Hier im Kreis Gütersloh darf kostenlos Obst gepflückt werden

Kreis Gütersloh. Obst von fremden Bäumen zu pflücken, ist eigentlich untersagt. Ernten darf nur der Eigentümer oder wer dessen Erlaubnis hat, so will es das Gesetz. Das gilt auch für viele Bäume am Straßenrand, die sich im Privatbesitz befinden. Doch es gibt Bereiche mit Obstbäumen, in denen das Pflücken nicht nur erlaubt, sondern manchmal auch erwünscht ist. Herabfallendes Obst würde andernfalls die Fahrbahn verschmutzen, für deren Reinigung wiederum die Kommune zahlen müsste. Die "NW" hat eine Übersicht zusammengestellt, an welchen Stellen man die Früchte in den Städten und Gemeinden des Kreises Gütersloh pflücken darf. Gütersloh Der mit 150 Quadratmetern größte Bereich mit frei zugänglichen Obstbäumen ist in Gütersloh die Obstwiese an der Buschstraße. Geöffnet ist diese ausschließlich zwischen 1. September und 31. Oktober. Dazu gibt es noch Obstwiesen an der Heidewaldstraße und im Stadtpark an der Oststraße. Dort, an der Oststraße, hat die Stadt rund 50 Bäume mit alten, heimischen Sorten angesiedelt. Doch in den vergangenen Jahren sind nahezu alle Früchte bereits vor ihrer Reife abgepflückt worden. Dirk Buddenberg vom Fachbereich Grünflächen der Stadt Gütersloh verweist deshalb darauf, dass die Anpflanzung von öffentlichen Obstbäumen in erster Linie für die Förderung der Artenvielfalt und Biodiversität gedacht ist. Alte Obstsorten sollen so bewahrt werden, das Pflücken der Früchte stelle lediglich einen positiven Nebeneffekt dar. Ziel sei es nicht, die Früchte in Massen von den Bäumen zu holen - in haushaltsüblichen Mengen dürfe aber gepflückt werden. Der Schutz der Bäume sollte laut Buddenberg ebenfalls geachtet werden. Äste abzubrechen oder sogar auf Bäume zu klettern sei unerwünscht. Gegen einen Apfel als Snack sei jedoch nichts einzuwenden. Weitere städtische Obstbäume in Gütersloh befinden sich Am Schlangenbach, entlang der Siekstraße und an der Ummelner Straße Harsewinkel Wer in Harsewinkel Obst pflücken oder einsammeln möchte, sollte folgende Ziele ansteuern: Markenweg, Kriegerstraße, Steenriek, Braake, Langer Esch, Steinhäger Straße, Prüske Egge, Pagenkamp, Im Vechtel, Kölkebecker Straße, Beller Heide, Greffener Landweg und Im Witten Sand. Auch an der Obstwiese an der Brockhäger Straße darf man Früchte mitnehmen. In Greffen ist derweil Pflücken im Rottweg und an der Schützenstraße erlaubt und die Marienfelder dürfen sich im Oester, Diekort und Südfeld an den Bäumen bedienen. Verl In Verl darf man sich an allen Obstbäumen der Stadt bedienen, die auf öffentlichen Flächen und an Straßenrändern stehen. Dazu gehören laut Stadtsprecherin Elke Hänel die Bäume an der Lindenstraße, an der Bornholter Straße, an der Brissestraße, am Köldingsweg und an der Glatzer Straße. Rheda-Wiedenbrück Äpfel, Birnen und Pflaumen sowie Esskastanien, Hasel- und Walnüsse haben zuletzt noch einmal viel Sonne bekommen. Sie reifen an 419 Obstbäumen, die der Stadt gehören. Und dort dürfen die Früchte von Bürgerinnen und Bürgern geerntet werden. Damit sie wissen, auf welchen Grundstücken sie pflücken können und sich nicht aus Versehen an privatem Obst vergreifen, wurden die öffentlichen Bäume mit Schildern gekennzeichnet. Zwei Drittel der städtischen Obstbäume sind in Rheda zu finden. Alleine 60 stehen am Landweg auf einer Obstwiese. 