Darum werden im Kreis Gütersloh aktuell wieder mehr Fahrräder gestohlen

Kreis Gütersloh. Nach zuletzt rückläufigen Zahlen werden im Kreis Gütersloh wieder mehr Fahrräder gestohlen. 538 Diebstähle hat die Polizei für den Zeitraum vom Jahresbeginn bis Ende Mai 2023 kreisweit registriert. Nur 473 Delikte dieser Art waren es im selben Zeitraum des Vorjahres. Vor der Pandemie, im Jahr 2019, lag die Zahl bis Ende Mai dagegen noch bei 778. &bdquo;Corona hatte die Kurve deutlich nach unten getrieben. Jetzt verbuchen wir wieder einen leichten Anstieg“, erklärt Polizei-Pressesprecher Mark Kohnert im Gespräch mit der &bdquo;Neuen Westfälischen“. Eine Tendenz sei nicht absehbar. Allerdings stellt die Kreispolizeibehörde Gütersloh über einen langen Zeitraum eher einen deutlichen Rückgang fest. &bdquo;Der Trend ist über die Jahre gesehen sinkend“, sagt Mark Kohnert. Die erhobenen Zahlen der &bdquo;Direktion K“ verdeutlichen es: Blickt man 15 Jahre zurück, also auf 2008, lag die Anzahl geklauter Fahrräder eines ganzen Jahres im Kreis Gütersloh noch bei 3.367. Im gesamten Jahr 2015 war mit 2.395 Fällen bereits ein deutlicher Rückgang spürbar. &bdquo;Und seit 2019 liegen wir konstant unter der Grenze von 2.000 Diebstählen“, erläutert Mark Kohnert. Seinerzeit wurde noch 1.928 Mal ein Rad-Klau registriert, damit war man allerdings Spitzenreiter im OWL-Vergleich. Im kompletten vergangenen Jahr 2022 sank die Zahl abermals – auf 1.511. Generell nimmt die Anzahl an gestohlenen Fahrrädern in den Sommermonaten zu, was eigentlich nur eine logische Konsequenz ist. &bdquo;Denn dann sind mehr Menschen unterwegs. Wo mehr Massen auf den Straßen verkehren, gibt es auch mehr Diebstähle“, sagt Mark Kohnert. Eine einleuchtende Erklärung gibt es zudem auch für die Hochburgen der Fahrraddiebe im Kreis Gütersloh. &bdquo;Denn in der Regel sind die größten Kommunen auch am meisten betroffen.“ In Gütersloh (104.883 Einwohner) und Rheda-Wiedenbrück (50.537) haben Besitzer am häufigsten Rad-Klau angezeigt. Jedes vierte gestohlene Zweirad ist ein E-Bike Von Januar bis Ende Mai kam es im Gütersloher Stadtgebiet in diesem Jahr 255 Mal zu Raddiebstählen, dem gegenüber stehen die Vergleichszeiträume in 2022 (205) und 2019 (377). In Rheda Wiedenbrück gab es in den ersten fünf Monaten 2023 bislang 116 Fälle, während die Zahl im Vorjahr (59) deutlich niedriger und 2019 bei 128 lag. Das alles ist jedoch kein Vergleich mehr zu den Rekordwerten, die vor 15 Jahren und noch früher verzeichnet wurden. Den über Jahre verbuchten rückläufigen Trend führt Polizeisprecher Mark Kohnert auf mehrere Faktoren zurück. &bdquo;Maßnahmen wurden erhöht, etwa die von Fahrradkontrollen.“ Zudem kann (und sollte) man sein Zweirad in der Halterdatei registrieren lassen. Im präventiven Bereich sei ebenso viel passiert, auch durch das Engagement und das immer besser gewordene Angebot von Fahrradhändlern. Neu ist der Anteil von E-Bikes in der Diebstahl-Statistik, denn dieser liegt im Kreis Gütersloh mittlerweile bei 25 Prozent. &bdquo;Jedes vierte geklaute Zweirad ist ein E-Bike.“ Polizei gibt Tipps: Wie man sein Rad gut sichert Damit die Anzahl der Fahrrad-Diebstähle im Kreis Gütersloh im zweiten Halbjahr nicht noch weiter zulegt, gibt die Polizei Tipps, wie das Rad möglichst gut gesichert werden kann. &bdquo;Nach Möglichkeit sollte man sein Fahrrad vor allem an- und nicht einfach nur abschließen, damit es nicht weggetragen werden kann. Etwa an eine Laterne, einen Pfahl oder Fahrradständer“, rät Polizeisprecher Mark Kohnert. Den besten mechanischen Diebstahlschutz bieten stabile Bügel- oder Panzerkabelschlösser. Beim Kauf sollte man auf entsprechende Qualität und hochwertiges Material achten, die dem potenziellen Täter sein Vorhaben so schwer wie möglich machen. &bdquo;Je länger ein Dieb braucht, desto geringer ist der Anreiz“, weiß Mark Kohnert. Von Kabel- oder Kettenschlössen rät die Polizei ab, da sie mit einfachem Werkzeug überwindbar sind. Hilfe bei der Suche nach einem guten Schloss gibt es unter anderem auf der Homepage vom Verband der Schadenversicherer unter vds-home.de. Ist das Fahrrad gestohlen, hilft der Polizei bei der Suche eine Rahmen- oder Codiernummer. Vor allem aber raten die Beamten dazu, das jeweilige Rad in der Fahrradhalterdatei registrieren zu lassen. Sie ermöglicht es der Polizei bei Kontrollen den rechtmäßigen Besitzer zu ermitteln.

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