UPDATE: Großbrand hält Gütersloh in Atem - so hoch ist wohl der Schaden

+++UPDATE am Tag danach+++ Nach dem Feuer in der ehemaligen Industriehalle am Parkbad in Gütersloh laufen weiterhin die Untersuchungen zur Ursache. Fest stehe laut den Ermittlern des Kriminalkommissariats 11 bislang nur der Ort der Brandentstehung. &bdquo;Das Feuer ist nach derzeitigen Erkenntnissen im Deckenbereich ausgebrochen“, so Polizeisprecher Mark Kohnert am Donnerstag. Sachbearbeiter der Polizei haben den Gesamtschaden derweil niedriger eingestuft, statt der zunächst geschätzten 300.000 Euro wird nun von einem mittleren fünfstelligen Betrag ausgegangen. Möglicher Hintergrund: Die rund 400 Quadratmeter große Immobilie, ehemals Sitz der Siebdruckerei Werner Ketzer, sollte nach Plänen des Eigentümers ohnehin abgerissen werden. Das sauerländische Familienunternehmen &bdquo;The Flag“ aus Attendorn beabsichtigt auf dem insgesamt 3.700 Quadratmeter großen Gelände neben der Dalke die Errichtung von Seniorenwohnungen. Die bisherigen Baupläne werden gerade überarbeitet. Fast fünf Stunden lang hatte der Einsatz der Feuerwehr am Mittwoch gedauert. Der Brand galt nach dem Einsatz eines Baggers und von Schaum am Mittwoch gegen 18.30 Uhr final gelöscht, wie ein Feuerwehrsprecher erklärte. Stand am 23.02.2022: Gütersloh. Der Großbrand einer Industriehalle am Parkbad 5 in Gütersloh hat am frühen Mittwochnachmittag einen mehrstündigen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Bei dem Feuer in dem Gebäude neben dem Parkbad wurde nach ersten Angaben von Einsatzleiter Andreas Pollmeier (55) niemand verletzt. &bdquo;Die Halle stand offensichtlich leer.“ Der Brand hatte Auswirkungen auf den Straßenverkehr sowie Teile des öffentlichen Geschehens. &bdquo;Beim Eintreffen unserer ersten Einsatzkräfte, kam schwarzer Rauch aus dem Dach“, schildert Pollmeier, der zur Brandursache noch keine Angaben machen konnte. Anwohner und Bewohner der nahe gelegenen Innenstadt wurden über Warninformationssysteme, die Polizei und Radio Gütersloh öffentlich dazu angehalten, ihre Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Klima- und Lüftungsanlagen abzuschalten. &bdquo;Gesundheitliche Beeinträchtigungen können nicht ausgeschlossen werden.“ Auch das unweit entfernte Freizeitbad &bdquo;Die Welle“, Am Stadtring Sundern, hatte infolge der Geruchsbelästigung und des Rauchniederschlags seine Belüftungsanlage eingestellt. 400 Quadratmeter großes Gebäude in Flammen Unter dem Alarmstichwort &bdquo;Industriebrand“ war die Feuer- und Rettungsleitstelle an der Friedrich-Ebert-Straße gegen 14 Uhr alarmiert und über dunklen Rauch informiert worden. Mit insgesamt 65 Einsatzkräften und 15 Fahrzeugen waren die Berufsfeuerwehr Gütersloh sowie die Löschzüge Gütersloh, Avenwedde und Isselhorst ausgerückt und nach wenigen Minuten am Einsatzort, wo sich bereits etliche Schaulustige am Rande des Stadtparks eingefunden hatten. Zu diesem Zeitpunkt drang bereits wechselweise schwarzer und weißer Rauch aus dem Dach des insgesamt 400 Quadratmeter großen Gebäudes, bestehend aus einer Lagerhalle und einem zweigeschossigen Haupttrakt. Bei dem Anwesen handelt es sich um einen seit Jahren leer stehenden Bau mit zum Teil eingeschlagenen Scheiben, in dem zuletzt die Siebdruckerei Werner Ketzer ihr Domizil