Weitere Fahrradstraße soll Friedrichsdorf und Avenwedde-Bahnhof verbinden

Gütersloh. Zwischen Friedrichsdorf und Avenwedde-Bahnhof soll eine weitere Fahrradstraße eingerichtet werden. Es wäre Nummer 4 nach dem Postdamm in Isselhorst, der innerstädtischen Achse Dalke-/Parkstraße sowie der interkommunalen Verbindung Rhedaer Straße/Sudheide zwischen Gütersloh und Rheda-Wiedenbrück. Die Initiative dazu ist jetzt von der CDU-Fraktion ausgegangen. Sie hat beantragt, die Straße Am Röhrbach zwischen dem Denkmalsweg in Avenwedde-Bahnhof und der Brackweder Straße zum nächstmöglichen Zeitpunkt umzuwandeln. Der Abschnitt, derzeit vor allem an Wochenenden beliebt bei Radfahrern und Joggern, hat eine Länge von knapp drei Kilometern und verbindet die beiden Ortsteile in fast direkter Linie miteinander. Strecke wird auf als Schleichweg missbraucht Die CDU-Ratsmitglieder Daniel Helmig und Andreas Heine begründen den Antrag auch damit, dass die Verbindung oft als Schleichweg für den motorisierten Verkehr genutzt werde. Auf einem Teil der Strecke sei zwar Tempo 30 angeordnet, jedoch komme es immer wieder zu Geschwindigkeitsüberschreitungen. Und wegen der schmalen Fahrbahn würden Radfahrende oft ohne ausreichenden Abstand überholt. Lesen Sie auch: ADFC testet Fahrradstraße zwischen Gütersloh und Rheda-Wiedenbrück Mit Einrichtung einer Fahrradstraße könnte es einen geordneten Verkehrsstrom auf der gesamten Strecke geben, da dann überall Tempo 30 gelte. Die Verbindung würde weiterhin für den Kfz-Verkehr nutzbar bleiben.Weitere Regeln besagen, dass Pkw und Motorräder den Radverkehr weder behindern, noch gefährden dürfen. Sie dürfen nicht drängeln, wenn Radfahrer, was auf einer Fahrradstraße ausdrücklich erlaubt ist, nebeneinander fahren. Der Radverkehr wird wohl zunehmen &bdquo;Wir rechnen mit einer weiteren Zunahme des Radverkehrs auf dieser Strecke, da sich in den nächsten Jahren vermutlich auch Pendler, die in Bielefeld arbeiten, mit dem Rad zur Arbeit bewegen werden“, schreiben die Antragsteller. Zugleich werde der Kfz-Durchgangsverkehr wegen der Fahrradstraße abnehmen. Das werde für die Anwohner, Radfahrende und Spaziergänge die Situation deutlich verbessern. Diskutiert wird der Antrag am Donnerstag, 5. Mai, im Mobilitätsausschuss. Dann geht es auch um grundsätzliche Fragen zur klimafreundlichen Mobilität. Der 2017 dazu vom Planungsausschuss verabschiedete Masterplan scheint aus heutiger Sicht erhebliche Defizite aufzuweisen. So ist jedenfalls eine von der technischen Beigeordneten Nina Herrling unterzeichnete Sitzungsvorlage zu deuten. Ein Beitrag zur Erreichung von Klimaschutzzielen Der Masterplan wolle, heißt es da, einen Beitrag zur Erreichung von Klimaschutzzielen leisten und somit die Mobilitätswende einleiten. Dazu müsse der Kfz-Verkehr verträglicher abgewickelt und insbesondere in besiedelten Gebieten verlangsamt und/oder reduziert werden. Das Maßnahmenpaket im Masterplan werde diesem Anspruch nur bedingt gerecht. Es würden weder Entlastungseffekte dargelegt noch mögliche Beschränkungen des Kfz-Verkehrs zugunsten anderer Verkehrsarten benannt. Darüber hinaus wird befürchtet, Einzelmaßnahmen könnten Kompromisslösungen zum Erhalt des Status Quo des Autoverkehrs befördern und eine systematische und spürbare Verbesserung für den Fuß- und Radverkehr verhindern. Erforderlich sei vielmehr eine &bdquo;netzplanerische und straßenräumliche Handlungsstrategie". Wie diese Strategie konkret aussehen könnte, bleibt in dem Papier offen. Es heißt nur, im zweiten Halbjahr 2022 sollten das weitere Vorgehen und die notwendige konzeptionelle Arbeit der Stadt Gütersloh für eine klimafreundliche Mobilität in den politischen Gremien vorgestellt werden.

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