Familie sucht seit Tagen geparktes Auto in Gütersloh: Wer kann helfen?

Gütersloh. Dass man vergisst, wo man sein Auto abgestellt hat, kommt schon mal vor. Komplizierter wird es, wenn sich die Suche nicht allein auf einen Parkplatz oder eine Straße beschränkt, sondern auf die halbe Stadt. So sieht es im Fall von Manfred H. (86, Name geändert) aus, der seinen Pkw am Samstag vergangener Woche in Gütersloh abgestellt hat. &bdquo;Irgendwo, in einer Seitenstraße zwischen dem Kreishaus und der Innenstadt, hat er geparkt. Er weiß nur leider nicht mehr, wo genau“, sagt seine Enkelin Miriam Backhaus: &bdquo;Deshalb suchen wir seit Tagen nach Opas Auto.“ Die Polizei ist mittlerweile eingeschaltet, nun hofft die Familie auch auf Hilfe aus der Bevölkerung. Gesucht wird ein gepflegter, silberner VW Polo, Baujahr 2003 mit dem amtlichen Kennzeichen GT RE 1937. Dahinter steckt eine traurig-tragische Geschichte Wer hat Opas Volkswagen gesehen? Hinter dem verschollenen Auto steckt eine traurig-tragische Geschichte. Um seine Frau (82) im Klinikum zu besuchen, fuhr der in Herzebrock-Clarholz lebende Manfred H. in der vergangenen Woche mit seinem Wagen nach Gütersloh. Dort hatte er versehentlich verkehrswidrig geparkt und sich einen Strafzettel eingehandelt. Das Ticket wollte er am Samstag, 2. September, umgehend begleichen. &bdquo;Damit die Sache erledigt ist.“ In der Annahme, dass dafür die Polizei zuständig sei, war Manfred H. zur Kreispolizeibehörde an die Herzebrocker Straße gefahren. &bdquo;Die haben ihn natürlich weggeschickt. Warum auch immer, wollte er danach zur Citywache der Polizei in die Gütersloher Innenstadt weiterfahren“, schildert Enkelin Miriam Backhaus. Dann nimmt das Unheil seinen Lauf Das Unheil nahm seinen Lauf: Der Rentner muss sich danach auf den Weg in die Gütersloher Innenstadt gemacht haben. &bdquo;Leider hat er sich auf dem Weg dorthin wohl verfahren. Er erzählte etwas von gesperrten Straßen und Umleitungen. Zudem muss er sich unter Druck gesetzt gefühlt haben, da andere Pkw-Fahrer wohl gehupt hätten und er den Schildern nicht so schnell habe folgen können“, erzählt die Enkelin aus den Schilderungen ihres Großvaters. Der 86-Jährige soll sein Fahrzeug schließlich an einen unbekannten Ort in einer Seitenstraße abgestellt haben, um sich zu Fuß auf den Weg zur City-Wache zu machen. Unterwegs habe er gemerkt, dass er sich verirrt habe und auch nicht mehr nachvollziehen konnte, wo er geparkt hatte. Rentner sucht stundenlang und bricht dann zusammen &bdquo;Nach dreistündigem Suchen ist er dann schließlich zusammengebrochen, weil er dehydriert war“, erzählt die Enkelin. In einem Imbiss nahe des Berliner Platzes habe man ihrem entkräfteten Großvater geholfen, ihm Wasser gegeben und gegen 11.30 Uhr die Polizei alarmiert. Die Beamten verständigten schließlich die Familie des Rentners. &bdquo;Meinem Opa geht es mittlerweile wieder gut, jedoch ist er von der Situation sehr betroffen. Solch einen Vorfall hat es vorher noch nie gegeben. Er war in einem absoluten Schockzustand“, sagt Miriam Backhaus. Die Enkelin aus Versmold-Oesterweg hat am Donnerstag mehrere Straßen in Gütersloh abgefahren, um den verschwundenen VW zu finden. &bdquo;Leider erfolglos.“ Die ganze Familie sucht seit Tagen nach dem 20 Jahre alten silbernen Flitzer: Auch ihre Eltern und der Onkel aus Rheda-Wiedenbrück haben bereits mehrere Stunden Ausschau gehalten. Doch keiner weiß, wo der Wagen abgeblieben ist. Polizei um Mithilfe gebeten Am Donnerstag hat die Familie die Polizei um Mithilfe gebeten. &bdquo;Wir haben die Streifenwagen-Besatzungen informiert. Die Kollegen halten die Augen auf“, versichert Polizeisprecherin Katharina Felsch. Manfred H. selber hat noch einige Anhaltspunkte parat: Demnach habe sich der 86-Jährige erinnern können, den Pkw in einer Seitenstraße geparkt zu haben, in der vier bis fünf Parkplätze nebeneinander lagen. &bdquo;Man durfte dort scheinbar parken, denn er hat wohl jemanden danach gefragt“, sagt Miriam Backhaus. Ihr Opa hätte zudem von Mitarbeitern erzählt, die gerade Feierabend gemacht hätten, &bdquo;was wiederum auf einen kleinen Betrieb hinweisen könnte“. Hinweise zum Aufenthaltsort an die Polizei Die Suche nach dem silbernen VW Polo in Gütersloh ist bislang erfolglos verlaufen. Doch Miriam Backhaus setzt nun alle Hebel in Bewegung, damit sich das ändert. So hat die junge Frau Aufrufe über die sozialen Netzwerke gestartet: &bdquo;Wir suchen immer noch Opas’ Auto, irgendwo in GT.“ Nun hat die Enkelin auch die Medien eingeschaltet, damit die Bürger in Gütersloh über die Suche nach dem verschollenen Fahrzeug Bescheid wissen. Hinweise und Angaben zum Aufenthaltsort des Fahrzeugs nimmt die Polizei unter 0 52 41 86 90 entgegen. Nicht der erste Fall in Gütersloh Nicht zum ersten Mal ist in Gütersloh nach einem verschollenen Fahrzeug gesucht worden. Mitte Mai 2022 hatte ein Mann seine Mercedes A-Klasse in der Nähe des Mohns Parks abgestellt und später nicht mehr gefunden. Wenige Wochen zuvor hatte ein ähnlicher Fall für Aufsehen gesorgt. Ein 84-jähriger Mann hat im April seinen grauen VW Golf 5 Plus geparkt, vergaß aber den Standort. Nach wochenlanger Suche und Einschalten der Medien konnte ein Anwohner helfen. Sein Hinweis führte dazu, dass der Pkw gefunden wurde. &bdquo;Ordnungsgemäß abgestellt in einer Sackgasse am Straßenrand“, wie die Polizei damals mitteilte.

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