hatte. Ob dort noch Lacke oder Chemikalien lagerten, konnte die Feuer zunächst nicht erklären. Anlage im Besitz eines Immobilienkonsortiums aus Attendorn Gegenwärtig, so der Einsatzleiter, befände sich die Anlage in Besitz eines Immobilienkonsortiums aus Attendorn. Wie die NW berichtete, hatte das sauerländische Familienunternehmen &bdquo;The Flag“ die Absicht, auf der Fläche Seniorenwohnungen in fünf Gebäuden zu errichten und zu vermieten. Nach Informationen dieser Zeitung wollte ein Vertreter der Eigentümergesellschaft aus Münster das Ausmaß des Feuers noch am Nachmittag begutachten. &bdquo;Früher war das eine Leistenfabrik, das Purus-Werk“, erinnerte sich eine Anwohnerin, die die Einsatzkräfte am Mittwochnachmittag aus sicherer Entfernung beobachtet. Einsatzleiter Pollmeier zeigte sich hinsichtlich des verheerenden Großbrandes eines Wohnkomplexes in Essen, wo starke Winde das Feuer immer wieder angefacht hatten, froh darüber, dass es an diesem Tag in Gütersloh kaum stürmisch zugeht. Dafür gab es andere Probleme. &bdquo;Wir gelangen nicht an den Brandherd. Offensichtlich brennt es in der Zwischendecke der Dachkonstruktion“, schilderte Pollmeier.Löschwasser zum Teil aus der benachbarten Dalke gepumpt Etliche Feuerwehrleute unter Atemschutz erkundeten das Gebäude zunächst über die seitlichen Fenster und Eingänge von Innen (&bdquo;Dabei haben wir keine Person gefunden“) und versuchten, von dort den Brand anzugreifen. Vergeblich. &bdquo;Wir mussten über Drehleitern an das Dach gelangen und es zum Teil aufschneiden“, so Pollmeier. Dann wurde das Feuer unter dem Einsatz von Wenderohren über die Drehleiter bekämpft. Da das Löschwasser zum Teil per Tragkraftspritze aus der direkt neben dem Brandort liegenden Dalke gepumpt werden konnte, herrschte eine komfortable Wasserversorgung. &bdquo;Wir versuchen den Anbau zu halten“, so Pollmeier. Das Dach des Hallenteils sei jedoch einsturzgefährdet und gab den Wassermassen in Teilen auch nach gut einer Stunde nach. Per Baggereinsatz wurden weitere Teile entfernt, um die Brandherde und Glutnester erreichen zu können. &bdquo;Auch Schaum kommt noch zum Einsatz.“ ABC-Trupps im Einsatz: Um 16.50 Uhr EntwarnungPräventiv sei bei dem Großeinsatz am Mittwochnachmittag die Untere Wasserbehörde verständigt worden. &bdquo;Um zu überprüfen, dass nicht Schaum oder Löschwasser in die Dalke fließen.“ Die Rauchgas-Entwicklung hatte die Feuerwehr in der näheren Umbegung durch ABC-Erkundungstrupps kontrollieren lassen. &bdquo;Die fahren herum und nehmen Messungen vor.“ Dabei seien keine Auffälligkeiten festgestellt worden, so Andreas Pollmeier. Um 16.50 Uhr gab es Entwarnung. Für den Straßenverkehr hatte die Polizei den Einsatzort weiträumig ab der Verler Straße abgesperrt. Ein Überspringen des Feuers auf den Hauptgebäudetrakt konnte die Feuerwehr zwar verhindern, doch der Hallenteil ist komplett abrissreif. Der Großeinsatz, so Andreas Pollmeier, dauere vermutlich bis in die Abendstunden gegen 19 Uhr.Der Gesamtschaden wird durch die Polizei auf 300.000 Euro geschätzt. Die Ursache des Brandes ist bisher noch nicht geklärt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Zeugen werden gebeten, sich mit der Polizei unter 05241-8690 in Verbindung zu setzen.

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