Ab August

Entscheidung in Gütersloh: Das ist die neue Chefin Stadtmarketings

Christina Junkerkalefeld hatte sich im Bewerbungsverfahren gegen 20 Mitbewerber durchgesetzt. Ab August übernimmt die 32-Jährige die Geschäftsführung der gtm.

Christina Junkerkalefeld ist die neue Geschäftsführerin der Gütersloh Marketing GmbH. | © Andreas Frücht

28.06.2024 | 28.06.2024, 20:22

Gütersloh. Das sind schon mal ordentliche Voraussetzungen. Christina Junkerkalefeld, die neue Geschäftsführerin der Gütersloh Marketing GmbH (gtm), ist ein Gewächs von hier. Aufgewachsen in Rietberg, erblickte sie im Februar 1992 im Sankt-Elisabeth-Hospital das Licht der Welt. Nun soll sie Gütersloh zum Leuchten bringen.

Junkerkalefeld tritt am 1. August ihr Amt an. Nachdem die Gesellschafterversammlung der gtm schon zugestimmt und Junkerkalelfeld sich am Ende eines langen Bewerbungsprozesses durchgesetzt hatte, war das Votum des Rates keine Überraschung mehr. Ihre Stelle ist zunächst auf drei Jahre befristet, mit der Option auf weitere zwei Jahre.

Junkerkalefeld tritt die Nachfolge von Interims-Geschäftsführer Ralph Fritzsche an, der nach dem geräuschvollen Ausscheiden von Jan-Erik Weinekötter im vergangenen Jahr die Leitung übernommen hatte und seine Kraft nun wohl wieder vollständig den städtischen Kulturräumen widmet. Mehr als 20 Kandidaten aus ganz Deutschland hatten sich beworben.

Newsletter
Aus dem Kreis Gütersloh
Wöchentliche News direkt aus der Redaktion Gütersloh.

Sie kennt das Gütersloher Stadtmarketing

Mit Junkerkalefeld entschieden sich die Verantwortlichen für eine Geschäftsführerin, die das Gütersloher Stadtmarketing aus dem Eff-Eff kennt. Vor fünf Jahren stieß sie zum gtm-Team dazu, zunächst als Trainee, dann als Zuständige für das City- und Tourismusmanagement. 2021 übernahm sie dafür auch die Teamleitung.

Sie nutzte offenbar die Chance, die sich durch die Vakanz ergeben hatte. In einer Pressemitteilung der Stadt wird der Erste Beigeordnete Henning Matthes so zitiert: „Im vergangenen Jahr hat sie bereits als Handlungsbevollmächtigte der Gesellschaft bewiesen, dass sie den Herausforderungen gewachsen ist und den Prozess der Neuausrichtung der Gesellschaft vorangetrieben hat. Wir blicken sehr positiv auf die weitere konstruktive Zusammenarbeit.“

Fokus auf dem Gütersloher Stadtmarketing

Die Gewählte sagte, sie habe bereits viele Vorstellungen und Ideen, wie das Stadtmarketing neu auszurichten sei. Das bespreche sie gemeinsam mit der Gesellschafterversammlung, „weiteren Stakeholdern“ und ihrem Team - für die gtm, eine hundertprozentige Tochter der Stadt, sind derzeit zwölf Beschäftigte und eine Auszubildende tätig, verteilt auf 9,74 Vollzeitäquivalente.

Dabei gehe es auch darum, das Stadtjubiläum 2025 vorzubereiten. „Wir liegen noch gut in der Zeit“, sagt sie. 200 Projekte sind geplant, anknüpfend an die Erhebung Güterslohs in den Rang einer Stadt vor 200 Jahren. Gemeinsam mit Lena Jeckel von den städtischen Kulturräumen ist sie projektverantwortlich fürs Jubiläum.

Acht Monate Praktikum auf Teneriffa

Nachdem sie auf der städtischen Realschule in Rietberg ihre mittlere Reife absolvierte, schloss Junkerkalefeld das Fachabitur am Ems-Berufskolleg an, Schwerpunkt Wirtschaft und Verwaltung. Bei der Firma Steinel in Herzebrock-Clarholz folgte die Lehre zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel, danach das Studium der Tourismuswirtschaft in Wilhelmshaven, Abschluss Bachelor. Es folgten acht Monate Praktikum auf Teneriffa - für sie, die Hobbyschwimmerin und Schwimmtrainerin, vermutlich ein gutes Ziel -, bevor sie 2019 nach Gütersloh wechselte.

„Die Neuausrichtung der gtm habe ich aktiv begleitet, es bietet viele Möglichkeiten“, sagt Junkerkalefeld. Die Einbeziehung der Stadtteile, die Fokus-Verschiebung vom reinen Innenstadt- zum gesamtstädtischen Marketing, „das halte ich für absolut richtig. Wir wollen das Netzwerk ausbauen, mitbetrachten, was in den Stadtteilen passiert, Kooperationen eingehen.“ Das könne sich auf Veranstaltungen und neue Projekte auswirken. „Ich habe da total Bock drauf, aber erst mal hat das Stadtjubiläum Priorität.“

Ob sie schon einen neuen, griffen Slogan für Gütersloh im Sinn habe? „Nein, das kommt später.“ Zum Konzept der Neuausrichtung gehöre auch, die Marke „Gütersloh“ fortzuentwickeln. Man werde sehen, welcher Slogan am ehesten dazu passe.