Bauprojekt um besondere Arztpraxis in Gütersloh gewinnt internationalen Preis

Gütersloh. Die beigefarbene Altbauvilla an der Lindenstraße 9 in Gütersloh hat es förmlich in sich: Seit Oktober vergangenen Jahres residiert an Ort und Stelle die Gütersloherin Nora Goldmann mit ihrer &bdquo;Villa Kinderzahn“ – einer Zahnarztpraxis, in der nur Kinder behandelt werden. Bevor die ersten kleinen Patienten kamen, wurde die denkmalgeschützte Immobilie innerhalb von zwei Jahren aufwendig kernsaniert und vor allem im Innenbereich modernisiert. Das Ergebnis des Stuttgarter Architektenbüros 12:43 hat nun auch Juroren überzeugt. In der norwegischen Hauptstadt Oslo hat der Europäische Rat der Innenarchitekten den ECIA-Award verliehen und dem besonderen Zahnarztpraxis-Projekt aus Gütersloh sprichwörtlich die Goldkrone aufgesetzt. &bdquo;Die Architekten haben das Projekt Villa Kinderzahn eingereicht und sie sind damit nicht nur unter die ersten drei gekommen, sondern haben die Auszeichnung gewonnen“, freut sich die Gütersloherin Nora Goldmann: &bdquo;Was für ein fantastischer Erfolg.“ Arbeiten aus 20 verschiedenen Ländern untersucht Insgesamt 75 Arbeiten aus 20 verschiedenen Ländern sind von einer hochkarätig besetzten Fachjury aus führenden europäischen Architekten und Designern in Augenschein genommen worden. Der Wettbewerbs-Beitrag aus Gütersloh wurde in Skandinavien als das besonders zukunftsweisende Projekt im Bereich Innenarchitektur und Design prämiert. &bdquo;Es geht um Anerkennung. Für uns ist das ein toller Schulterklopfer“, sagt der verantwortliche Innenarchitekten Lars-Erik Prokop vom Architektenbüro 12:43. Der Umbau der Villa Kinderzahn in Gütersloh hat das Stuttgarter Unternehmen (15 Mitarbeiter plus Standort in Hamburg) vor eine Herausforderung gestellt. Schließlich handelt es sich bei der dreistöckigen Villa um ein sehr altes Gebäude aus dem Jahr 1910. Die Immobilie wird seit dem 25. Oktober 1984 unter der Nummer &bdquo;A 090“ als Denkmal geführt. &bdquo;Für uns stand somit die Wahrung des Bestands im Fokus“, erläutert Prokop, &bdquo;wir mussten so feinfühlig wie möglich vorgehen.“ Exklusive Einblicke: Exklusive Einblicke in Gütersloher Stadtvilla – besondere Arztpraxis in der Innenstadt eröffnet Komplexes medizinisches Gerät im Gütersloher Altbau Während des mehrmonatigen Arbeitsprozesses wurde der bestehende Grundriss des Altbaus behutsam angefasst. Nur stellenweise sind neue Wände ergänzt worden. Dabei wurde die gesamte Baumaßnahme im Gebäudebestand durch das Gütersloher Architektenbüro Hauer und Partner geplant und verantwortet. Die 250 Quadratmeter großen Räume wurden mit Heiz- und Kühldecken ausstaffiert. &bdquo;Auch der alte Holzparkettboden ist im Original überwiegend erhalten geblieben. Ziel war es, eine Einheit zu schaffen, mit größtmöglichem Respekt vor dem Bestand“, schildert Innenarchitekt Prokop. Alle Arbeitsschritte wurden mit dem Gütersloher Stadtdenkmalpfleger Ulrich Paschke abgestimmt. Das Besondere an der Aufgabe: Komplexes medizinisches Gerät musste in dem Gütersloher Altbau integriert werden. Zusätzlich sollte eine kindgerechte, von Angst befreiende Atmosphäre geschaffen werden. Motto: Träumen statt Trauma. Warme Pastelltöne an den Wänden, Einbauten mit Rundbögen, kleine Podeste am Empfang oder ein Spielturm im Warteraum – das Resultat kann sich sehen lassen. Das findet man auch beim ECIA (European Council of Interior Architects), dem Europäischen Rat der Innenarchitekten. Gütersloher Unternehmerin Liz Mohn gratuliert Mit dem Bauprojekt aus Gütersloh sei ein Raum geschaffen worden, der durch exzellentes Design und Nachhaltigkeit das Wohlbefinden und die Gesundheit fördere, erklärte ECIA-Präsident Martin Thörnblom aus Stockholm bei der Preisverleihung in Oslo. Die Auszeichnung würdige neben der ästhetischen Exzellenz insbesondere &bdquo;die Kraft des Designs, menschliche Erfahrungen zu prägen“. Innenarchitekt Lars-Erik Prokop nahm den Award, eine Plexiglas-Pyramide nebst Urkunde und einem Europa-Zugticket für zwei Personen, vor Ort in Empfang. Nicht nur der 46-jährige Innenarchitekt und die Gütersloher Ärztin Nora Goldmann sind mit dem Ergebnis ihrer Pläne zufrieden, auch bei anderen haben das aufwendige Projekt und der verliehene Preis für Aufsehen gesorgt und Interesse hervorgerufen. &bdquo;Selbst Liz Mohn hat sich gemeldet und uns gratuliert“, erzählt die Zahnärztin. Im Schwabenland sorgt die gelungene Gestaltung indes für weitere Arbeit. Innenarchitekt Prokop verrät: &bdquo;Wir haben bereits einen Folgeauftrag direkt aus Gütersloh erhalten.“ Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Villa KinderZahn (@villakinderzahn)

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