Gütersloh. Ein bisschen ist es mit dem Gütersloher Weinmarkt, wie mit den dort offerierten, namensgebenden Produkten: je älter er wird, desto besser wird er auch. Zum bereits 28.Mal entsteht unter Federführung der drei Gastronomiebetriebe Schenke Delikatessen, Gütersloher Brauhaus sowie des Parkhotels das allseits bekannte und bei alt und jung extrem beliebte Padogenzelt- und Weinverkostungsdorf.
Verlängerte Öffnungszeiten, gleichbleibende Preise, mehr Speisen auf die Hand, ein komplette neues Angebot kreativer Jungwinzern sowie nicht zuletzt die Verdoppelung der Sanitärkapazitäten sollen den 1991 in kleinem Rahmen gestarteten Klassiker und Zuschauermagneten auch kurz vor dem 30. Jubiläum 2025 bei angekündigten Idealtemperaturen wieder zu einen Erfolg für Besucher und Ausrichter machen.
Die wichtigsten Informationen zum Gütersloher Weinmarkt im Überblick
Der Markt wird am Pfingstwochenende vom 26. bis 29. Mai auf dem Hans-Werner-Henze-Platz vor dem Theater stattfinden.
Am Freitag, Samstag und Sonntag ist der Weinmarkt eine Stunde länger als üblich, bis 24 Uhr, geöffnet.
An den vier Tagen sorgen Touch of Sound (Freitag, 19 Uhr bis 23 Uhr), Wohnzimmersoul (Samstag, 19 Uhr bis 23 Uhr), J.P. Fair (Sonntag, 12 Uhr bis 16 Uhr), Nexus (19 Uhr bis 23 Uhr) sowie Chickenwings (Montag 12 Uhr bis 19 Uhr) für musikalische Unterhaltung.
Eröffnet wird der Weinmarkt traditionell am Freitag um 20 Uhr von Bürgermeister Norbert Morkes.
Ein paar Tage bevor der von 15 Winzern, den drei federführenden Gastronomen und Theos Taverne Ellinadiko kredenzte Wein erstmals ausgeschenkt wird, ist das eingespielte Organisationsteam voller Vorfreude: „Wir sind ein gutes Team, verändern den Markt von Jahr zu Jahr in kleinen Nuancen, damit er immer besser wird“, umschreibt Reiner Schenke das Credo der Antriebsmotoren des Festes für edle Tropfen, feine Speise, ausgelassener Stimmung, mitreißender Klänge und unzähligen Treffen entspannter Menschen in launiger Atmosphäre.
Genau diese bekannte und beliebte Mischung wird auch in diesem Jahr die Besucher anziehen und den Weinmarkt am langen Genusswochenende vier Tage lang zum Treffpunkt für Freundeskreise, Clubs, Vereine und Nachbarschaften machen. Der enorme Zuspruch ist für Reiner Schenke keine Überraschung: „Die Leute wissen, was sie bei uns bekommen. Deshalb ist der Weinmarkt Kult geworden. Trotzdem versuchen wir, immer noch eine Überraschung parat zu haben. Zumindest für die, die sich mit Wein auskennen."
Keine Preiserhöhung für Speisen und Getränke
Damit es beim anschließenden Kassensturz der Besucher keine unliebsamen Überraschungen gibt, wurde bewusst nicht an der Preisspirale gedreht. “Es gibt keinen Inflationsaufschlag. Wir setzen weiterhin auf kleine Preise und große Vielfalt, die sich jeder leisten kann“, sagt Schenke.
Weil das laut Janik Schenke „bunte Gewusel“ neben vielen Stammgästen auch vermehrt mehr jungen Leute anzieht, hat der frisch geprüfte Wein-Sommalier Dank seiner Kontakte erstmals auch drei Jung-Winzer an einem neu geschaffenen Ort versammelt. In der so titulierten „Winzerbude“ sollen nach den Vorstellungen von Janik Schenke speziell junge Leute vom „dynamischen, ungewöhnlichen Auftritt“ der Nachwuchswinzer abgeholt werden. Man sei „sehr gespannt, wie die Idee aufgenommen wird“.
Dem geänderten Verzehrverhalten geschuldet, bieten die Gastronomen mehr „Essen auf die Hand“ an als früher. Beim Brauhaus wird beispielsweise nur noch der Klassiker „Geschmorte Schweinebäckchen“ auf dem Teller serviert; „Weinmarkt-Burger“, „Belgische Waffeln“ oder die „Wildschwein-Bratwurst“ von Schauis können hingegen im Stehen verzehrt werden. Bei den Mitstreitern ist es ähnlich.
Veranstalter bitten um Rückgabe der Gläser
In die Vorfreude der Ausrichter - auch hinsichtlich der Verdoppelung der Sanitärmöglichkeiten- mischt sich indes auch Frust über ein vermeidbares Ärgernis. Der in den vergangenen Jahren immer weiter steigende Glasbruch durch nicht zurück gebrachte, zu Boden gefallene, kaputte Gläser verursacht unnötige Kosten und Mühen. „Wir haben unvorstellbar viel Glasbruch. Dadurch steigt auch das Verletzungsrisiko", sagt Schenke. "Die kleinen Scherben aus den Pflasterfugen zu entfernen, ist ein Riesenaufwand“. Gemeinsam richtet das Orga-Team deshalb die Bitte an die Besucher : „Bringt die leeren Gläser an die Stände zurück“.