Supermarkt in Gütersloh wird abgerissen – moderner Neubau beginnt in Kürze

Gütersloh. Lidl startet mit dem Bau seiner neuen Filiale im Gütersloher Ortsteil Sundern. Ab April, noch vor Ostern, reißt der Discounter den aktuellen Markt an der Carl-Bertelsmann-Straße, Ecke Stadtring Sundern ab und errichtet an selber Stelle einen neuen. Die neue Filiale werde größer, moderner und zukunftsfähiger sein, so der Konzern. Die Verkaufsfläche wachse um annähernd das Doppelte. Die Neueröffnung ist für Anfang Oktober vorgesehen. Die Baugenehmigung der Stadt liegt Lidl seit November vergangenen Jahres vor. Nach Auskunft von Jürgen Brüggemeier, Leiter Fachbereich Bauordnung, ist demnach ein Markt mit einer reinen Verkaufsfläche von 1.424 Quadratmetern genehmigt. Aktuell beträgt sie lediglich rund 800 Quadratmeter. Auch die Gesamtfläche des Marktes mit allen Nebenräumen wächst – von 1.300 auf 2.200 Quadratmeter. Lidl kündigt an, vor allem dem Frischesortiment mehr Platz zu verschaffen. Obst und Gemüse, Backwaren, Frischfleisch, Molkereiprodukte: Sie alle verteilen sich künftig über eine deutlich größere Fläche. Der Konzern kündigt an, auch die Auswahl an Produkten zu vergrößern. Zahl der Parkplätze in Gütersloh wird leicht schrumpfen An der Zu- und Abfahrt ändert sich nichts, so Lidl. Die Zahl der Parkplätze werde leicht schrumpfen – von mehr als 133 auf 114. Den Kunden werde eine E-Ladestation mit drei Ladepunkten zur Verfügung stehen. In welchem Umfang sie Stellplätze für ihre Fahrräder vorfinden, dazu macht das Unternehmen keine Angabe. Genehmigt sind laut Stadt &bdquo;rund 30“. Eine Investitionshöhe nennt Lidl nicht, auch eine Ansicht des künftigen Neubaus stellt es nicht zur Verfügung. Einen Eindruck verschafft lediglich ein Entwurf, der im Herbst 2023 Mitgliedern des Gütersloher Gestaltungsbeirates präsentiert wurde. Inwieweit er verändert wurde, ist unklar. Hinfällig scheint etwa die Idee, einen Teil der Parkplätze mit Photovoltaik zu überdachen. Lidl teilte am Freitag mit, die Stellplätze seien nicht überdacht. Klar ist, dass Lidl dort im Gegensatz zu seinem Neubau an der Neuenkirchener Straße in Kattenstroth keinen Markt baut, der doppelstöckig wird. Das Grundstück, rund 8.150 Quadratmeter, ist offenbar groß genug, um ebenerdig zu erweitern. Vergrößert wird vor allem Richtung Zu- und Abfahrt. Tipps: Internationale Supermärkte im Kreis Gütersloh: Hier gibt es Lebensmittel aus aller Welt Gütersloher Supermarkt ist noch bis Anfang April geöffnet Die Zahl der Mitarbeiter werde steigen, heißt es. Aktuell seien in den drei Gütersloher Filialen (die dritte liegt in Pavenstädt neben Kreishaus und Polizei) knapp 100 Mitarbeiter beschäftigt. In der neuen Filiale werden es 40 sein, 13 mehr als derzeit. &bdquo;Dafür werden noch Verkäufer und Werkstudenten gesucht.“ Die alte Filiale wird noch bis 5. April geöffnet sein, so steht es auf ausgehängten Plakaten zu lesen. Danach startet der Abriss. Die Materialien, sofern möglich, würden recycelt. Danach folge der Hochbau mit Gründungsarbeiten. &bdquo;Die Fassade besteht aus Putz und Fassadenplatten“, teilt Lidl mit. &bdquo;Dank einer großen Glasfront im Kassenbereich fällt viel Tageslicht in die Verkaufsräume.“ Der Neubau zeichne sich durch umweltfreundliche Technik und ökologische Bauweise aus. Dazu gehöre ein System, das die Kälte- und Klimaanlage energieeffizient steuere. &bdquo;Die Abwärme der Kühlmöbel wird in die Heizung eingespeist, wodurch keine fossilen Brennstoffe benötigt werden. Die neue Filiale ist mit einem Gründach sowie einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet, neun neue Bäume werden gepflanzt.“ Zwei Vergrößerungspläne sind in Gütersloh gescheitert Auf die Erweiterung seiner Filiale in Sundern hatte der Discounter lange gedrängt. Zweimal war er gescheitert, 2011 und 2020, beim zweiten Anlauf auch vor Gericht. Das Problem: Der alte Bebauungsplan von 2002 setzte das Quartier als Gewerbegebiet fest, Einzelhandel war untersagt. Lesen Sie auch: Lidl verliert in Gütersloh Rechtsstreit mit der Stadt Da der Markt aber bereits angesiedelt war, vereinbarte die Stadt damals mit Lidl, dass es ausbauen darf, aber nur bis zu einer Verkaufsfläche von 850 Quadratmetern, die für einen Nahversorger gemeinhin als ausreichend galt. Diese Grenzen haben sich inzwischen verschoben. Die Ratsfraktionen änderten den Bebauungsplan – und machten Lidl damit den Weg frei.

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