Bekannte Kirmes in der Gütersloher Innenstadt: Diese Attraktionen sind dabei

Gütersloh. Die Kirmes in Gütersloh – ob im Herbst oder im Sommer – ist in den letzten fünf Jahren eigentlich kein Schauplatz ausufernder Kriminalität, größerer Gewalttaten oder besonderes Aufsehen erregender Konflikte gewesen. Dennoch gehen die Schausteller vor der an diesem Freitag, 27. September, startenden Michaeliskirmes quasi auf Nummer sicher und erhöhen die Anzahl der Ordnungskräfte. &bdquo;Mit diesem Schritt wollen wir das Sicherheitsgefühl der Besucher allgemein stärken“, begründet Organisator Manuel Schneider die Aufstockung. Zehn Tage lang wollen der 52-Jährige und seinen Kollegen rund um den Marktplatz wieder ein buntes, friedliches Fest für die ganze Familie bieten. Eröffnet wird das zehntägige Volksfest offiziell am Freitag um 16 Uhr durch den stellvertretenden Gütersloher Bürgermeister und Bürgermeisterkandidaten Matthias Trepper (SPD) am Riesenrad. &bdquo;Dort halten wir wie immer ein paar Präsente, Lose und Freikarten bereit“, lädt Schausteller-Chef Manuel Schneider ein. Am Abend des gleichen Tages wird bei Eintritt der Dunkelheit ein Höhenfeuerwerk weithin sichtbar davon zeugen, dass die traditionelle Herbstkirmes vom 27. September bis zum 6. Oktober wieder von Montag bis Mittwoch zwischen 15 und 22 Uhr sowie an allen anderen Tagen zwischen 14 und 23 Uhr ihre Pforten öffnet. Der 18.000 Quadratmeter große Festplatz ist umzäunt und hat drei Ein- und Ausgangsbereiche im Bereich der Friedrich-Ebert-Straße, Prekerstraße und Vennstraße. Hier kann es stichprobenartig zu Taschen- und Rucksackkontrollen kommen. Die Zahl der ständig verfügbaren Securityleute eines Bielefelder Unternehmens ist auf zehn Personen erhöht worden. &bdquo;Wir wollen, dass sich alle wohl und sicher fühlen“, begründet Manuel Schneider die Maßnahmen. Auch die Polizei und das Ordnungsamt der Stadt zeigen Präsenz. &bdquo;Wir werden verstärkt im Einsatz sein“, kündigt Polizeisprecherin Katharina Felsch an. Es sei mit mehr Kontrollen zu rechnen. Das sind die vier Neuheiten unter den Fahrgeschäften Ein vorübergehender Kontrollverlust dürfte manch einem Kirmesgast beim Besuch des diesjährigen Highlights unter den Fahrgeschäften sicher sein. Das &bdquo;Chaos-Pendel“ von Schaustellerfamilie Willi Ottens aus Hamburg ist eine von vier Neuheiten auf der Michaeliskirmes. Der Name ist Programm: An drei Achsen wirbeln zwei Gondeln wild durcheinander und katapultieren die Fahrgäste mit bis zu 4G in 43 Meter Höhe - nichts für flaue Mägen. &bdquo;In der Spitze schafft das Fahrgeschäft die vierfache Erdbeschleunigung, also 4 G“, erläutert Schaustellerboss Schneider. In der Nacht zu Mittwoch, 25. September, wird das 2018 erbaute Fahrgeschäft vom Typ Propeller das Marktplatz-Gelände in Gütersloh. Dort sind die insgesamt 85 Beschicker schon seit dem vergangenen Samstag mit dem Aufbau beschäftigt. Neu dabei und schon fast fertig aufgebaut ist die &bdquo;Villa Wahnsinn“, die der Düsseldorfer Schausteller Arno von Olnhausen von der Dippemess in Frankfurt mit in die Dalkestadt bringt. &bdquo;Es ist ein Spaßhaus, ein Labyrinth über zwei Etagen mit drei Ebenen, in dem man bei einem Parcourslauf Hindernisse bewältigen muss“, erzählt der 25-Jährige. Noch zwei weitere Premieren erwarten die Gütersloher: Zum ersten Mal vor Ort sind auch die Zwei-Stockwerk-Geisterbahn &bdquo;Doom“ (Baujahr 1977) und das Surf-Ride-Geschäft &bdquo;Fire Ball“ von Jill und Robert Böker aus Herford. Bereits zum zweiten Mal mit von der Partie ist das Riesenrad &bdquo;Nordern Eye“ aus dem ostfriesischen Leer, mit dem Stefano Glöss im vergangenen Jahr sein Schausteller-Debüt in Gütersloh gab. 120 Tonnen schwer und 38 Meter hoch soll die Anlage mit 24 offenen, feststehenden Gondeln ihren Besuchern eine hervorragende Aussicht über den Festplatz und die Stadt ermöglichen. Achterbahnspaß bietet die 135 Meter lange Kleinachterbahn &bdquo;Kuddel der Hai“ aus Bad Bevensen. Preise bleiben auf Vorjahres-Niveau Auch die Karussell-Klassiker dürfen nicht fehlen – ob Big Monster, Breakdance oder Autoscooter. Seit 1972 &bdquo;immer am gleichen Standort“ ist Schausteller Patrick Schneider (56) aus Lippstadt mit seinem Musikexpress. &bdquo;So nennt man ihn zumindest in Ostwestfalen. In Niedersachsen sagen sie Raupe, im Süden ist es die Berg- und Talbahn“, klärt der Karussell-Experte auf. Eine Fahrt kostet vier Euro, die Runde im Autoscooter liegt bei 3,50 Euro. &bdquo;Die Preise haben sich nich verändert und liegen auf Vorjahres-Niveau“, berichtet Manuel Schneider. Der Schausteller-Chef hofft beim Herbst-Rummel auf eine ähnlich große Resonanz wie zur Pfingstkirmes im Mai. Da kamen nach Veranstalter-Angaben rund 250.000 Besucher an vier Tagen. &bdquo;Diesmal sind es zehn Tage. Wir rechnen pro Tag mit rund 30.000 Gästen. Dafür muss aber auch das Wetter mitspielen“, erklärt Manuel Schneider. Bei der Pfingstkirmes hatte zuletzt die Teillegalisierung von Cannabis die Frage in den Raum gestellt, inwieweit das Kiffen zum Problem werden könnte. &bdquo;Wir Schausteller sind dagegen“, hatte Manuel Schneider seinerzeit Position bezogen. Da Cannabis-Konsum in Gegenwart von Kindern und Jugendlichen generell verboten ist, bleibt es somit auch auf der Kirmes ein Tabu. Bei der Stadt Gütersloh ist der Gras-Konsum im Zusammenhang mit Kirmes bislang ohnehin kein Thema gewesen. &bdquo;Seit Inkrafttretens des Cannabis-Gesetzes haben wir auf großen Veranstaltungen und Volksfesten keine spürbaren Veränderungen wahrgenommen. Unsere Kontrollen werden wie in der Vergangenheit durchgeführt“, heißt es dazu aus dem Rathaus. Das Personal seitens des Fachbereichs Ordnung wird nicht aufgestockt.

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