Großeinsatz beendet: ++ Bombe in Gütersloh gefunden - Evakuierung abgebrochen ++

Gütersloh. Aufregung am Montagnachmittag in Gütersloh: Im Zuge von Bauarbeiten findet Baggerfahrer Tim Vogt am Karl-Rogge-Weg nahe des Stadtparks plötzlich eine alte amerikanische Weltkriegsbombe. Anwohner im Umkreis von 300 Metern müssen umgehend ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Die Polizei sperrt das Gebiet großräumig ab. Am frühen Abend ist dann aber klar: Der Zünder der Bombe ist nicht mehr vorhanden – und die Bombe somit nicht mehr sprengfähig. Zunächst sorgt die Nachricht allerdings für reichlich Verwirrung und Unruhe in der Stadt. Gegen kurz vor 17 Uhr informiert die Stadtverwaltung auf ihrem Twitter-Account über den folgenschweren Fund. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst aus Hagen ist da bereits auf der Anreise. &bdquo;Es wird dringend gebeten, den Fundort weiträumig zu meiden", heißt es von der Stadt. Betroffen ist der Bereich zwischen Neuenkirchener Straße, Carl-Bertelsmann-Straße, Ibrüggerstraße und Verler Straße. Mittlerweile ist ein Großaufgebot an Polizei und Feuerwehr vor Ort. Hauptschule Ost in Gütersloh wird als Notunterkunft hergerichtet Ordnungsamtsleiter Thomas Habig und Feuerwehrchef Hans-Joachim Koch versuchen, die Einsatzkräfte so gut es geht zu koordinieren. &bdquo;Die Mensa der ehemaligen Hauptschule Ost wird aktuell als Notfallunterkunft für alle hergerichtet, die nicht bei Freunden, Verwandten oder Bekannten unterkommen können", berichtet er, während sein Handy ununterbrochen klingelt. Eine Polizistin teilt ihm mit, dass ein Ehepaar frierend an einer Straße steht und nicht weiß, wo es hinsoll. &bdquo;Schick’ einen Wagen hin und wir bringen die beiden sofort zum Schulzentrum, dass sie sich aufwärmen können", ordnet Habig spontan an. Die meisten Bewohner der betroffenen Straßen seien bereits informiert worden, so der Ordnungsamtsleiter, der Großteil sei schon weggefahren. Polizei klingelt an Türen Dort, wo noch Licht brennt oder sich offensichtlich noch Personen aufhalten, klingeln die Polizeibeamten aber weiter: &bdquo;Sie müssen jetzt raus. Bitte nehmen sie sich warme Kleidung mit." Vor einem Mehrfamilienhaus an der Ibrüggerstraße steht eine Familie mit Kindern. Sie werden von Freunden abgeholt; eine ältere Dame mit Rollator wird von ihrem Nachbarn nach draußen begleitet. Sie hat noch ihre Hausschlappen an und zieht sich den Schal etwas enger. &bdquo;Die Polizei hat gerade bei uns geklingelt und gesagt, dass wir sofort raus müssen", berichtet der Mann, &bdquo;ich hoffe, jemand kann meine Nachbarin jetzt fahren, sie kann kaum laufen." Baggerfahrer aus Bielefeld findet schon zweite Bombe Mittlerweile staut es sich vor allem auf der Carl-Bertelsmann-Straße zunehmend. Immer wieder versuchen Anwohner, trotz Absperrung in die Straßen einzubiegen. Die Polizei regelt den Verkehr und leitet die Autofahrer um. Nur einer darf – abgesehen von den Einsatzfahrzeugen – jetzt noch durch: Baggerfahrer Tim Vogt von der Bielefelder Firma Wimmelbücker. Auch er wurde nochmal zum Fundort gerufen, um gegebenenfalls Hintergrundinformationen zur Baustelle liefern zu können. &bdquo;Das ist tatsächlich schon das zweite Mal, dass ich eine Bombe finde", ruft er aus dem Fenster seines Bullis und scherzt: &bdquo;jetzt kehrt fast Routine ein." Plötzlich wird die Evakuierung abgebrochen Gegen 18.20 Uhr, als eine Anwohnerin, die angibt schon seit mehr als 20 Jahren an der Carl-Bertelsmann-Straße zu wohnen, in ein Fahrzeug steigen will, dass zur Notunterkunft fährt – wird es plötzlich nochmal l wuselig: &bdquo;Sie muss doch nicht mehr weggebracht werden, sie kann zurück in ihre Wohnung", ruft ein Mitarbeiter vom Ordnungsamt. Ein Polizist bestätigt: &bdquo;Die Evakuierung wird abgebrochen!" Der Grund: Kurz nachdem Andreas Brümmer und Peter Asmussen vom Kampfmittelbeseitigungsdienst aus Hagen am Fundort des Blindgängers eingetroffen sind, stellt sich heraus: Der Zünder ist gar nicht mehr vorhanden. &bdquo;Der Sprengstoff ist zwar noch da und auch noch gut, aber ohne Zünder geht von der Bombe keine Gefahr aus", sagt er und präsentiert das 50 Kilogramm schwere Exemplar einigen schaulustigen Anwohnern, die bereits auf dem Weg zurück in ihre Häuser sind. Die Nachricht der Entwarnung hat sich schnell herumgesprochen. &bdquo;Das war für uns kein großer Einsatz", sagt Brümmer, &bdquo;die Bombe wird jetzt zu einem Sammellager gebracht, von dort dann demnächst von einem Regeltransport abgeholt und vernichtet." Verfolgen Sie hier alle Entwicklungen im Ticker-Rückblick: (function(d, s, id) {var js,ijs=d.getElementsByTagName(s)[0];if(d.getElementById(id))return;js=d.createElement(s);js.id=id;js.src="//embed.scribblelive.com/widgets/embed.js";ijs.parentNode.insertBefore(js, ijs);}(document, 'script', 'scrbbl-js'));

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