Update: Mann tötet Nachbar in Gütersloh - was über Opfer und Täter bekannt ist

Der stämmige Mann liegt blutverschmiert auf dem Fußboden in seiner Wohnung. Die Rettungssanitäter versuchen, ihn wiederzubeleben. Der Notarzt auch. Vergeblich. Klaus E. (59) ist tot. Gestorben bei einem Streit unter Nachbarn. Der mutmaßliche Täter (61), wird vor seinem Hauseingang festgenommen. Die Mordkommission &bdquo;Schirm" ermittelt. Am Donnerstag gegen 22.05 Uhr flackern Blaulichter in der Doheermanns Höhe in Gütersloh: Polizei, Notarzt und Rettungswagen stehen vor zwei Hausbaracken, Feuerwehrmänner leuchten den Tatort an der Einfahrt aus. In einem der &bdquo;Behelfsunterkünfte" finden die Rettungskräfte den leblosen Mann. Die Polizei spricht von &bdquo;stumpfer und scharfer Gewalt", die zum Tod des 59-Jährigen geführt haben soll. Nach Informationen der &bdquo;Neuen Westfälischen" soll er mit einer Axt erschlagen worden sein. Dabei muss sich der Täter verletzt haben. Er wird ins Krankenhaus gebracht. Seinen Drahthaar-Rüden &bdquo;Knut" hat die Feuerwehr ins Tierheim gebracht. Gütersloher Nachbarn streiten sich seit Jahren Laut Polizei beginnt der tödliche Zwist zwischen den beiden Kontrahenten kurz vor 22 Uhr. Warum es überhaupt dazu kommt, weiß noch niemand genau. Das müssen die Ermittlungen der Kripo erst ergeben. Aber es sei nicht das erste Mal, berichtet ein Anwohner, der beide gut kennt. &bdquo;Es hat in den vergangenen Jahren oft verbalen Streit zwischen ihnen gegeben. Sie hatten regelrechte Wutanfälle und haben sich wüst beschimpft." Warum? Klaus E. habe es mehrmals mit seiner Musik übertrieben. &bdquo;Der drehte sie lautstark auf, oder spielte ohrenbetäubend laut Orgel. Das war manchmal nicht auszuhalten." Musik sei eben Geschmacksache. &bdquo;Manche Leute hier nannten ihn Taugenichts und Penner, ohne zu wissen, dass er eigentlich ein liebenswerter und hilfsbereiter Mensch war." Verstorbener Gütersloher ruft vor Mordtat um Hilfe &bdquo;Hilfe, Polizei! Hilfe, Polizei!" – Die verzweifelten Schreie von Klaus E. seien nicht zu überhören gewesen, erzählt ein anderer Nachbar. &bdquo;Ich hatte eine Vorahnung, dass in diesem Moment etwas Schlimmes passiert ist und habe sofort die Polizei angerufen." Über das Ende der gewalttätigen Auseinandersetzung ist am Freitagmorgen ein benachbartes Ehepaar geschockt: &bdquo;Das ist alles sehr traurig. Vielleicht musste es eines Tages so kommen?" Weshalb? &bdquo;Na ja", sagen sie, &bdquo;Der Täter hat des öfteren verlauten lassen, dass er irgendwann seinen Nachbarn umbringen werde. So aggressiv, ärgerlich und aufgebracht war er." Der sei auch fast immer mit einer Axt rumgelaufen. &bdquo;Zu Klaus E., dem Opfer, haben sie Künstler gesagt. Weil er seinen Vorgarten mit Müllsachen, Fahnen und etlichen, alten Schirmen geschmückt hat. Der hat alles gesammelt." Er soll auch Gullideckel gestohlen und dann als Eisenschrott verkauft haben. &bdquo;Viele Sachen hat er dann im Internet zum Verkauf angeboten." Sein Widersacher habe Pfandflaschen gesammelt. Obduktion von Gütersloher Mordopfer erfolgte noch am Freitag Die Unterkünfte in der Doheermanns Höhe waren einst städtisch und sind heute im Besitz einer Wohnungsgesellschaft. Die Wohnsituation ist mitunter prekär.Im Garten des Täters ist fast kein Durchkommen, überall finden sich alte Fahrräder, ausrangierte Kühlschränke, Reifen und Geschirr. Fensterscheiben sind zerschlagen und notdürftig repariert. Am Freitag ist die Obduktion des Verstorbenen durch die Gerichtsmedizin Münster erfolgt, um die genaue Todesursache er ermitteln. Der dringend Tatverdächtige, so die Bielefelder Polizei, sei beim zuständigen Haftrichter des Amtsgerichts Bielefeld vorgeführt worden. Der habe einen Untersuchungshaftbefehl wegen des Verdachts des Totschlags erlassen. Weitere Ermittlungen der Mordkommission dauern an.

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