Gütersloherin (22) zieht in umgebauten Van und teilt ihre Reise im Netz

Gütersloh. Wer den Account von Vanessa Ahnepohl im sozialen Netzwerk Instagram sucht, wird unter &bdquo;vanessa.sunflower“ fündig. Dieser Name passe gut zu ihr, findet die 22-Jährige, denn die Sonnenblume sei ihre Lieblingspflanze und sie selbst ein &bdquo;Sommermensch“. Die inzwischen 9.000 Follower ihres Kanals begleiten sie aktuell bei einer besonderen Reise: Die Gütersloherin zieht in einen umgebauten T3-Bulli und will damit in den Süden aufbrechen. Diesen Traum habe sie schon seit mehreren Jahren gehabt, erzählt Ahnepohl beim Besuch in der &bdquo;NW“-Redaktion. Ein Video bei Instagram bringt sie schon als Schülerin auf die Idee. &bdquo;Ich habe direkt gedacht, dass ich das auch machen will.“ Ahnepohl macht 2020 zunächst ihr Abitur am Städtischen Gymnasium und schreibt sich danach für ein Studium der Kunstgeschichte an der Universität Bielefeld ein. Schnell stellt sich heraus, dass die Gütersloherin damit nicht glücklich wird. Nachdem sie ihr Studium aufgegeben hat, taucht erneut der Traum vom Leben im Bulli auf. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Vanessa🌻 Solo-Vanlife (@vanessa.sunflower) Mehrere Jahre arbeitet sie auf ihren großen Traum hin &bdquo;Ich habe es dann direkt mit dem Gedanken verknüpft, das bei Instagram zu teilen“, sagt die Gütersloherin - die daraufhin beginnt, kontinuierlich auf dieses Ziel hinzuarbeiten. 2021 startet sie ihren Instagram-Kanal und lässt sich im Herbst desselben Jahres für drei Jahre im &bdquo;Studio Faitout“ in Melle zur Fotografin ausbilden. &bdquo;Ich wollte etwas in der Hand haben, falls es mit meinen Plänen nicht funktionieren würde“, sagt die 22-Jährige. Seit einigen Wochen ist Ahnepohl nun ausgelernt. &bdquo;Es war eine intensive Zeit“, sagt sie. Denn abseits von der Arbeit im Betrieb oder den Prüfungen in der Schule habe sie nach Feierabend und auch an den Wochenenden viele Stunden für Instagram investiert. Auch ansonsten reduziert sie ihre Ausgaben, verzichtet auf Urlaub und spart Geld. Riss des Zahnriemens ist ein Dämpfer für das Projekt Im September 2023 kauft sie sich in Bielefeld bei einem Privatmann einen gelben VW T3-Bulli, Baujahr 1981 mit Westfalia-Campingausbau. Sie tauft ihn auf den Namen &bdquo;Sunshine“ (Sonnenschein). Das Fahrzeug verfügt unter anderem über Kühlschrank, Herd, Heizung und mehrere Schlafmöglichkeiten. &bdquo;Ich habe gehofft, ein Exemplar zu finden, das bereits ausgebaut war.“ Lediglich eine Dusche habe sie sich selbst besorgen müssen. Auch sonst ist das Fahrzeug gut in Schuss - der Vorbesitzer hat noch Öl und Zahnriemen wechseln lassen, bevor er das Fahrzeug an Vanessa Ahnepohl übergibt. Lesen Sie auch: Influencerin aus Kreis Gütersloh spricht im Netz ehrlich über schwierige Themen Doch ausgerechnet in dem Moment, als ihre Wohnung in Spenge bereits gekündigt ist, kommt es zu außerplanmäßigen Verzögerungen: Der neue Zahnriemen ist nach nur 140 Kilometern gerissen, was einen Totalschaden des Motors bedeutet. Ahnepohl entscheidet sich nach Überlegen gegen eine Reparatur und für einen kompletten Austausch. Restarbeiten an der Elektrik des Bullis laufen Dafür kauft sie einen zweiten T3-Bulli (&bdquo;Marienkäfer“) und baut dessen Motor mit der Unterstützung ihres Vaters bei &bdquo;Sunshine“ ein; die übrigen Bestandteile von &bdquo;Marienkäfer“ werden anschließend wieder verkauft, um die Kosten der Anschaffung zu decken. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Vanessa🌻 Solo-Vanlife (@vanessa.sunflower) Aktuell laufen noch Arbeiten an der Elektrik des neuen Zuhauses, ansonsten aber sei sie grundsätzlich startbereit, sagt Vanessa Ahnepohl, die aktuell zwischen dem Dümmer-See, Wohnort ihrer Mutter, sowie Gütersloh pendelt, wo ihre Großeltern leben. Die Ausrüstung, mit der sie plant, ist vergleichsweise überschaubar. Zwei Tassen, drei Teller, Töpfe, Pfanne, Besteck, Kleidung, Campingtisch und -stühle - viel mehr braucht es aus ihrer Sicht nicht. Erst nach Heidelberg, dann in Richtung Süden Das erste Ziel ihrer Reise steht schon fest: Es soll nach Heidelberg gehen, wo ihr Vater wohnt. Anschließend zum Bodensee, später in Richtung Südeuropa und Atlantikküste, vielleicht sogar nach Spanien oder Portugal. Alles Weitere wird sich ergeben. &bdquo;Ich genieße die Freiheit“, sagt sie. Lesen Sie auch: Von Mäusen gestoppt: Wie ein Ex-Pilot im Wohnmobil im Kreis Gütersloh strandete Die Reise möchte die Selbstständige mit ihrer Arbeit als Fotografin und als Content Creator finanzieren. Ihr schweben etwa Shootings bei Sonnenuntergang vor, Interessierte könnten sie dafür unterwegs kontaktieren. Manchmal kann sie nachts nicht schlafen - &bdquo;aus lauter Vorfreude“ Bei Instagram will sie so bald wie möglich exklusive Inhalte ihres Van-Lebens für Abonnenten zeigen. Außerdem ist sie mit Unternehmen wegen Kooperationen in Gesprächen. Angst vor dem Projekt und ihrer Reise habe sie keine, versichert sie. &bdquo;Ich kann manchmal nicht schlafen, aber das ist eher aus lauter Vorfreude.“

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