Gütersloh hat einen neuen Bürgermeister – nur 28.000 Menschen geben Stimme ab
Matthias Trepper ist neuer Gütersloher Bürgermeister. Die Wahlbeteiligung erscheint niedrig – liegt aber nahe den Werten vorherigen Stichwahlen. Trotzdem sagt Wahlleiter Kimpel: „Das ist ein Dämpfer.“
Gütersloh. Bei der Stichwahl um das Amt des neuen Bürgermeisters, am 1. Dezember, hat fast jeder zweite Gütersloher (46,77 Prozent), der seine Stimme abgegeben hat, per Briefwahl abgestimmt.
Das geht auf eine Presseanfrage der „NW“ bei der Stadt Gütersloh hervor. Insgesamt lag die Wahlbeteiligung bei 35,75 Prozent. Das bedeutet, dass von den 80.117 wahlberechtigten Menschen in der Dalkestadt 28.457 eine gültige Stimme abgegeben haben. „Das ist ein Dämpfer“, sagte Wahlleiter Andreas Kimpel gegenüber der „NW“ schon am Wahl-Sonntag, „es scheint aktuell schwer zu sein, Menschen politisch zu erreichen.“
Auch wenn die Wahlbeteiligung auf dem ersten Blick niedrig zu sein scheint, liegt das Beteiligungs-Niveau in etwa auf den Werten der vorherigen Stichwahlen. So lag die Wahlbeteiligung bei den Stichwahlen 2015 zwischen Henning Schulz (CDU) und Matthias Trepper (SPD) bei 31,78 Prozent. Die Wahlbeteiligung bei der Wahl 2020 zwischen Schulz und Norbert Morkes (BfGT) betrug 38,13 Prozent.
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Und wie war die Beteiligung der jungen Wähler und Wählerinnen ab 16 Jahren? Haben sich die Jugendlichen mit der Bürgermeister-Wahl beschäftigt? Eine spontane Umfrage unter den Oberstufenschülern des Evangelisch Stiftischem Gymnasiums (ESG) am Montag danach zeigte interessante Ergebnisse. Dazu wurden Schüler im Unterrichtsfach Sozialwissenschaft von NW-Praktikantin Ghazal Alnajjar befragt.
Ziel war es, herauszufinden, ob die Wahlen bei den Jüngeren ein Thema war und falls nicht, was der Grund dahinter sein könnte. Von den zwölf befragten Schülern gaben acht an, gewählt zu haben, während vier erklärten, sie seien nicht zur Wahl gegangen.
Die Gründe für die Nicht-Wähler waren unterschiedlich: Einige vergaßen die Wahl einfach, andere fühlten sich gesundheitlich nicht in der Lage dazu, wählen zu gehen. Während eine Antwort zeigte, dass es auch an einer persönlichen Bindung zum Bürgermeistervorgänger liege.