Update: Geldautomat in Gütersloh gesprengt - neue Details zu Ermittlungen der Polizei

Update: Die zuständige Bielefelder Polizei hat einen Tag nach der Sprengung des Geldautomaten in Gütersloh weitere Details zu den Ermittlungen veröffentlicht. Die Beamten gehen einer Mitteilung zufolge davon aus, dass insgesamt vier Unbekannte an der Tat beteiligt waren. Die Täter gelten weiterhin als flüchtig. Wie die Beamten schildern, wartete zum Tatzeitpunkt ein dunkles Fluchtfahrzeug auf der Kreuzung Verler Straße/Am Hüttenbrink/Bruder-Konrad-Straße. Weder des Kennzeichen, noch das Modell des Fluchtwagens vom Hersteller BMW sind den Ermittlern bisher bekannt. Klar ist zumindest: Zwei Personen warteten im Fluchtfahrzeug, während zwei weitere Unbekannte die Tat in der Filiale begingen. Derweil soll ein unbeteiligtes Fahrzeug nach links auf die Verler Straße abgebogen sein, während ein weiteres unbeteiligtes Fahrzeug offenbar auf der Verler Straße in Richtung Autobahn fuhr, heißt es von der Polizei. Beide Fahrer kommen für die Polizei als wichtige Zeugen in Betracht und werden gebeten, sich bei den Beamten zu melden. Weitere Hinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 0521 5450 entgegen. Lesen Sie auch:Geldautomat in Gütersloh gesprengt - Sparkasse zum ersten Mal betroffen Gütersloh. Der Tag danach: Der Innenraum der Spexarder Sparkassen-Filiale gleicht einen Tag nach der Automatensprengung immer noch einem Schlachtfeld. Kabel hängen aus der Decke, überall liegen Scherben, Metallstangen, Teile einer Rigipswand. "Die Wand haben wir vor zwei Wochen erst eingebaut", erzählt Heiko Montag, Geselle bei der Harsewinkler Tischlerei Martin Nordemann. In den hinteren Teil der ehemaligen Sparkassen-Geschäftsstelle, die seit Dezember in eine SB-Filiale umgewandelt ist, sollte ein Mieter einziehen. Gemeinsam mit seinen Kollegen ist Heiko Montag jetzt damit beschäftigt, mit Spanplatten die durch die Sprengung offene Fassade der Sparkasse zu verschließen. Ein metallener Bauzaun hatte die Sparkasse über Nacht gesichert. "Gestern war ja noch die Spurensicherung hier", erzählen die Tischler, die am frühen Morgen angerückt sind. Sogar Geldscheine hätten noch zwischen den Trümmern gelegen. "Ob die Täter überhaupt was erbeutet haben?", fragt sich ein Spexarder, der mit seinem Rad auf dem Weg zum Einkauf bei Thiesbrummel des Weges kommt. "Ich wohne etwa 200 Meter von hier und ich bin von der Explosion wach geworden", erzählt er. "Ich dachte erst, auf der Autobahn wäre was passiert." Kurze Zeit später habe es noch einen zweiten Knall gegeben. "Wir muss das erst für die Leute gewesen sein, die über der Sparkasse wohnen?" Von denen ist bei den Aufräumarbeiten zunächst niemand zu sehen, aber die Wohnungen seien nicht in Mitleidenschaft gezogen, meinen die Tischler. Der nächste Geldautomat ist in der Carl-Bertelsmann-Straße Fußgänger, Radfahrer, auch an der Kreuzung Hüttenbrink/Verler Straße wartende Autofahrer versuchen einen Blick auf den Ort zu erhaschen, wo in der Nacht zu Dienstag die Geldautomaten der Sparkasse und der Volksbank gesprengt wurden. "Ob die die Filiale wohl wieder aufmachen wird?", fragen sich die Vorbeikommenden. Eine Frage, die derzeit noch niemand beantwortet - bei der Sparkasse Gütersloh-Rietberg-Versmold ist man zunächst mit der Aufnahme des Schadens beschäftigt. Um Bargeld zu bekommen, müssen die Spexarder jetzt in die Filialen an der Carl-Bertelsmann-Straße oder der Neuenkirchener Straße. Schreibwarenhändler Dirk Plaßmann, bei dem man bisher auch schon ab einem Einkauf von zehn Euro einen Geldbetrag von maximal 200 Euro abheben konnte, hat auf die Not im Ortsteil reagiert. "Die Zehn-Euro-Grenze fällt für diese Woche weg", erläutert Mitarbeiterin Kerstin Johanntoberens. Wer also dringend Bargeld braucht, kann dieses nun mit seiner EC-Karte bei Schreibwaren Plaßmann abheben, jedoch maximal 200 Euro. Zwei Lottospieler hätten am Vormittag schon von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, erzählt Johanntoberens.

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