39.000 Euro Schaden

Gütersloher Stadtmarketing betrogen: Spur der Staatsanwaltschaft führt nach Spanien

Mit einer E-Mail von der vermeintlichen Geschäftsführerin erbeuteten Unbekannte 39.000 Euro. Die Staatsanwaltschaft Bielefeld hat Rechtshilfe in Spanien erbeten.

Gütersloh Marketing ist im Februar Opfer der Betrugsmasche "CEO Fraud" geworden. | © Andreas Frücht

Celina Allard
06.08.2025 | 06.08.2025, 10:04

Gütersloh. In dem Betrugsfall um Gütersloh Marketing ist Bewegung in die Ermittlungen gekommen. In dem Verfahren wurde ein Rechtshilfeersuchen an die spanischen Behörden gestellt. So heißt es von der Staatsanwaltschaft Bielefeld.

„Konkret wurde eine Europäische Ermittlungsanordnung verfasst, welche durch die Leitende Oberstaatsanwältin in Bielefeld an die Staatsanwaltschaft in Barcelona gerichtet worden ist“, teilt Staatsanwältin und stellvertretende Pressedezernentin Kim Beatrix Simon auf Nachfrage der NW mit. Geschehen sei dies bereits am 22. Mai dieses Jahres. Grundlage ist demnach die Richtlinie 2014/41/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 3. April 2012 über die Europäische Ermittlungsanordnung in Strafsachen.

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Eine Antwort der spanischen Behörden liegt bislang aber nicht vor, teilt Staatsanwältin Simon weiter mit. „Inwieweit die Ermittlungen erfolgversprechend sein werden, ist nicht vorhersehbar.“

Gütersloh Marketing will die Öffentlichkeit warnen

Die Gütersloh Marketing GmbH (GTM) ist bereits im Februar Opfer eines Betrugs geworden. In einer E-Mail - angeblich von GTM-Geschäftsführerin Christina Junkerkalefeld - forderten Unbekannte eine Zahlung von 39.000 Euro. Eine Mitarbeiterin schöpfte offenbar keinen Verdacht und überwies die Summe auf ein spanisches Bankkonto.

Junkerkalefeld hatte eine solche Transaktion allerdings nie in Auftrag gegeben. Der Betrug sei sofort aufgefallen und dem Kreditinstitut gemeldet worden, berichtete sie der NW im Mai. Die Zahlung habe aber nicht mehr aufgehalten werden können.

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Gütersloh Marketing ging mit diesem Fall an die Öffentlichkeit, um Unternehmen vor dem sogenannten „CEO Fraud“ (zu Deutsch „Geschäftsführer-Betrug“) zu warnen.

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