Neue Anlage für mietbare Lagerräume hat in Gütersloh eröffnet

Gütersloh. Geliebten Krempel aussortieren ist nicht jedermanns Sache, doch irgendwann ist selbst die letzte Ecke im Keller zugestellt. Was dann? Holger Winkenstette hat eine Lösung parat: An der Wilhelmstraße 8 im Gütersloher Ortsteil Spexard hat er mit der Selfstorage-Anlage &bdquo;Lagerraum 3“ genug Platz zum Zwischenlagern geschaffen. Aber was ist Selfstorage? Bei Selfstorage (aus dem engl. &bdquo;Selbstlagerung“) können Privatpersonen oder Geschäftsleute unterschiedlich große Lagerräume mieten, um Möbel, Werkzeuge, Maschinen, Großeinkäufe, Geschäftsausstattung, Kleidung und allerlei privaten sowie geschäftlichen Kram zu verstauen. Im &bdquo;Lagerraum 3“, das seit Sommer 2024 im ehemaligen Lager der Großbäckerei Mestemacher beheimatet ist, fangen die Raumgrößen bei einem Quadratmeter an und gehen bis etwa 34 Quadratmeter. &bdquo;Die größten sind mittlerweile aber alle vermietet“, sagt Winkenstette im Gespräch mit der &bdquo;NW“. Lebensmittel, Pflanzen und Tiere sind tabu Die Lagerräume sind drei Meter hoch und oben mit einem Gitter verschlossen. So werden sie gut belüftet und es bilden sich keine Stockflecken. Lebensmittel oder Tierfutter, Tiere, Pflanzen, Explosionsgefährliches wie Gase und Illegales dürfen nicht eingelagert werden. Die Flure sind geräumig, die ganze Halle wurde vor dem Einzug hell gestrichen. &bdquo;Wir sind meines Wissens nach die größte Selfstorage-Anlage im Kreis Gütersloh.“ Auf derzeit knapp 1.400 Quadratmetern finden sich rund 160 Räume. &bdquo;Wenn die Nachfrage groß ist, können wir aber noch mehr Platz bekommen“, sagt der Rheda-Wiedenbrücker. Es ist die zweite Selfstorage-Anlage in Gütersloh, Das Lager von &bdquo;Logi Box“ befindet sich an der Kahlertstraße. Auch in Rheda-Wiedenbrück und Rietberg sind Anlagen dieser Art zu finden. Kurzfristige Buchungen jederzeit möglich Auf der Internetseite der Firma können die Lagerflächen sofort mit einem Klick gemietet werden. Die Preise starten bei etwa 30 Euro für die kleinsten Räume, die größeren kosten bis zu 182 Euro pro Monat. Der Raum steht noch am gleichen Tag bereit. &bdquo;Die meisten mieten ihr Lager sehr kurzfristig, viele wollen die Räume vorher aber sehen“, sagt Winkenstette. Das sei auf jeden Fall möglich. Jeder Kunde bekommt schließlich seinen Lagerraum zugeteilt sowie einen persönlichen Zahlencode für den Zugang zur Anlage. Das Türschloss für den Lagerplatz muss jeder Kunde selbst mitbringen. Aber wer lagert hier eigentlich seine Sachen? &bdquo;Was genau hier untergestellt ist, weiß ich natürlich nicht. Wenn man zum Beispiel einen Wasserschaden im Keller hat und die Sachen schnell woanders unterbringen muss, dafür ist das der passende Ort“, sagt der Inhaber. Es ist also eher eine Übergangslösung, langfristige Anfragen seien natürlich trotzdem erwünscht. Basisversicherung automatisch mit dabei Das Lager kann mit dem Pkw und sogar mit dem Lkw angefahren werden. Für besonders große und sperrige Gegenstände stehen den Kunden Transporthilfen zur Verfügung. Lesen Sie auch: Exklusive Einblicke: Paar im Kreis Gütersloh zeigt Zuhause auf 14 Quadratmetern Die Anlage ist an jedem Tag der Woche von 6 bis 22 Uhr geöffnet. Rund um die Uhr werden die Flure videoüberwacht. &bdquo;Die Aufnahmen werden gespeichert und können bei Einbruch zurate gezogen werden“, sagt der Inhaber. Wenn doch etwas passiert, ist der Kunde versichert. Die Basisversicherung bis 1.000 Euro sind in der Miete dabei, weitere Versicherungen sind buchbar. Es ist die erste Selfstorage-Anlage, die Holger Winkenstette betreibt. Eigentlich kommt er aus einem anderen Bereich: &bdquo;Metallverarbeitung habe ich früher gemacht. Dann habe ich erst über PV-Anlagen nachgedacht und dann kam die Idee, Parkplätze zu vermieten. Letztlich ist es dann nichts von beidem geworden, sondern Selfstorage.“ Die Nachfrage in Gütersloh ist da Nach etwa einem halben Jahr im Geschäft kann er bestätigen, dass die Nachfrage nach Lagerräumen durchaus da sei. Dennoch gebe es Luft nach oben. &bdquo;Wir haben fast die Hälfte vermietet. Der übliche Kunde bleibt etwa zwei Monate“, sagt Winkenstette. Die meisten Räume werden monatsweise vermietet, einige auch nur wochenweise. Es gebe aber auch Halbjahrestarife. Die Kündigungsfristen seien sehr flexibel, verspricht der Inhaber. &bdquo;Viele Kunden haben schon angekündigt, hier bleiben zu wollen.“ Lesen Sie auch: Lagerboxen in OWL: An diesen Orten können Sie Sachen einlagern Was passiert, wenn das Lager voll ist, aber der Kunde nicht mehr zahlt? &bdquo;Der Kunde wird mehrfach angeschrieben, aber nach zwei Monaten muss ich reagieren.“ Dann werde der Raum gesperrt und irgendwann kommen die Entrümpler. Das sei sogar bereits vorgekommen. &bdquo;Da fragt man sich, wieso? In den Müll werfen wäre da günstiger gewesen“, sagt Winkenstette und lacht. Das Gebäude selbst hat der Rheda-Wiedenbrücker gemietet, doch er plant, langfristig zu bleiben. &bdquo;Das will ich nicht mehr hergeben.“

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