Raststätten an der A2 im Kreis Gütersloh werden ausgebaut

Kreis Gütersloh. Nacht für Nacht suchen tausende Lkw-Fahrer in Nordrhein-Westfalen entlang der Autobahnen nach einem Parkplatz, um ihre Ruhepause einhalten zu können und sich zu erholen. Doch es herrscht ein massiver Mangel. Laut einer Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen fehlen in NRW gut 4.000 dieser Lkw-Parkplätze. Aktuell sollen auf der A3 zwischen Hilden und Breitscheid fast 90 neue Plätze entstehen, aber wie sieht es hierzulande aus? Die NW hat bei der Autobahn GmbH des Bundes nachgehakt und einen Einblick in die Situation um Raststätten und -plätze auf dem Gebiet des Kreises Gütersloh gewonnen. Auf Gütersloher Kreisgebiet: Sechs A2-Rastanlagen, 156 Lkw-Stellplätze &bdquo;Im Kreis Gütersloh sind sind sechs Rastanlagen an der A2 in diesem Zusammenhang zu betrachten“, schildert Susanne Schlenga, Sprecherin der westfälischen Niederlassung der Autobahn GmbH des Bundes in Hagen. Dabei handelt es sich um die bewirtschaftete Tank- und Rast-Anlage (TR) Gütersloh Nord mit aktuell 24 Lkw-Stellplätzen sowie die gegenüberliegende Südseite (21), die ebenfalls unterhaltenen KWC-Anlagen (Kiosk mit WC) Obergassel (17) und Niedergassel (11), zudem die unbewirtschafteten PWC-Flächen (Parkplatz mit WC) Sürenheide (42) und Heideplatz (41). Diese Rastanlagen liegen sich paarweise gegenüber und allesamt entlang der Autobahn 2. &bdquo;An der A 33 befinden dagegen keine Rastanlagen auf dem Gebiet des Kreises Gütersloh.“ An diesen drei Standorten sollen die neuen Stellplätze entstehen In Summe liegen auf den sechs Rastanlagen im Streckenabschnitt der A2 im Kreisgebiet insgesamt 156 straßenverkehrsrechtlich angeordnete Lkw-Stellplätze. Wie auch andernorts in NRW viel zu wenig! &bdquo;Gemäß dem Netzkonzept Rastanlagen der Autobahn GmbH und des Bundesminsteriums für Digitales und Verkehr ergibt sich hier ein Fehlbestand von minus 134 Lkw-Stellplätzen“, rechnet Susanne Schlenga vor. Ab dem Jahr 2030 sollen daher seitens der Autobahn GmbH 115 neue Laster-Stellplätze realisiert werden. &bdquo;Verteilt auf die Tank- und Rastanlagen Gütersloh Nord und Gütersloh Süd sowie die Rastanlage Niedergassel“, merkt Susanne Schlenga an. So erklärt sich die Vorlaufzeit Die Pressesprecherin wird konkreter: Mit geplantem Baustart in etwa acht Jahren seien für die TR-Anlage Gütersloh Nord 30, für Gütersloh Süd 55 und für Niedergassel 30 neue Lkw-Stellplätze vorgesehen. Die lang erscheinende Vorlaufzeit erklärt sich damit, dass der Ausbau planerisch eine große Herausforderung und ohne Planfeststellungsverfahren in der Regel nicht realisierbar sie. Dabei gehe es um bauliche Veränderungen, die möglicherweise auch Landzukauf beinhalten würden. Die Anlagen Sürenheide und Heideplatz seien in den Jahren 2018 und 2019 durch ein optimiertes Standortkonzept zur Schaffung von zusätzlichen Lkw-Stellflächen auf vorhandener Fläche umgebaut worden. &bdquo;Hier sind keine Erweiterungen vorgesehen.“ Die Situation am Autohof Rheda-Wiedenbrück Nicht in Verantwortlichkeit der Autobahn GmbH des Bundes liegen die Belange des Autohofes Rheda-Wiedenbrück (Aurea). Die Anlage ist Eigentum der Grundstücksgesellschaft Marburg GmbH, deren Anteile zu 100 Prozent bei der Asset Immobilien GmbH & Co. KG, der privaten Immobilienfirma der Familie Clemens Tönnies, liegen. Verpachtet an die Tank & Rast GmbH, wird der nicht direkter an der A2 liegende Autohof von Nadine und Oliver Schmidt betrieben. &bdquo;Wir haben 60 Lkw-Stellplätze, deren Nutzung allerdings kostenpflichtig ist. Bei uns zahlt man zwölf Euro für 24 Stunden“, klärt Oliver Schmidt auf. Das gesamte Angebot an Stellplätzen werde täglich zu etwa 50 Prozent ausgenutzt, so Oliver Schmidt weiter. Da der Stellplatz kostenpflichtig ist, sei man allerdings &bdquo;eher ein Anlaufpunkt für Reisende“ statt für Lkw-Fahrer auf der Suche nach einem Ruheplatz. Die Verpflichtung, eine bestimmte Anzahl an Stellflächen für Lastkraftwagen bereitzuhalten, besteht für den Autohof nicht. Für die Rastanlagen mit direkter Autobahnanbindung hatte die Autobahn GmbH des Bundes derweil im Rahmen des &bdquo;Netzkonzept Rastanlagen“ eine Untersuchung für den Abschnitt der A2 zwischen Kamen und Bielefeld vorgenommen. Mittlerweile liegt das Ergebnis vor: Insgesamt plant die Autobahn GmbH demnach in diesem Gebiet die Realisierung von 347 Lkw-Parkständen ab 2030. Ein Drittel davon auf Boden des Kreises Gütersloh.

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