Acht tote Tauben im Gütersloher Stadtpark geben Rätsel auf

Gütersloh. Im Gütersloher Stadtpark sind vor einigen Tagen mehrere tote Tauben von Bürgern entdeckt worden. Einem Jogger waren bei seiner Neujahrsrunde allein acht verendete Vögel aufgefallen, die auf recht kurzer Strecke an verschiedenen Stellen der Grünanlage nahe der Innenstadt lagen, unter anderem im Botanischen Garten. Der Fund einer solchen Anzahl an verstorbenen Tauben ist nach Expertenangaben ungewöhnlich hoch, die Ursachenforschung gestaltet sich jedoch rätselhaft und die Kadaver waren zu Beginn dieser Woche größtenteils wieder verschwunden. Dennoch haben die Stadt und der Kreis Gütersloh am Freitag in Kooperation mit einer Vorsichtsmaßnahme reagiert. Aus dem Gütersloher Rathaus hieß es zur Wochenmitte auf Anfrage der &bdquo;Neuen Westfälische“ noch, dass der Stadtverwaltung &bdquo;bisher keine Häufung gestorbener Tauben oder anderer Wildtiere im Stadtpark oder Botanischen Garten bekannt“ sei. &bdquo;Auch den Mitarbeitenden vor Ort ist bisher nichts Ungewöhnliches aufgefallen“, stellte Dirk Buddenberg fest. Der Leiter des städtischen Fachbereichs Grünflächen, dessen Mitarbeiter tote Tiere bei Bedarf beseitigen, überzeugte sich selbst bei einem Rundgang durch das rund 15 Hektar große Areal von der Situation. Er fand jedoch keine toten Tauben auf. Tauben in Gütersloh &bdquo;augenscheinlich durch natürlich Ereignisse verendet“ Neben dem Läufer waren am Neujahrstag die Tiere auch etlichen Spaziergängern aufgefallen, die rege über den Fund und mögliche Auslöser diskutierten. &bdquo;Da keine besondere Ursache ersichtlich ist, könne es sich auch um einen reinen Zufall handeln, dass vereinzelt Kadaver im Stadtpark und Botanischen Garten aufgefunden wurden“, erklärt Dirk Buddenberg weiter. Der Fachbereichsleiter des Gütersloher Grünflächenamtes hat auch Bilder der Kadaver in Augenschein genommen, denn der Jogger hatte die toten Tiere vorsichtshalber fotografiert. &bdquo;Da es sich um Wildtiere handelt, die augenscheinlich auch durch natürliche Ereignisse verendet sind, besteht aktuell kein Handlungsbedarf“, sagt Dirk Buddenberg. Fakt sei aber auch, dass die Stadt die Situation weiter genau beobachten würde und Hinweisen selbstverständlich nachgehe. Sollte Ähnliches vermehrt auffallen, dann würden weitere Schritte nötig, beispielsweise das Einschalten des Kreisveterinäramtes. So schätzt ein Jagdpächter die Situation in Gütersloh ein Auszuschließen ist, dass die Tauben von einem Jäger im Stadtpark geschossen worden sind, denn dieser ist befriedeter Bezirk, in dem die Jagd verboten ist. &bdquo;Aber auch in den umliegenden Gebieten, in denen die Jagd erlaubt ist, haben wir in jüngster Zeit nicht geschossen“, erklärt einer der beiden Jagdpächter, die sich den sogenannten Jagdbezirk Sundern aufteilen. Auch für ihn sind acht tote Tauben in dem Bereich eine außergewöhnlich hohe Zahl. Mit Blick auf die Fotos sei für ihn aber zumindest offensichtlich, dass es sich bei allen Tieren um Ringeltauben handeln würden, die nicht allesamt zum gleichen Zeitpunkt gestorben seien, Mindestens zwei Tiere könnten von einem größeren Wildvogel gekrallt worden sein. Der Jagdpächter rät generell dazu, bei einem ungewöhnlichen Fund toter Tiere, das Veterinäramt zu verständigen. Werden noch Tiere gefunden, sollen sie im Labor untersucht werden Die Kreisbehörde hat am Freitag in Kooperation mit dem Gütersloher Grünflächenamt eine Vorsichtsmaßnahme beschlossen. &bdquo;Unsere Veterinäre lassen sich die Kadaver bringen, sofern im Stadtpark noch welche gefunden werden“, erklärt Kreissprecherin Beate Behlert. Laboruntersuchungen sollten in dem Fall Aufschluss darüber geben, ob etwa eine Infektionskrankheit wie etwa &bdquo;Gelber Knopf“ (Trichomonadose) der Grund für die toten Tauben waren. Dass sich die Tiere etwa andernorts mit Vogelgrippe angesteckt haben könnten, weitergeflogen und im Gütersloher Stadtpark letztlich gestorben sind, scheint eher unwahrscheinlich. &bdquo;Tauben sind kaum empfänglich für die Geflügelpest und infizieren sich nur schwer. Deshalb sind sie in Deutschland auch aus den Verordnungen herausgenommen worden“, erläutert Beate Behlert.

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