Schulstart in Gütersloh: Tipps und Tricks für umweltfreundliche Schulsachen

Gütersloh. Bald geht die Schule wieder los. Die Schulsachen der Kinder müssen entweder auf Vordermann gebracht oder ganz neu gekauft werden. Brotdosen, Stifte, Schulranzen und Co sind dabei in vielen Fällen nicht besonders nachhaltig produziert, sondern enthalten umweltschädliche Materialien. Doch es gibt auch umweltbewusste Alternativen und Möglichkeiten. Schulranzen, Sportbeutel und Federmappen Beim Neukauf wird empfohlen, auf nachhaltige Materialien wie Bio-Baumwolle, Recycling-Plastik, PFC-frei oder aus hundert Prozent recycelten PET-Flaschen zu achten. "Im besten Falle wird die Schultasche gebraucht gekauft", sagt Stella Eggelsmann, Abfallberaterin der Stadt Gütersloh, "Federmappe und Sportbeutel können zum Beispiel aus Stoffresten selbst genäht werden." Laut Kerstin Effers von der Verbraucherzentrale NRW halten Stoff- und Ledermäppchen langfristig sogar besser als die Kunststoffalternative. "Gerade bei Schulanfängern sollte beim Ranzen der Sicherheitsaspekt aber ebenfalls eine wichtige Rolle spielen", sagt Effers. Die Sicherheitsanforderungen für retroreflektierendes und fluoreszierendes Material, Tragegurte und -griffe, Regenwasserdichtheit und den Verschlussdeckel würden durch die DIN 58124 festgelegt und sollten unbedingt berücksichtigt werden. Blöcke, Hefte, Mappen und Buchumschläge "Bei Schulmaterial aus Papier, beispielsweise Heften, Schnellheftern und Mappen, sollte auf Recyclingpapier mit dem Siegel Blauer Engel geachtet werden", sagt Eggelsmann. Alternativ könne auch Papier mit dem Siegel FDC Recycled, FSC-Mix oder FSC 100 Prozent genutzt werden. Schutzumschläge für Bücher könnten aus Stoffresten genäht werden. "Auch alte Kalenderblätter oder Packpapier eignen sich, um dekorative Umschläge für Hefte oder Bücher zu basteln", sagt Effers ergänzend. Stifte, Textmarker, Anspitzer und Co. Bleistifte sollten laut Gütersloher Abfallberaterin entweder FSC-zertifiziert sein oder aus recyceltem Papier bestehen. Bei Textmarkern und Stiften sei es empfehlenswert, dass sie Tinte auf Wasserbasis enthalten und nachfüllbar sein. "Die Kunststoffhülle ist am besten aus recyceltem Kunststoff", so Eggelsmann. Kleine Anspitzer gebe es aus Metall oder Holz und Dosenanspitzer aus Bioplastik oder dickerer Pappe. "Auf Tintenkiller sollte besser verzichtet werden, da sie in der Regel giftige Inhaltsstoffe enthalten. Stattdessen kann ein Radierer aus Kautschuk genutzt werden", sagt Eggelsmann. Zusätzlich sollte bei Stiften darauf geachtet werden, dass die Farben keine Schadstoffe enthalten. Vor dem Kauf könne ruhig ein Blick auf die Testergebnisse der Stiftungwarentest geworfen werden. Brotdosen und Trinkflaschen Brotdosen aus lebensmittelechtem Edelstahl seien eine gute Alternative zu den herkömmlichen Kunststoffdosen, denn sie seien frei von Schadstoffen. "Die Deckel kann man für Kinder mit Bildern oder Namen individualisieren lassen. Ein Wachstuch aus Bio-Baumwolle mit einem schönen Motiv eignet sich ebenfalls gut zum Verpacken der Brotzeit", sagt Eggelsmann. Auch Trinkflaschen aus Edelstahl eignen sich sehr gut für die Schule. Sie sind robust und häufig mit bunten Motiven schön gestaltet. Die Schultüte nachhaltig füllen Die Schultüten am ersten Schultag der Erstklässler enthalten häufig besonders viele Papier- und Plastikverpackungen. Doch auch dafür gibt es viele kleine umweltfreundliche Geschenkideen: Brotdose und Trinkflasche aus Edelstahl, ein nachhaltiges Brett- oder Kartenspiel, ein Glücksbringer für den Schulstart, ein Springseil ohne Kunststoff oder selbst gemachte Müsliriegel in einer Brotdose. Sogar bei Wassermalfarben gebe es inzwischen Produkte, die auf Pflanzenbasis hergestellt wurden und einzeln nachzukaufen sind. "Etwas Besonderes sind Stifte, die eine Samenkapsel enthalten. Wenn man das Ende des Bleistifts in die Erde steckt und bewässert wächst daraus zum Beispiel eine Blume", erklärt Eggelsmann. Auch Gutscheine für einen Zoobesuch, das Kindertheater, Malkurse oder Musikunterricht würden sich laut Sprecherin der Verbraucherzentrale NRW gut für die Schultüte eignen, ebenso wie kleine Bücher aus zweiter Hand. Weitere Tricks und Kniffe "Man sollte mit den Kindern gemeinsam überlegen und aussuchen, damit nichts weggeworfen wird, weil es nicht gefällt", sagt Effers. Auch sei es ratsam, sich genau an die Materiallisten zu halten und nichts zu kaufen, was nicht benötigt wird. So bräuchten Schulanfänger beispielsweise keine Füller oder Tintenkiller. Bei älteren Kindern könnten Kolbenfüller gekauft werden, denn so würden Plastikpatronen eingespart. "Eltern können sich zusammenschließen und Sammelbestellungen aufgeben", rät Eggelsmann. Auch könnten viele Produkte gebraucht auf Flohmärkten oder verschiedenen Online-Portalen erworben werden. Da Schultaschen gerade bei jüngeren Kindern oft nur für einen kurzen Zeitraum getragen werden, seien sie in einem guten Zustand.

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