Mit vielen Fotos: Promi-Auflauf bei Eröffnung von neuem Schüttflix-Tower in Gütersloh

Gütersloh. Knapp zehn Jahre ist es her, da hatte Thomas Hagedorn einen Traum. Irgendwann, so hoffte er, wolle er hoch über den Dächern seiner Heimatstadt in einer schicken Rooftop-Bar mit einem Bier auf die Vollendung von Gleis 13 anstoßen. Diesen Durst konnte er am Donnerstag, 12. April, stillen. Das neue Gütersloher Stadtquartier, es ist fertig. Und der heimische Unternehmer hatte Gelegenheit, sein Glas mit gleich 150 Gästen zu erheben. NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) war darunter, Vertreter aus Politik und Wirtschaft, Projektbeteiligte, Freunde, Promis – und natürlich sein Co-Investor: Christoph Borchard, Projektentwickler aus Bielefeld. Gemeinsam schafften sie es, binnen weniger Jahre aus einer innerstädtischen Ödnis ein modernes Stadtviertel zu machen. Die Stadt Gütersloh habe jetzt &bdquo;eine Visitenkarte, wie es sich für diese Stadt gehört“, lobte Scharrenbach. Aus einer Brach- eine Nutzfläche zu machen, das sei das, was das Land brauche. Fernsehmoderation Laura Wontorra, die die Eröffnung moderierte, griff besonders hoch ins Regal. Eben noch in der Champions League bei Real Madrid gewesen, jetzt in Gütersloh, das mute wie ein Kontrast an, jedoch: &bdquo;Auch Schüttflix und Hagedorn können Königsklasse!“ Weltmeister Lukas Podolski wundert sich, dass der Turm nicht &bdquo;Poldi-Tower“ heißt Tatsächlich ist der Schüttflix-Tower, der am Donnerstag eröffnet wurde, ein Hingucker. Sieben Stockwerke hoch, vollständig verglast und und mit einer lichtdurchlässigen Textilfassade kombiniert, ist er zugleich Glanzpunkt und Abschluss dieser großen innerstädtischen Entwicklung. Mit 26 Metern ist der Turm nur einen Meter niedriger als das Rathaus – das, so erzählte Hagedorn in einer amüsanten Anekdote, habe er einst dem Bürgermeister versprochen. Platz zwei unter den Schmunzel-Geschichten nahm Weltmeister Lukas Podolski ein. Aus dem polnischen Zabrze, Heimat seines aktuellen Teams, zugeschaltet, schickte er per Videoleinwand Glückwünsche nach Gütersloh, obwohl doch eigentlich vereinbart gewesen sei, der Turm werde &bdquo;Poldi-Tower“ heißen. Nun, allerdings heißt der Turm auch nicht &bdquo;Sophia-Tower“, nach Sophia Thomalla. Wobei die Schauspielerin, neben Poldi das Werbegesicht von Schüttflix, es eher verdient hätte: Sie ist Mitgesellschafterin, hat schon früh Anteile gekauft – was ihr wiederum Anerkennung von Wontorra einbrachte, die befand, solche Investments seien gewiss besser als der Kauf von Handtaschen. Vor zehn Jahren hatten Hagedorn und Borchard das Areal der Güterabfertigung übernommen Die Laune also, sie war blendend, zu Recht. 2014 hatten Hagedorn und Borchard das alte Areal der Güterabfertigung übernommen. Die Brache, seit Ende der 1990er-Jahre verwaist, war zum Verkauf ausgeschrieben. Gewünscht war ein Nutzungs-Mix, der den städtischen Kern Güterslohs stärken sollte. Unter den zehn Bietern, die ein Konzept vorlegten, wählten Stadt und Bahnflächen-Entwicklungs-Gesellschaft NRW jenes von Hagedorn & Borchard aus. Dem örtlichen Bieter den Zuschlag zu erteilen, lag nahe: Es gehört zu den Kernkompetenzen Hagedorns, Brachen zu entwickeln, &bdquo;Brownfields zu revitalisieren“. Auf dem 300 Meter langen und 38 Meter breiten Streifen entstanden nach und nach vier Gebäude mit 20.000 Quadratmeter Gewerbefläche. Zu den Mietern zählen die Agentur für Arbeit, die Fachhochschule Bielefeld, die Scanfabrik, die Regio IT und die Fitnesskette FitX.6.500 Quadratmeter misst die Nutzfläche des V-förmigen Baukörpers, davon 4.800 der Bürokomplex, 1.700 das Appartementhaus Stayery. In Bistro und Bar kehren vorerst nur Hagedorn- und Schüttflix-Mitarbeiter ein Er hat vier Dachterrassen, zwei davon auf oberster Ebene. Dort wird das hauseigene &bdquo;Cook & Chill“ betrieben, mit der erhofften schicken Sky-Bar. Doch nach aktuellem Stand können in Bistro und Bar nur die Mitarbeiter von Hagedorn und Schüttflix einkehren. Anders beim Auditorium im Erdgeschoss: Dort ist ein Raum für bis zu 150 Personen, den auch externe Veranstalter nutzen können. Ebenfalls im Erdgeschoss liegt ein Café (&bdquo;Mood.“) mit 100 Quadratmetern. Wann dessen Betrieb startet, ist noch offen. Im neuen Gebäude, wie das Gesamtquartier vom Architektenbüro Jonek + Dressler (Bielefeld) gestaltet, wäre laut Tim Dressler Platz für 350 Beschäftigte. Aktuell sind 150 drin – zur Hälfte Hagedorner, zur andere Hälfte Schüttflixer. Beide Firmen wachsen indes dynamisch. Schüttflix hatte zuletzt das alte Postgebäude belegt.

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