Brand bei Restaurant in Gütersloher Innenstadt - Gastwirt hilft Polizei bei Festnahme

Gütersloh. Feuerwehr und Polizei waren am frühen Mittwochmorgen, 29. Mai, gegen 4.15 Uhr in der Gütersloher Innenstadt im Einsatz. Beim griechischen Restaurant &bdquo;Syrtaki“ an der Schulstraße 3 ist ein Feuer gelegt worden, das die Einsatzkräfte rasch löschten. Die Polizei hat im Laufe des Mittwochvormittags einen 46-jährigen Gütersloher vorläufig festgenommen, der als tatverdächtig gilt, wie Mark Kohnert auf Nachfrage von &bdquo;nw.de“ bestätigt. Der Mann sei bereits polizeibekannt, ergänzt der Behördensprecher. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft hätten sich beim 46-Jährigen jedoch keine Haftgründe ergeben, teilt die Polizei wenig später mit. Der Gütersloher wurde daraufhin entlassen und muss sich jetzt in einem Strafverfahren wegen vorsätzlicher Brandstiftung verantworten. Die weiteren Ermittlungen der Kriminalpolizei laufen. Videomaterial zeigt, wie der Verdächtige das Feuer an der Schulstraße legt Da der Gütersloher Restaurant-Inhaber Panos Lakos der Behörde Videomaterial einer Überwachungskamera zur Verfügung gestellt hatte, konnte der 46-Jährige zweifelsfrei identifiziert werden. &bdquo;Das Videomaterial hat die Tathandlung gezeigt. Somit hatten wir sehr gute Ermittlungsansätze und konnten bereits nach kurzer Zeit einen schnellen Fahndungserfolg erzielen.“ Die entsprechende Aufnahme liegt &bdquo;nw.de“ vor. Darauf zu sehen ist der Tatverdächtige, der eine neben dem Haupteingang liegende Zufahrt betritt, die zum Restaurantbereich gehört. Die eingeblendete Uhrzeit ist 4.21 Uhr. Alles geht in wenigen Sekunden vonstatten: Der Mann geht in den hinteren Bereich, in dem Gemüsekisten und Deko-Elemente gelagert sind. Dann zückt der Tatverdächtige offensichtlich ein Feuerzeug und steckt damit eine grüne Hecke aus Plastik in Brand. Gastronom wird in der Nacht durch das Feuer im Erdgeschoss geweckt Personen wurden nach Angaben der Polizei durch den Brand nicht verletzt. Es entstand jedoch ein Sachschaden an der Dekoration sowie an einem angrenzendem Rolltor und einer Glaswand. Nach ersten Schätzungen der Kriminalpolizei ist bei dem Feuer ein Schaden in Höhe von mehr als 20.000 Euro entstanden. Lesen Sie auch: Sogar die Backstreet Boys waren schon da - griechisches Restaurant in Gütersloh gibt es seit mehr als 40 Jahren Gastronom Panos Lakos (47), der mit seinem Bruder Christos das seit 1980 bestehende Restaurant führt, ist noch immer geschockt. &bdquo;Das ist so was von krank, hier wohnen viele Menschen und kleine Kinder im Haus. Die Feuerwehr war zum Glück rechtzeitig da. Wenn das Feuer das Treppenhaus erreicht hätte, wäre der Schaden wesentlich höher gewesen.“ Gegen 4.30 Uhr waren die im zweiten Stock des Gebäudes schlafenden Familien durch den Brand geweckt worden. Ein im ersten Obergeschoss lebender Angestellter hatte zuvor den Lärm der durch die Hitze zerplatzenden Glasbausteine am Durchgang zum Treppenhaus bemerkt und daraufhin umgehend die über ihm schlafenden Betreiber angerufen. Betreiber verfolgt Verdächtigen zur Sporthalle, dort klicken die Handschellen &bdquo;Wir sind sofort nach unten, um mit dem Feuerlöscher den Brand zu bekämpfen“, schildert Panos Lakos. Beim Versuch, einen brennenden Rollwagen beiseite zu schieben, hat er sich leichte Verletzungen an der Hand zugezogen. Dank des schnellen Eingreifens der Feuerwehr war der Brand kurz darauf gelöscht. Das Video der Überwachungskamera zeigte Panos Lakos am Morgen auch einem zufällig anwesenden Team der Müllabfuhr. Die kannten den Mann zwar nicht, versprachen aber, ihre Augen offen zu halten. Keine zwei Stunden später klingelte das Telefon von Panos Lakos. Der Gesuchte befand sich demnach an der Bushaltestelle der ehemaligen Feuerwache an der Friedrich-Ebert-Straße, hieß es. Panos Lakos eilte die wenigen hundert Meter durch das Schulpättken am Städtischen Gymnasium, entdeckte den 46-Jährigen und alarmierte die Polizei. Unauffällig folgte er ihm in gebührendem Abstand zum Eingang der Sporthalle an der Bismarckstraße, wo schließlich die Handschellen der Polizei klickten. &bdquo;Der Mann hatte bestimmt 15 Feuerzeuge in seiner Tasche“, erzählt der Gastronom. Betrieb im Restaurant geht ganz normal weiter Nach dem der erste Schock für die Gastronomen verdaut ist, beginnen nun die Absprachen mit Handwerkern und der Versicherung. &bdquo;Der Biergarten ist vorerst nur durch das Lokal zu betreten. Der Restaurantbetrieb geht ganz normal weiter“, sagen die Brüder. Als Folge des Brands soll künftig nachts ein Rolltor an der Straßenseite den Zugang für Unbefugte versperren.

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