48 Bäumen wachsen entlang der Straße Patkenbach in Batenhorst und 44 sind es auf einer Obstwiese in der Schiffheide. Dort haben Mitarbeitende des Grünflächenamtes an den Zuwegungen ebenso die Schilder aufgestellt wie an Heidbrinkstraße, Nölkenweg, Bahndamm, Parkschule, Merschweg und Kapellenstraße. Noch fehlen die Hinweise auf das genehmigte Pflücken an Jägerheim, Espenbusch, Wöstering und Breslauer Straße. Insgesamt sind es auf diesen vier Obstwiesen 121 Bäumen. Die wurden erst in diesem Jahr gepflanzt. Lesen Sie auch:Hier in Gütersloh gibt es Lebensmittel zum Schnäppchenpreis Nicht leicht zu finden ist der Zugang zu den Obstbäumen am Merschweg, wo der Stadt 41 Bäume gehören. Sie wachsen auf einer aktuell für Pferde eingezäunten Wiese. Die liegt parallel zum Frankenbrink und ist von dort über einen Wanderweg zu erreichen. Auch am Landweg kann man hinter den Wohnhäusern den Eindruck gewinnen, sich auf privaten Grundstücken zu bewegen. Die Stadt betont aber, dass es sich jeweils um öffentliche Flächen handelt, "die auch allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung steht, die dort Obst pflücken möchten". Dass auf der Obstwiese, die zum Landweg gehört, aber von der Nordstraße aus zugänglich ist, geerntet wird, zeigen Trampelpfade in dem teils hohen Gras. Kirschen sind bereits vernascht worden, die Bäume dort hängen aber noch voller Äpfel unterschiedlicher Sorten. Von denen profitieren auch Vögel und Insekten. Darum wurden auch Bienenstöcke auf dem naturbelassenen Areal aufgestellt. Bedienen dürfen sich Spaziergänger und Fahrradfahrer auch auf der im Frühjahr angelegten Streuobstwiese im Flora-Park im Bereich der Mittelhegge. Auf der 2.500 Quadratmeter großen insektenfreundlichen Blühwiese, die nur zwei, drei Mal jährlich gemäht wird, stehen 32 Obstbäume, alte und hiesige Sorten. Die Hälfte davon hat bereits einige Jahresringe und einen Verjüngungsschnitt bekommen. Weil diese Bäume mindestens zehn Jahre alt sind, können auch sie nun abgeerntet werden. Bei den 16 neu gepflanzten Obstbäumen dürfte das noch etwas dauern. Rietberg In Rietberg und Umgebung stehen ebenfalls Obstbäume, die freizugänglich sind und von denen gepflückt werden darf. Beispielsweise in der Dasshorststraße, am Eichenhof in der Nähe des Merschhemkewegs und am Fuß-Radweg Große Höppe/Hochzeitsallee. Am Wanderweg Ems gibt es gleich drei Stellen mit städtischen Obstbäumen. Am Radweg bis zur Flammenmühle in der Nähe der Kläranlage, aber auch an der Zufahrt der Kläranlage und zwischen Pulverdamm und Bibeldorf. In den umliegenden Ortsteilen von Rietberg lassen sich ebenfalls Obstbäume am Straßenrand finden, die auf öffentlichem Grund wachsen. Etwa an der Bokeler Straße, der Krögerstraße, der Lannertstraße sowie am Sudeschweg nahe der Triftstraße im Ortsteil Bokel. Obstwiesen gibt es in der Brunnenstraße auf dem Gelände der Tennisabteilung DJK, der Schule Bokel und auf dem Gelände der Trinkwasser-Versorgungsgemeinschaft Bokel. In Mastholte gibt es am Weinberg und im Graswinkel einige Obstbäume. In Neuenkirchen stehen an der Detmolderstraße gegenüber dem "Alten Fritz" und an der Schellerstraße insgesamt 71 Bäume. Weitere Obstbäume stehen in Westerwiehe auf dem Gelände der Kläranlage, an der Westerwieherstraße 313, Im Dörenkamp, im Hochfeld ab Lipplingerstraße bis zur Hagenheide und an der Ziegeleistraße. In Varensell werden Obstpflücker am Grünen Weg, am Hemmersweg sowie an der Bauerkampstraße fündig.

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