Stadt Gütersloh sichert sich wichtige Option im Millionen-Poker um Kasernen-Gelände

Gütersloh. Die Stadt Gütersloh hat sich jetzt die Zustimmung von der Politik geholt, sich für das Mansergh Quartier ein Vorkaufsrecht zu sichern. Dieses ermöglicht der Stadt, bei einem möglichen Verkauf der Fläche durch die Bima an Dritte die eigenen städtebaulichen Ziele weiter verfolgen zu können. Und die sehen eine Wohnbebauung vor: nach jetziger Planung mit 1.000 Wohnungen. Baudezernent Albrecht Pförtner stellte im Hauptausschuss klar: &bdquo;Für uns hat eindeutig weiter der Ankauf des Geländes Priorität. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das auch weiterhin die politische Mehrheitsmeinung ist, und so treten wir auch gegenüber der Bima auf. Nichtsdestotrotz müssen wir der Variante ins Auge sehen, dass wir die Flächen nicht erwerben können, weil die Bima uns möglicherweise nicht so entgegenkommt, wie wir es erwarten würden und müssen.“ Deshalb sei die Stadt auf die Variante der Vorkaufsrechtssatzung gekommen, &bdquo;um städtebauliche Fehlentwicklungen bei einem Dritterwerber zu vermeiden“. Diese Einwirkungsmöglichkeiten gebe es nicht bei Bund, Land und Militär, betonte der Baudezernent. Erfolgsmeldungen im Dialog mit der Bima gibt es bisher nicht &bdquo;Aber wenn möglicherweise der chinesische Großinvestor kommen möchte, hätten wir notfalls diese Eingriffsmöglichkeit.“ Damit hätte man auch die Möglichkeiten, Flächen für das Gemeinwohl abzusichern, etwa für Kitas. &bdquo;Die Vorkaufsrechtssatzung schafft uns neben dem Bebauungsplan eine weitere Handlungsoption, um dann mit einem potenziellen Erwerber in einen offenen, klaren Dialog einziehen zu können.“ Im Moment sei die Stadt mit der Bima &bdquo;im intensiven Austausch, mal freundschaftlich, mal ein bisschen deutlicher im Ton“. Erfolgsmeldungen könne er aber noch nicht verkünden. Lesen Sie auch: Poker um Gütersloher Mansergh-Quartier zerrt an den Nerven: Platzt jetzt der Deal? &bdquo;Das hängt vorwiegend mit dem Thema PFAS-Schaden zusammen. Wir haben rund um das Thema Altlasten/PFAS durchaus unterschiedliche Vorstellungen, was Folgekosten angeht.“ Detaillierter wollte Pförtner dazu im öffentlichen Teil der Sitzung nicht werden. Er kündigte weitere Gespräche mit der Bima im Juli und September an. Grünen-Politikerin spricht von einem &bdquo;ganz wichtigen Zeichen“ Ansonsten würden aktuell die Stellungnahmen im derzeit laufenden Bauleitverfahren ausgewertet. Zum Zeitpunkt X könne man das aus der Tasche ziehen - oder auch nicht. Das hänge davon ab, wie die Gespräche mit der Bima verlaufen. Zudem sei mit Straßen NRW verschiedene Erschließungsvarianten besprochen worden. Eine, die der Nord-Erschließung, sei politisch bereits ausgeschlossen werden. Jetzt müsse die Verwaltung zunächst die Gespräche mit Straßen NRW bewerten. Über die Ergebnisse will Pförtner dann wieder im Hauptausschuss berichten. Lesen Sie auch: Millionen-Poker um Gütersloher Kasernen-Gelände: Jetzt liegt der Kaufvertrag auf Eis Gitte Trostmann (Grüne) stimmte dem Antrag mit &bdquo;voller Überzeugung“ zu. &bdquo;Das ist für uns ein ganz wichtiges Zeichen, die Entwicklung nicht aus den Händen zu geben, sondern stadtplanerisch weiter am Hebel zu sitzen.“ Auch die CDU &bdquo;wackelt kein bisschen“, wie Fraktionssprecher Heiner Kollmeyer sagte. &bdquo;Wir haben schon viel investiert und wir brauchen dieses Gelände.“ Hoffnung auf eine schnelle Lösung des PFAS-Problems Auch Volker Richter (SPD) wollte an dieser Stelle &bdquo;den Sack zu machen“. Er hoffe auf eine schnelle Lösung des PFAS-Problems. Jürgen Behnke (BfGT) sprach auch für die FDP, als er mahnte, die Kosten nicht außer acht zu lassen. Die AfD fehlte entschuldigt bei der Sitzung.

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