Neue Mietwohnungen in Gütersloh - 200 Interessenten für Immobilien

Gütersloh. 22 Wohnungen, barrierefrei, 40 bis 80 Quadratmeter groß, im KfW-55-Standard errichtet, hat der Bauverein Gütersloh während der letzten eineinhalb Jahre in Kattenstroth errichtet. Zum 1. Dezember sind die Mieter eingezogen. 4,8 Mio. Euro hat der Bauverein dafür investiert. Sechs Wohnungen sind öffentlich gefördert und mit einem WBS-Nachweis für 6,40 Euro/Quadratmeter vermietet worden. Bei den 16 frei finanzierten Wohnungen beträgt die Miete 10 Euro pro Quadratmeter, wie Jörg Höfel, Vorstandsvorsitzender des Bauvereins, bei der Vorstellung des neuen Wohnparks erläuterte. Die drei Gebäude, zwei mit acht Wohnungen eine mit sechs, sind nicht exakt parallel gebaut, sondern leicht zugewandt, wie Architektin Birgit Melisch erläuterte. Melisch hatte sich mit ihrem Büro gegenüber zwei weiteren Bewerbern in einem Architektenwettbewerb durchgesetzt. Die drei Neubauten sind im Zuge einer Nachverdichtung in eine bereits in den 50er Jahren gebaute Siedlung integriert worden. Um die Aufgabe des Baufelds, einer rund 4.000 Quadratmeter großen Wiese zwischen den Häusern, habe es zuvor etwas Diskussionen gegeben, erinnerte Höfel. Inzwischen seien die Gegenstimmen aber verstummt. Mit den schicken Gebäuden, den neu geschaffenen Aufenthaltszonen, kleinen Gärten, Pflasterungen und Sickermulden sowie begrünten Carports wurde viel Grün geschaffen. Lesen Sie auch:Steigende Mietpreise: So viel müssen die Gütersloher aktuell zahlen Weil der Bauverein die Bauleistungen früh ausgeschrieben hatte, sei man von den Baupreissteigerungen der letzten Monate nicht betroffen gewesen, sagten Höfel und Melisch. Kostensteigernd hätten sich eher die aufwendigen Regenwasserkanäle mit Rückstaubereich und Pumpwerk ausgewirkt. Jedes Haus ist mit einem großen Fahrstuhl versehen. Die Bewohner könnten damit sogar ihre E-Bikes problemlos in den Keller fahren, erläuterte die Architektin. Einer Auflage der Stadt sei man nachgekommen mit dem Einbau von kleinen Schlitzen unterhalb der Dachtraufe, die den zuvor auf diesem Gelände registrierten Fledermäusen als Unterschlupf dienen. 200 Interessenten gab es für die Wohnungen &bdquo;Hochwertig, hell, freundlich und offen“, bezeichnete Höfel die Ausgestaltung der drei Gebäude von innen und außen. Auf den ersten Blick fällt es nicht auf; jedes der drei Häuser hat einen eigenen Farbton, erläuterte Melisch. Zu den einzelnen Stellplätzen wurden bereits Kabel fürs Laden von E-Fahrzeugen verlegt. Im Haus sind diese an die Zähler der einzelnen Wohnungen gekoppelt. Mieter könnten sofort mit dem Bau ihrer Wallboxen beginnen. Energetisch wurden hohe Maßstäbe angelegt. Acht bis zu 130 Meter tiefe Bohrungen wurden für die Nutzung von Erdwärme in die Tiefe gebracht. Den Strom für die Wärmepumpen liefern – sofern die Sonne scheint – die aufs Dach montierte und von der Harsewinkeler Genossenschaft Sonnenwende betriebenen Photovoltaikanlagen. Für die Gartenbewässerung wurden drei Wasserbrunnen angelegt. In dem gesamten Quartier verfügt der Bauverein nun über 121 Wohnungen. Rund 2.000 Wohnungssuchende hat der Verein in seiner Kartei. Für die Wohnungen in der Holzrichterstraße 10 a bis c habe es rund 200 Interessenten gegeben, sagte Jörg Höfel. Nach einer Vorsortierung seien schließlich aus 100 Personen des enger gefassten Bewerberkreises die neuen 22 Mieter ausgewählt worden. Bauverein hat inzwischen mehr als 1.270 Wohnungen im Bestand &bdquo;Angesichts der aktuellen, vielfältigen Probleme der Wohnungswirtschaft – und dazu gehören der Mangel an geeigneten Grundstücken und die Preisexplosion beim Baumaterial ebenso wie die höheren Zinsen und die geringere öffentliche Förderung – freuen wir uns umso mehr, dass wir durch diese Nachverdichtung erneut zur Entspannung des Wohnungsmarktes in Gütersloh beitragen konnten“, sagte Jörg Höfel. Weitere Bauvorhaben plane der Bauverein vorerst nicht. Mit den 22 neuen hat er jetzt 1.276 Wohnungen im Bestand und weitere 600 in der Fremdverwaltung. Die letzten Bauvorhaben liegen schon einige Jahre zurück. Grundstücke für weitere Bauten habe der Bauverein aktuell nicht verfügbar. Man konzentriere sich in der nächsten Zeit auf Modernisierung des Bestands, sagte Höfel.

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