„Neustart für Gütersloh:“ Kampagnen zur Abwahl von Bürgermeister Norbert Morkes starten

Gütersloh. Die Gütersloher Grünen haben am Freitagmorgen, den 10. Mai, vor dem Rathaus ihre Kampagne für die Abwahl des Bürgermeisters am 9. Juni gestartet. Unter dem Motto &bdquo;Neustart für Gütersloh“ wollen die Grünen die Bürger über das Abwahlverfahren informieren und aufzeigen, warum sie sich für eine Abwahl von Norbert Morkes starkmachen. &bdquo;Uns ist wichtig, dass die Bürger informiert werden. Sonst ist eine informierte Stimmabgabe nicht möglich“, sagt Stefanie Meier, die Sprecherin des Gütersloher Ortsverbandes der Grünen. Bei der Informationskampagne gehe es zwar auch um die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bielefeld und das Disziplinarverfahren des Kreises, bei denen Vorwürfe wie sexistisches und übergriffiges Verhalten gegenüber Mitarbeiterinnen im Rathaus und Amtsmissbrauch im Raum stünden. Der Fokus der Kampagne lege aber auf dem &bdquo;unabgestimmten Handeln“ des Bürgermeisters, welches der Stadt geschadet habe. Lesen Sie auch: Güterslohs Bürgermeister zeigt Beigeordneten an: &bdquo;Norbert Morkes demontiert sich selbst“ Des Weiteren habe Morkes eigenmächtig Verhandlungen aufgenommen, die Ratsbeschlüssen entgegenstünden. &bdquo;Beispiele gibt es für diese Verfehlungen viele, seien es die Verhandlungen über das Post-Areal, die Planung des Stadtjubiläums oder die Zusammenarbeit mit benachbarten Kommunen“, so Meier. Die Person im Bürgermeisteramt vertrete die Stadt Gütersloh nach innen und außen. Sie leite die Verwaltung und sei verantwortlich für etwa 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Eine solche Person müsse mit den Mitarbeitern der Stadt respektvoll umgehen und dialogfähig sein, ergänzt sie. &bdquo;Mit dem aktuell suspendierten Bürgermeister geht das nicht“, so Meier. 600 Plakate an 300 Standorten Für ihre Kampagne werden die Lokalpolitiker rund 600 Plakate an 300 Standorten im gesamten Stadtgebiet platzieren. &bdquo;Dazu gibt es Informationsflyer, die mit der Tagespost verteilt werden“, sagt Matthias Bode, der ebenfalls im Ortsverein der Gütersloher Grünen engagiert ist. Hinzu kommt eine Internetseite, auf der interessierte Bürger sich über das Abwahlverfahren und die Aktion des Ortsverbandes informieren können. Die Seite ist unter der Adresse www.neustart-gütersloh.de erreichbar. Obwohl es die Grünen waren, die zur Pressekonferenz vor dem Rathaus geladen und dort Rede und Antwort gestanden haben, ist ihr Logo auf den Flyern und Plakaten nicht zu finden. Dies liege vor allem daran, dass es neben den Grünen auch andere Akteure gebe die, die Kampagne unterstützen würden, so Bode. Wer diese Unterstützer sind, gaben Bode und Meier allerdings nicht bekannt. CDU startet ebenfalls Kampagne Etwa einen Tag vor den Grünen startete auch die Gütersloher CDU mit einer Informationskampagne rund um das Abwahlverfahren des Bürgermeisters. Den Startschuss markierte hier allerdings keine Pressekonferenz, sondern ein Info-Video auf dem Instagramkanal des Ortsvereins. &bdquo;Wir denken, Gütersloh und seine Bürgerinnen und Bürger haben Verlässlichkeit und Professionalität verdient“. Der aktuelle Zustand könne nicht so bleiben, denn dafür sei das Bürgermeisteramt zu wichtig, heißt es auf der eigens für die CDU-Kampagne eingerichteten Internetseite. Sie ist unter der Adresse www.cdu-guetersloh.de/ja-fuer-guetersloh erreichbar. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von CDU Gu?tersloh (@cduguetersloh) &bdquo;Auch wir werden ab morgen im Stadtgebiet und den Ortsteilen unsere Plakate aufhängen und unsere Flyer verteilen“, sagt der Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes Ischo Can. Ebenso wie die Grünen habe auch die CDU vor, an den Wahlkampfständen zur Europawahl über das Abwahlverfahren aufzuklären. Kommt es am 9. Juni tatsächlich zur Abwahl von Norbert Morkes, müssen innerhalb von sechs Monaten Neuwahlen durchgeführt werden. Die Grünen bestätigen auf Nachfrage, dass sie bereits in engen Gesprächen mit möglichen Bürgermeisterkandidaten sei. Die CDU wartet hingegen noch ab. &bdquo;Wir gehen das Thema erst dann an, wenn das Abwahlverfahren beendet ist“, sagt Can. Einen Kandidaten zu suchen, obwohl die Neuwahlen noch nicht feststünden, fühle sich komisch an, fügt er hinzu.

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