Teil der Clique meiner Töchter. Sie hatten angefragt“, erklärte der 54-Jährige. Hagedorn verfolgte das Spiel gemeinsam mit Rob Reekers, dem Sportlichen Leiter des FC Gütersloh, und lag mit seinem Tipp (2:1) nur knapp daneben. Der Ausgleich für das ESG fiel wie aus dem Nichts: Mitten in die Drangphase der Städter hinein sorgte der 18-jährige Max Langanki von der A-Jugend des SV Avenwedde per Distanzschuss dafür, dass es auf der Tribüne des Heidewalds kein Halten mehr gab. 17-Jährige von Arminia Bielefeld sorgt immer wieder für Gefahr Dort hatten die Anhänger des ESG als Ausrichter des diesjährigen Duells nach alter Tradition Platz nehmen dürfen. Schulleiter Martin Fugman und der Gütersloher Unternehmer Fritz Husemann (ESG-Kuratoriumsvorsitzender) bejubelten mit Fanschals um den Hals das 1:1 (25.). &bdquo;Nach dem Gegentor haben wir nachgelassen und die Kontrolle verloren“, erklärte mit Arda Karavil (19) der Trainer der Städter. Ein Doppelschlag direkt nach dem Seitenwechsel sorgte für Schockstarre unter den Städter-Fans in der Uhrkurve: Raphael Morgenroth, Spitzname Pablo, erzielte mit einem gefühlvollen Heber das 2:1 (46.). Kurz darauf erhöhte erneut Max Langanki per Kopfball auf 3:1 (51.). Den Treffer legte Hannah Wehmeyer mit einer Freistoßflanke auf. Die 17-Jährige von Arminia Bielefeld, einzige Spielerin auf dem Feld, sorgte immer wieder für Gefahr, bereitete zwei Tore vor und hat sogar ihr eigenes Plakat (&bdquo;Sie ist kein Bonus, sie ist der Gamechanger“). Mohn-Media-Geschäftsführer: &bdquo;Spiel ist schöne Tradition“ Mit ihren Transparenten setzten die Cheerleader vom ESG (&bdquo;Elite Schule Gütersloh“) oder SGG (&bdquo;Danke Mamma, dass ich Städter bin“) gegenseitig Nadelstiche. In der Halbzeitshow sorgten sie mit über Monate einstudierten, eindrucksvollen Choreographien für beste Unterhaltung und Stimmung auf den Rängen. Im Publikum saß mit Dirk Kemmerer der CEO der Bertelsmann Marketing Services und Geschäftsführer von Mohn Media. Er war eigens aus Berlin angereist, um den Auftritt seines Sohnes Tom (18) zu verfolgen, der wegen eines Nasenbeinbruchs mit Maske als ESG-Torwart einige Paraden zeigte. Sein Vater, selbst mal Spieler beim FV Speyer und gebürtiger Pfälzer, zeigte sich von der Atmosphäre des Abi-Duells auf dem &bdquo;Gütersloher Betzenberg“ beeindruckt. Der 52-Jährige: &bdquo;Dieses Spiel ist schon eine schöne Tradition.“ ESG: Kemmerer – Kähler, Albus, Drücker, Kempin – Kannan, Morgenroth, Langanki – Seulen, Petersen, Rummel. Reserve: Wehmeyer, Freimuth, Broihan, Gezer, Loch, Hille. SGG: Stapatopoulus – Braun, Bürenkemper, Ergün, Schwarze – Schlicht, Peter – Rezai, Capaci, Milic – Youssef. Reserve: Al. Celik, Jacob, Bugajny, Meyer, Kapar, Ortmeier, Ad. Celik, Izgi, Becirovic, Barut. Schiedsrichter: Dominic Stock (FSC Rheda), Assistenten: Schneegaß, Senkiw, Sundermann. Zuschauer: 1.300.Tore: 0:1 Ben Bürenkemper (5.), 1:1 Max Langanki (25.), 2:1 Raphael Morgenroth (46.), 3:1 Max Langanki (51.).

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