Exklusive Einblicke: Gütersloher Parkhotel mit fünftem Stern ausgezeichnet

Gütersloh. Vor kurzem ist das Gütersloher Parkhotel mit einem fünften Stern des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) ausgezeichnet worden. Damit ist das Haus an der Kirchstraße, laut des Dehoga, das einzige Hotel im Umkreis von 100 Kilometern mit fünf Sternen. Doch wie konnte die Gütersloher Institution diesen Meilenstein, in Zeiten von hohen Kosten und Personalmangel, erreichen? Im Gespräch mit der &bdquo;NW“ gewährt Kay Dubbert der Marketingleiter des Parkhotels einen Blick hinter die Kulissen. Zwischen der Klassifizierung &bdquo;4-Sterne-Superior“, die das Hotel vorher innehatte und dem fünften Stern liegen ausschließlich Servicethemen. &bdquo;Es geht um das i-Tüpfelchen für den Gast“, sagt Dubbert. Zum erweiterten Serviceangebot werden künftig unter anderem ein 24-Stunden-Room-Service, Turn-Down- und Park-Service sowie ein Guestrelation-Team zählen. Letzteres sei ein Team im Haus, welches sich um die Bedürfnisse der Gäste kümmert. &bdquo;Kommen beispielsweise Gäste aus Übersee, die Theaterkarten oder einen Transport vom Flughafen direkt ins Hotel haben wollen, erfüllt das Guestrelation-Team diese Wünsche“, so Dubbert. Des Weiteren gebe es noch mehr Dienstleistungen, wie die Möglichkeit für private Feiern eine Art Event-Managerin zu buchen, die Feierlichkeiten durchgehend begleite und für einen reibungslosen Ablauf sorge. Ohne Architekt - Mitarbeiter gestalten Etage Dabei sei das Erreichen der Fünf-Sterne-Kategorie nie ein festgestecktes Ziel gewesen. Viel eher sei es das Ergebnis von sehr guter Teamarbeit, betont Dubbert. &bdquo;Seit der Finanzkrise 2008/2009 ging es in unserer Branche nur bergauf. Doch mit Corona kam dann plötzlich der Crash“, sagt er. Damals habe sich die Parkhotelleitung und die Belegschaft früh damit beschäftigt, was nach der Pandemie komme. In zahlreichen Workshops und Einzelinterviews mit den Angestellten habe sich dann nach und nach eine Vision für die Zeit nach der Pandemie entwickelt, so Dubbert. Konkret zeige sich das in der Sanierung der ersten Etage des Hotels. Dort wo momentan noch die gesamte Etage entkernt und die Zimmer auf links gedreht werden, war zu keiner Zeit ein Innenarchitekt involviert. &bdquo;Die Etage wird aus dem Team heraus gestaltet“, berichtet der Marketingleiter. Sowohl ihn als auch die gesamte Belegschaft mache diese Entwicklung besonders stolz, fügt er hinzu. Trotz des erweiterten Serviceangebots, habe es keine großen personellen Veränderungen zu vorher gegeben, sagt Dubbert. Das Hauptaugenmerk bei der Personalplanung lege, in Zeiten des Fachkräftemangels, allerdings auf der Ausbildung. &bdquo;Wir bilden sehr umfangreich aus“, sagt er und verweist auf den vergangenen Carolinen Pokal. Ein Wettbewerb für junge Köche, Restaurant- und Hotelfachleute. Dort schafften es gleich mehrere Auszubildende des Parkhotels auf das Siegertreppchen des Wettbewerbs. Lesen Sie auch: Das sind die sieben ungewöhnlichsten Übernachtungsmöglichkeiten im Kreis Gütersloh Bewerbung einfach per Whatsapp Doch die Art der Personalbeschaffung habe sich in den vergangenen Jahren verändert. Auch das habe man während der Pandemie gelernt, sagt der Marketingleiter. So sei die Recruiterin, also diejenige, die verantwortlich für die Bewerbersuche ist, selbst erst frisch ausgelernt und somit näher dran an den Vorstellungen der Bewerber. Weiter seien niedrigschwellige Bewerbungsmöglichkeiten etabliert worden. &bdquo;Mittlerweile kann man sich bei uns ganz einfach per Whatsapp bewerben“, sagt Dubbert. Als letzten Grundpfeiler für den Erfolg nennt Dubbert die Zusammenarbeit mit den regionalen Dienstleistern. So bietet der Modehersteller Seidensticker aus Bielefeld einen Last Minute Hemdenservice und die Bielefelder Firma Hunter ein exklusives Hundetreatment an. Die Raumbeduftung kommt aus den Produkten der Lagenser Firma Taoasis. Darüber hinaus werden beim Einkauf von Lebensmitteln vorrangig regionale Erzeuger berücksichtigt. &bdquo;Das, was wir lokal beziehen, bezeichnen wir auch als lokal. Der Kunde kann genau nachvollziehen, von wem das Frühstücksbrötchen kommt“, sagt er. Die Hotelpreise sollen trotz der höheren Kategorie erst einmal nicht angepasst werden. &bdquo;Die Preiserhöhungen durch die Inflation wird man schon merken. Die für 5-Sterne-Hotels üblichen Preise übernehmen wir allerdings nicht“, berichtet Dubbert. Preisgestaltungen egal welcher Art müssen auf Augenhöhe mit der Region passieren. &bdquo;Wir können nicht plötzlich Preise wie in Berlin oder Frankfurt verlangen“, ergänzt er. Zwei Restaurants komplettieren das Angebot Das Parkhotel wurde am 22. April 1983 eröffnet und gehört seither zu 100 Prozent zum internationalen Bertelsmann Konzern. Das Haus bietet seinen Gästen 103 Zimmer und Suiten, eine Sauna, ein Dampfbad und einen Fitnessraum. Zum Angebot gehören ebenso zwei Restaurants: das &bdquo;Park-Restaurant“ sowie das Fine Dining Restaurant &bdquo;Bellini“.

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