„Nimm den Köter weg oder ich knall ihn ab“: Polizei ermittelt nach Streit in Gütersloh

Update, 1. März 2024: Zwei Hundehalter geraten in Streit, der Fall eskaliert und eine Waffe wird gezückt. Solch ein Vorfall soll sich am Donnerstag, 22. Februar, gegen 8.30 Uhr, unweit des Waldparkplatzes am Lutter-Wanderweg nahe der Holler Straße zugetragen haben. In dem Fall ermittelt die Gütersloher Kreispolizeibehörde. Besorgte Bürger hatten sich jetzt an die &bdquo;Neue Westfälische“ gewendet und gefragt, ob es neue Informationen über den Vorfall gibt. &bdquo;Es hat sich ein Mann bei uns gemeldet, der sich an die Situation erinnern konnte und sich in der gesuchten Person wiedererkannt hat“, schildert Polizeisprecherin Katharina Felsch. Im Rahmen des laufenden Ermittlungsverfahrens sei nun beiden Parteien die Möglichkeit eingeräumt worden, Stellung zu den Geschehnissen zu beziehen. Die Polizei sucht weiter nach Zeugen, die Angaben zu dem Vorfall machen können. Hinweise werden unter 05241/8690 entgegen genommen. Stand, 23. Februar 2024: Gütersloh. Den Gütersloher Adam Budych bringt so schnell nichts aus der Fassung. Die entspannte Morgenrunde mit Wheaton-Terrier &bdquo;Lenny“ geriet für den 47-Jährigen jetzt allerdings zum Albtraum, wie er schildert. Als er am Donnerstagmorgen &bdquo;nach dem Brötchen holen“ mit dem Hund seiner Lebensgefährtin im Lutterwald unterwegs ist, kommt es zum einem Vorfall, der nun die Gütersloher Polizei beschäftigt. Das Duo soll von einem aggressiven Fremden bedroht worden sein, der ebenfalls mit einem Hund unterwegs war. Schließlich habe der Mann eine schwarze Pistole gezückt. &bdquo;Er hat geschrien, wild mit der Waffe herumgefuchtelt und auf uns gezeigt“, schildert Adam Budych seine Sicht der Dinge. Gütersloher hat die Polizei eingeschaltet Er schaltete die Polizei ein, erstattete eine Strafanzeige wegen Bedrohung. Der große Schreck beim Gassigehen: Auch am Freitag sitzt Adam Budych die unheilvolle Begegnung nahe des Waldparkplatzes an der Holler Straße noch in den Gliedern. Wie so häufig sei er tags zuvor mit dem zwölf Jahre alten Wheaten-Terrier auf dem bei vielen Spaziergängern, Joggern und Radfahrern beliebten Lutterwanderweg unterwegs gewesen. &bdquo;Hier sind wir öfter. Das ist doch eine schöne Strecke mit viel Natur“, erzählt er. Hund und Herrchen seien eine Weile auf dem geschotterten Teil in Richtung Blankenhagen gelaufen und hätten dann kehrt gemacht. &bdquo;Wir wollten nur etwas spazieren gehen“, erzählt der Lagerarbeiter, &bdquo;und waren im Prinzip schon wieder auf dem Rückweg zum Auto.“ Lesen Sie auch: Spaziergang mit seinen Hunden wird für Mann aus dem Kreis Gütersloh zum Horror-Trip Mann mit kurzen, gräulichen Haaren - etwa 50 Jahre alt Gegen 8.30 Uhr wird die ländliche Morgenidylle zwischen Wald, Fluss und Feld an diesem Donnerstag, 22. Februar, jedoch jäh gestört. &bdquo;Ich habe von weitem gesehen, dass da eine Person stand, die auch einen Hund dabei hatte“, schildert Adam Budych. Seinen vierbeinigen Begleiter interessiert der Artgenosse offenbar so sehr, dass er zielstrebig den Weg zu ihm sucht. &bdquo;Lenny ist ohne böse Absicht in seine Richtung gelaufen. Er hat sich einfach gefreut.