Endspurt bei Gütersloher Großprojekt: Brücke über der B61 soll bis Ende Dezember stehen

Gütersloh. Es wird ziemlich eng, aber es könnte klappen. &bdquo;Wir gehen zurzeit davon aus, dass eine Fertigstellung der Brücke bis Ende Dezember umsetzbar ist.“ Das teilte eine Sprecherin der Stadt auf Anfrage mit. Welche Brücke gemeint ist, dürfte klar. Es handelt sich um die Brücke, deren Neubau die Verwaltung, Politiker, Baufirmen und nicht zuletzt Radfahrer, Jogger und sonstige Nutzer seit vier Jahren am meisten beschäftigt: das 4,8 Millionen Euro teure Bauwerk, über welches Fußgänger und Radfahrer sicher und aussichtsreich über den Westring der B61 gelangen und ihren Weg entlang der Dalke fortsetzen können. Auch der Hauptakteur des nicht störungsfreien Großprojekts, der Stemweder Stahlbauer Richard Rohlfing, äußerte sich gegenüber der NW vorsichtig optimistisch. Der Überbau werde in den nächsten ein bis zwei Wochen von seinem Unternehmen fertiggestellt. Dann müssten seitens des Generalunternehmers Fechtelkord & Eggersmann noch die Zuwegungen im Gelände hergestellt werden. &bdquo;Ich hoffe, dass dies dieses Jahr noch gelingt.“ Eine Einweihung der Brücke sei gegebenenfalls am 31. Dezember oder einen Tag früher denkbar. Von Differenzen, ja offen ausgetragenem Streit wie mitunter in der Vergangenheit ist nichts mehr zu spüren. Rohlfing äußerte sich betont wohlwollend und überaus entgegenkommend. Richtig sei, dass der Vertragspreis im Stahlbau um etwa 1,6 Prozent überschritten worden sei. Grund dafür sei eine zweite Sperrung der B61 für einen größeren Kraneinsatz vor Wochen gewesen. Bäume erhalten &bdquo;Alternativ hätte man westlich der Bundesstraße die Motorsäge arbeiten lassen müssen, um Platz für bessere Kranstandorte zu schaffen. Ich gehe aber davon aus, dass alle Beteiligten und auch die Bürger Verständnis dafür haben, Bäume stehen zu lassen und dafür eben einen etwas teureren Kran zu bestellen, teilte Rohlfing mit. Außerdem, so der Unternehmer, hoffe er auf Verständnis der Bürger, dass gegebenenfalls im nächsten Jahr die Brücke an einem warmen Tag noch einmal für 24 Stunden geschlossen werden müsse. Es müssten Übergänge im Belag zugearbeitet werden. Rohlfing wörtlich: &bdquo;Leider wurde von meinem Unternehmen in meiner Verantwortung liegend ein Fehler in Höhe von 12 Millimetern in der Endlänge der 206 Meter langen Brücke gemacht, welcher im Belag angeglichen werden muss.“ Die Arbeitszeit betrage ca. drei Stunden, aber das Material müsse 24 Stunden aushärten. Stadtsprecherin Annette Blumenstein berichtete, dass das letzte Brückenteil Anfang November eingehoben wurde. Derzeit würden die Segmente verschweißt und anschließend die Auflager vergossen. Beleuchtung im Handlauf fehlt noch Wie sie hierzu weiter erläuterte, haben die Lager an der Unterseite Dolden, die in die Aussparungen der Brückenpfeiler hineinreichen. Die Aussparungen würden noch mit Beton vergossen. &bdquo;Erst dann sind die Unterseiten der Auflager mit den Stützen fest verbunden und in der Lage fixiert.“ Außerdem müsse noch der Handlauf in den Brückengeländern beidseitig durch den Einbau der Beleuchtung vervollständigt werden. Was die zum Teil asphaltierten Zuwegungen angeht, werden sie laut Wettbewerbsentwurf demnächst so aussehen wie die wassergebundenen Parkwege. Sie würden daher mit dem gleichen Anti-Rutsch-Material beschichtet wie die Stahlbrücke selbst, hieß es. Bei einem Hintergrundgespräch im Juni, hatten Bürgermeister Norbert Morkes und der Mitgeschäftsführer des Marienfelder Unternehmens Fechtelkord & Eggersmann, Marc-André Zander, bekräftigt, Ziel müsse es sein, das Projekt Brücke bis Ende 2022 abschließen zu können. Nach vorangegangener zweimaliger Verschiebung könnte es nun tatsächlich klappen.

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