Das müssen Sie zur Briefwahl für die Landtagswahl 2022 wissen

Kreis Gütersloh. 25 Kandidaten, knapp 295.000 Wahlberechtigte, über 19.000 Erstwähler und mehr als 2.800 Wahlhelfer – das sind die wichtigsten Eckdaten vor der Landtagswahl am 15. Mai in den drei heimischen Wahlkreisen, die außer dem Kreisgebiet Gütersloh auch die beiden zum Wahlkreis 94 zählenden Bielefelder Stadtbezirke Dornberg und Jöllenbeck umfassen. Lesen Sie auch: Die Kandidaten für die Landtagswahl aus dem Kreis Gütersloh stehen fest Knapp drei Wochen vor dem Wahltermin dürften schon eine Reihe von Kreuzen auf dem Stimmzettel gemacht sein. Denn die Briefwahl läuft bereits. Wie der beim Kreis Gütersloh für die Wahlen zuständige Referatsleiter Michael Hellweg berichtet, lagen bis Ende voriger Woche rund 53.000 Wahlscheinanträge vor, also von 18 Prozent aller Wahlberechtigten. Bei der Bundestagswahl seien es zum gleichen Zeitpunkt allerdings 10 Prozentpunkte mehr gewesen: &bdquo;Vielleicht haben aber auch die sonnigen Osterfeiertage den einen oder anderen von der Antragstellung abgehalten.“ Kommunen für Anstieg gewappnet Grundsätzlich gehe er von einem steigenden Briefwahlanteil aus, meint Hellweg. Da jedoch bei den vorangegangenen Landtagswahlen die Wahlbeteiligung im Kreisgebiet mit 64,7 Prozent unter der der Bundestagswahl (77 Prozent) lag, dürfte die absolute Zahl der Briefwähler am 15. Mai wohl geringer ausfallen als bei der Bundestagswahl 2021. Gleichwohl hätten sich die Städte und Gemeinden in den drei Wahlkreisen bei ihren Materialbestellungen vorsorglich auf eine vergleichbare oder noch höhere Inanspruchnahme der Briefwahl eingestellt. Um das absehbare &bdquo;Massengeschäft“ Briefwahl zügig abzuwickeln, hätten die Kommunen zudem neben der internen Personalabstellung etwa von Auszubildenden teilweise auch externes Personal eingestellt, so Hellweg. Kreisweit unterstützten momentan zwischen 30 und 40 Mitarbeiter die Stammkräfte in den Wahlämtern, wenn es darum gehe, Wahlscheine auszustellen und Unterlagen zu versenden. Doppelt so viele Helfer Mehr Personal wird nach Aussage des Referatsleiters auch bei der Auszählung der Briefwahl am Wahlabend benötigt. Im Vergleich zur Bundestagswahl sind es im Kreisgebiet nun 109 statt 102 Briefwahlvorstände. Noch deutlicher der Unterschied zur Landtagswahl 2012: Vor zehn Jahren reichten noch 51 Briefwahlvorstände aus.Somit habe sich auch die Zahl der ehrenamtlichen Wahlhelfer, die am Wahlabend das heimische Sofa mit dem Stuhl am Auszählungstisch tauschen müssen, mehr als verdoppelt. Laut einer aktuellen Statistik sind es kreisweit 2.508 Helfer (in den drei Wahlkreisen insgesamt 2.818). AHA-Regeln gelten Wegen der andauernden Corona-Pandemie müssen laut Hellweg wie schon bei den Kommunalwahlen 2020 und der Bundestagswahl 2021 auch bei der Landtagswahl am 15. Mai Vorkehrungen in Sachen Hygieneschutz getroffen werden – auch wenn die Inzidenzzahlen derzeit sinken. Zwar sehe die Corona-Schutzverordnung des Landes keine gesonderten Bestimmungen vor, doch würden zumindest die bekannten AHA-Regeln gelten. Die Wahlämter setzen demnach auf die Einsicht der Wähler: &bdquo;Wer im Wahllokal freiwillig Maske trägt, schützt schließlich nicht nur sich selbst, sondern auch die anderen Wähler“, sagt Hellweg. &bdquo;Auch die Wahlhelfer, die ehrenamtlich viele Stunden dafür sorgen, dass gewählt werden kann, haben so viel Rücksichtnahme verdient.“ Darüber hinaus würden in den Wahllokalen, die von den vergangenen Wahlen her bekannten und bewährten Vorkehrungen zum Schutz vor Infektionen angewandt. Gemeint sind beispielsweise Handdesinfektion, Plexiglasabtrennungen oder die Wegeführung um eine &bdquo;Tischinsel“.CDU 2017 klarer Gewinner Aus der Landtagswahl vor fünf Jahren ging die CDU im Kreis Gütersloh als eindeutiger Gewinner hervor. Sie holte neben den Direktmandaten in den Wahlkreisen 95 und 96 37,9 Prozent der Zweitstimmen und überflügelte die SPD als zweitstärkste Kraft (30,1) deutlich. Enttäuschung auch bei den Grünen, die ebenfalls Verluste hinnehmen mussten und auf 6,8 Prozent (10,9) der Stimmen absackten. Überholt wurden die Grünen von der FDP, die sich mit 11,7 Prozent deutlich gegenüber 2012 (8,0) steigerte.

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