“ Doch genau das Gegenteil scheint bei dem unbekannten Hundebesitzer der Fall zu sein, den Budych als einen etwa 50 Jahre alten, 1,80 bis 1,85 Meter großen Mann &bdquo;mit kurzen gräulichen Haaren“ und kräftiger Statur beschreibt. Plötzlich soll der Unbekannte eine Waffe gezückt haben So etwas wie das, was sich nun keine 100 Meter vom Waldparkplatz entfernt ereignet haben soll, hat Adam Budych noch nie erlebt. Wie aus dem Nichts hätte der aggressive Fremde angefangen zu schreien und zu schimpfen. Es soll sich zunächst ein verbaler Streit entwickelt haben, der dann ungeahnte Ausmaße angenommen hätte. &bdquo;Erst rief der Mann, dass ich meinen Hund entfernen solle, ansonsten würde er ihn wegtreten. Dann fielen einige Worte, die deutlich unter die Gürtellinie gehen. Da habe ich natürlich zurückgeschimpft“, führt der aus Hückeswagen (Oberbergischer Kreis) stammende Budych aus. Schließlich hätte der Unbekannte erwähnt, dass sein eigener Hund schon mehrfach gebissen worden sei. Mit den Worten &bdquo;Deswegen habe ich die hier dabei“ soll er dann die Waffe gezückt haben. Lesen Sie auch: Happy End nach Hundediebstahl im Kreis Gütersloh - Charlie ist wieder zuhause Gütersloher ergreift die Flucht und läuft zum Parkplatz Den Schilderungen von Adam Budych zufolge hantiert der unbekannte Hundehalter einige Augenblicke lang &bdquo;mit dem Revolver in der Hand“. Zwischendurch habe er immer wieder mit der Pistole auf ihn und sein Tier gedeutet, beschreibt der Gütersloher die kritische Lage. &bdquo;Dann rief er plötzlich: Nimm den Köter weg, oder ich knall ihn ab.“ Ein Schockmoment. Gemeinsam mit seinem Hund habe er die Flucht aus der Situation ergriffen, sei zum Parkplatz gelaufen und nach weiteren lautstarken Wortgefechten mit seinem Auto davongefahren. Kurz darauf informiert er die Polizei und erstattet Anzeige gegen unbekannt. Gütersloher Polizei sucht Zeugen des Vorfalls im Lutterwäldchen Jetzt ermittelt die Gütersloher Kreispolizeibehörde in dem Fall. Der unbekannte Mann soll einen Hund dabei gehabt haben, der kniehoch ist und schwarzes, struppiges Fell hat. Die Polizei sucht derweil nach Zeugen, die Angaben zu dem unbekannten Mann oder dem Vorfall machen können. Hinweise nimmt die Behörde entgegen unter Telefon 05241 8690. Aktuelle Entwicklung: Mann soll sich bei Polizei gemeldet haben Dass die Situation im Lutterwäldchen so eskalierte, ist für Adam Budych völlig unverständlich. Zumal der Hund seiner Lebensgefährtin generell alles andere als angriffslustig sei. &bdquo;Bevor Lenny jemanden beißt, erwischt es ihn eher selber“, beschreibt der Gütersloher den irischen Soft Coated Wheaten Terrier mit dem hellen, teils weizenfarbenen Fell als gutmütig, folgsam und unaufgeregt. Den beliebten Wanderweg an der Lutter will Adam Budych nach dem Schockerlebnis vorerst meiden. &bdquo;Wichtig ist mir aber, dass nicht jemand anderem das Gleiche passiert.“Am Freitagabend hat es eine aktuelle Entwicklung in dem Fall gegeben: Der unbekannte Mann soll sich nach Auskunft seines Rechtsanwaltes bei der Gütersloher Polizei gemeldet und den Vorfall demnach anders dargestellt haben.

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